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Festschrift – 25 Jahre Tornados Rapid
352 Seiten voller Leidenschaft über die Fanszene des SK Rapid Wien.
  • VfB Lübeck von 1919, 26. Oktober 2008

    Lübecker und Kieler liefern sich blutige Schlacht am Bahnhof


    Der VfB Lübeck musste in der Regionalliga Nord eine 1:3-Schlappe zuhause gegen den SV Wilhelmshaven hinnehmen. Der KSV Holstein erlitt ebenfalls eine peinliche 1:3-Schlappe bei der zweiten Vertretung des FC Hansa Rostock. Ihren Frust entluden beide Fanlager bei einer regelrechten Schlacht am Bahnhaltepunkt St. Jürgen in Lübeck, als bis zu 50 Lübecker Hooligans einen Regionalexpress überfielen, der von Rostock über Lübeck nach Kiel zurückfuhr. In dem Zug saßen knapp 100 Kieler Fußballfans, die von zwanzig Beamten der Bundespolizei und zwei szenekundigen Beamten in Zivil begleitet wurden.

    Die Lübecker griffen den Zug überfallartig an und zertrümmerten mit Gleisbettsteinen mehrere Scheiben des Zuges, einige Kieler Fans drängten darauf aus dem Zug und stellten sich dem Mob einer Schlägerei. Kurz darauf flüchtete der Kieler Anhang angesichts der Lübecker Überzahl in einen in der Nähe zur Abfahrt Richtung City bereitstehenden Stadtwerke-Bus. Ein bislang unbekannter Attentäter schoss dann mit einer Stahlkugel auf die im Bus befindlichen Kieler, die Kugel durchschlug die hintere Eingangstür und trat an der gegenüberliegende Seitenscheibe wieder aus. Ungefähr 100 Meter weiter hielt der Busfahrer an. Die Fahrgäste blieben zum Glück unverletzt, der Busfahrer stand aber unter Schock und musste abgelöst werden.

    Mittlerweile fuhr der zerstörte Regionalexpress weiter zum Hauptbahnhof, wo er um 19.05 Uhr einfuhr, dort wurde von den äußerst aggressiv agierenden Kielern die Notbremse gezogen und die Meute machte sich daran den Zug zu verlassen, griff Bundes-Polizisten an und randalierte in übelster Form auf dem Bahnhof. Unter großem Personalaufwand (16 Streifenwagen der Landespolizei und umliegender Dienststellen kamen zur Verstärkung) und mit Schlagstockeinsatz drängte die Staatsmacht die Randalierer zurück in den Zug. Fluchtartig verließen dabei unbeteiligte Reisende den Express, die Kieler Hooligans wurden in die vorderen Waggons gedrängt. Um 19.45 Uhr verließ dann, unter den wachsamen Augen der Polizei, der Zug die Hansestadt, um ohne nennenswerte Zwischenfälle um 21.05 Uhr in Kiel einzutreffen.

    Bei den Schlachten wurden zwei Fußballanhänger verletzt und kamen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus, ebenso erlitten zwei Polizisten leichte Verletzungen. Gegen den unbekannten Attentäter, der die Stahlkugel auf den Bus schoss, ermittelt die Lübecker Kripo wegen versuchter Tötung. Die Bundespolizei nahm im Zug drei Kieler Fans fest. Gegen sie wird wegen Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.

    Das Hinspiel in der Regionalliga beider Vereine findet am Sonntag, 14. Dezember, statt. Vorsorglich wurde die Partie schon vor Wochen auf Anraten der Bundespolizei um einen Tag verschoben, da am ursprünglichen Termin ein Bahnhofsfest der Bundespolizei stattfindet…

    Geschrieben von:  DerEwigGestrige

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