SSV Besiegdas 03 Magdeburg, 11. Oktober 2008

 

Landesklasse-Spitzenteam sorgt für das Aus im Achtelfinale

Noch nie hatte der SSV Besiegdas 03 Magdeburg das Achtelfinale im Stadtpokal erreicht. Und nun wartete mit dem Landesklasse-Spitzenreiter Germania Olvenstedt ein anderes Kaliber als alle bisherigen Pflichtspielgegner.

Zudem hatte man nicht nur den Stamm- und den Ersatztorhüter zu ersetzen, die beide mit Verletzungen am Spielfeldrand standen, sondern Kapitän Lorenz und Sturmführer Lux, die beide zum Praktikum in Liverpool weilen, den gelb-rot gesperrten Franz Brückner sowie den verletzten André Thiede. Und dennoch war es Coach Machill möglich, durch die breitere Qualität im Kader und einige Spieler der Zweiten das Team stark und einsatzbereit aufzustellen. In der Startelf liefen somit mit Torhüter Göcke und Libero Jünemann zwei Akteure aus dem Kader der Zweiten auf.

Das Spiel begann bei herrlichem Herbstwetter. Die Sonnenbrillenträger kamen hinter dem Ofen vor und steckten die Nase in die wunderbare Herbstluft. Der Gast schaffte es, sich durch seine individuellen Qualitäten ein Übergewicht auf dem Feld zu erkämpfen. Die erste große Chance ergab sich nach einer Germanen-Ecke, als sich der Ball im Gewühl gefährlich nahe der Torlinie befand, durch vereinte Besiegdas-Kräfte jedoch am Überschreiten derselben gehindert wurde. Im Anschluss daran verschätzte sich Gästekeeper Unger nach einer Winselmann-Ecke und Naumann köpfte zum 1:0 ein. Der Favorit konnte bereits sechs Minuten später ausgleichen, als Andy Bauerfeind auf das Tor schoss und Dirk Kedziora den Ball nur noch ins eigene Tor abwehren konnte. Im Anschluss daran verlief das Spiel wie zu Beginn. Die Gäste gut, der Gastgeber hielt durch Einsatzbereitschaft und großen Herzen dagegen. Nach einer guten halben Stunde traf Ralf Amende nach einem herrlichen Winselmann-Pass leider den Ball nicht, als er diesen vor dem herauslaufenden Torhüter hätte spielen können. Bis wenige Minuten vor dem Pausentee ergaben sich beiderseits keine riesigen Chancen mehr. Dann jedoch verhalfen Torhüter-Unsicherheiten und Abstimmungsprobleme dem Favoriten zu zwei ganz einfachen Toren, die natürlich kurz vor der Halbzeitpause besonders ungünstig fielen.

In der Kabine korrigierte Sven Machill die Fehler, motivierte die Truppe erneut und schwor sie auf einen guten Auftritt für die zweite Hälfte ein. Die Spieler, die mit gesenktem Kopf in die Kabine schlichen, kamen mit erhobenem Haupt wieder aus derselben. Und in der 53. Minute zeigte sich, dass es möglich ist, den Germanen weiter Paroli bieten zu können. Über Oeynhausen kam der Ball auf der linken Seite zu Kedziora, der den Ball wunderbar flankte und Ralf Amende die Chance gab, zum 2:3 zu verkürzen. Toller Spielzug, schönes Tor. In der Folge zeichnete sich das Spiel vor allem durch den aufopferungsvollen Kampf der Besiegdas-Spieler sowie dumme, einfache Gegentore, die zum Teil durch Torhüterschwächen begünstigt wurden, aus. Der vierte Gegentreffer wurde durch fehlende Entschlossenheit der defensiven Leute begünstigt, der fünfte fiel nach einem Pressschlag zwischen Torhüter Göcke und Andy Bauerfeind, indem sich der Ball danach ins Tor senkt. Die beiden letzten Treffer fielen durch berechtigte Foulelfmeter und gestalteten das Ergebnis nun deutlicher.

Fazit: Wir haben und im Stadtpokal gut verkauft. Die Personalmisere ließ leider nicht mehr zu. Die Spieler können zufrieden sein, haben alles gegeben und ein gutes Spiel geliefert. Die Niederlage fiel um zwei oder drei Tore zu hoch aus.

Aussicht: Am kommenden Samstag wartet der alte Bekannte, der BSV 79 II, auf dem Platz an der Büchnerstraße auf uns. Das Team ist der als einer der Aufstiegsfavoriten in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen.

SSV Besiegdas 03 Magdeburg: Göcke – Werner, Jünemann, Marcus Hummelt, Römer (76. Pauluth), Kedziora, Oeynhausen, Martin Hummelt, Naumann, Amende (67. Görcek), Winselmann

Germania Olvenstedt: Unger, Berger, Zabel, Knobbe, Müller, Ferl (72. Höpfner), Schulze (61. Müller), Niemann, Bode, Bauerfeind, Schmidt (46. Gasch)

Zuschauer: 63
Tore: 1:0 Daniel Naumann (15.), 1:1 Andy Bauerfeind (21.), 1:2 Stefan Schmidt (43.), 1:3 Andreas Bode (45.), 2:3 Ralf Amende (53.), 2:4 Thomas Zabel (60.), 2:5 Andy Bauerfeind (72.), 2:6 Bastian Müller (75./FE), 2:7 Andreas Bode (83./FE)

Geschrieben von:  eule68