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  • SV Viktoria 01 Aschaffenburg, 18. Mai 2012

    Knappe 2:3-Finalniederlage gegen den FC Viktoria Urberach


    Von:  Werner G.

    Hatte ich nicht angekündigt, wenn möglich nicht mehr so oft (vermeintlich) planlose Vereine zu besuchen, da die gerne mal irgendwo und irgendwann spielen bzw. manchmal auch gar nicht? Ja, das hab ich, weshalb heute auch direkt mal Hajduk Wiesbaden wieder aus dem Programm flog. Also das KP-Finale Dieburg ausgebuddelt: besseres Spiel, besserer Platz, eine Stunde früher zu Hause.

    Glaube die Paarung SV Viktoria Aschaffenburg gegen den FC Viktoria 09 Urberach hab ich im dortigen Pokal schon drei Mal gesehen und ganz besonders an das letzte Mal dabei überhaupt keine gute Erinnerung, da dies auf dem allerletzten Minusacker stattfand. Auch in Münster, aber woanders, das habe ich im Vorfeld mehrfach gegen geprüft.

    Der RMV suchte auf seiner Homepage schon frühzeitig nach Entschuldigungen für seine sowieso fast alltäglichen Verspätungen: heute war ‚Occupy Frankfurt‘ der Sündenbock. Dabei müsste es doch eigentlich schneller gehen, wenn der Zug aufgrund der Sperrung in der Taunusanlage dort nicht hält und einfach durchfährt? Aus dem Weg, ihr Krawallheinis, ich bin schließlich im Rahmen des Projekts ‚Occupy Münster‘ unterwegs. Mit so manch bekannter Nase hätte ich am Abend schon gerechnet, passend dazu sah ich in Dudenhofen im Vorbeifahren den OFC-Thommy am Automaten stehen. Später tauchte er allerdings nicht auf, was mich schon ein wenig wunderte, denn sehr viel mehr Optionen gab es in der Region denke ich auch nicht. Naja, vielleicht wollte er ja gar nicht zum Fußball.

    Ich war dann gut in der Zeit, weshalb ich mich noch ein wenig auf dem Friedhof – genau gegenüber vom Sportplatz – ausruhte und dabei fragte, warum auf den Friedhöfen immer nur Deutsche begraben sind. Meier (mit e), Maier (mit a), Müller, Schneider, Lembke… das kann ja irgendwie kein repräsentativer Querschnitt der Gesellschaft sein, so ein Friedhof… Frau Schu meint nur Leute mit christlichem Glauben werden in der Regel auf Friedhöfen beerdigt, aber wo landen denn die ganze anderen Glaubensrichtungen? Urne? Ausgeflogen in die Heimat? Keine Ahnung…

    Super Mucke schallte herüber: Cora´s Amsterdam zum Beispiel, wenn auch nur das Cover. Drei Euro Eintritt für Oberliga gegen Oberliga empfand ich als unverschämt günstig, viele Leute waren dennoch nicht gekommen und ich hoffte, dass es auch so bliebe. Kein Heylands-Banner, kein nix, hatten wohl keinen Bock, die Brüder. Der Platz ganz nett, wenn auch nicht der Oberkracher: nächstes Jahr gerne wieder Finale in Münster, dann aber bitte mal im Gersprenz-Stadion, wo heute – wie ich per Durchsage erfuhr – die Jugend kickte. Auch irgendwie sinnlos. Der Kick zwischen dem SV Viktoria Aschaffenburg und dem FC Viktoria 09 Urberach zeugte natürlich von allerhöchster Verlängerungsgefahr, aber vielleicht hat ja einer heute eine Sternstunde, auch wenn die bei beiden Teams erfahrungsgemäß eher selten vorkommen. War ja nur Spaß… 0:1 in der achten Minute, 1:1 in der 17. Minute, alles ganz nett anzuschauen, Urberach empfand ich allerdings minimal stärker. Der reißerisch agierende Stadionsprecher versuchte die Geschichte ein wenig anzuheizen, was aber nun nicht wirklich von großem Erfolg gekrönt war. Es zog wie Harry Hirsch oder von mir aus auch wie Hechtsuppe, am Ende waren meine Hände ganz blau und das lag nicht nur an den obligatorischen Kugelschreiber-Spuren, die ich mir im Laufe eines Abends immer zuziehe.

    2:1 in der 50. Minute, 2:2 in der 64. Minute per Elfmeter und während ich mich dann mal ins Löwenzahngebüsch schlug, um ein paar Mitbringsel für die Schweine zu organisieren, traf Urberach zum Glück noch zum 2:3 in der 74. Minute.

    Vier Knirpse schauten mich beim Verlassen der Grünzone mit großen Augen an und fragten: „Warum sammeln Sie denn das Gras?“ „Für die Meerschweine“. Augen gleich noch größer… „Wie viele Meerschweine haben Sie denn?“ „Zwei“. Waren ja ganz niedlich die Krönten, aber bevor die nun auch noch die Namen wissen wollten, bin ich dann doch lieber mal weiter.

    RMV-Automat in Münster dann kaputt, beim Umstieg in Dieburg gleich alle beide. In Darmstadt hab ich dann gedanklich auch alle Automaten für kaputt erklärt und mich auf die letzte Etappe gen Frankfurt begeben. ‚Okjupai Leistungserschleichung‘ nennt man das wohl.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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