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  • FC Stahl Brandenburg, 17. Juli 2008

     

    Lockerer Aufgalopp mit Schönheitsfehlern


    Von:  Stephan R.T.

    Der FC Stahl Brandenburg hat sein erstes Testspiel in Vorbereitung auf die Saison 2008/09 gewonnen. Die Blau-Weißen weilten beim Kreisoberligisten SV 90 Parey (Sachsen-Anhalt) und siegten mit 1:0. Das Spiel wurde jedoch weitaus deutlicher gestaltet, als es das Ergebnis erahnen lässt.

    Die Begegnung begann mit einer zehnminütigen Phase des Abtastens, bevor Noak (12.) und Mickan (13.) zu ersten Schüssen kamen. Nachdem die Anfangsphase noch recht ausgeglichen war, gewann Stahl spätestens jetzt die Überhand. Die erste Großchance hatte Mickan (22.), als er nach einem parierten Schultze-Fernschuss zur Stelle war, den Abpraller jedoch knapp verzog. Sekunden später wurde Noaks Versuch aus Nahdistanz im letzten Moment vereitelt (23.). Mit dem Ex-Pareyer Ziemann hatte ein weiterer Neuzugang die nächste Möglichkeit, wurde aber kurz vor dem Einschuss noch abgegrätscht (31.). Dann das 0:1. Nach einem langen Pass von Bauer verzögerte Schimpf zunächst geschickt, bevor er überlegen vollendete (33.). Nachdem Parey mit einem Fernschuss zu seiner einzigen Chance vor der Pause gekommen war (34.), wurde es auf der Gegenseite turbulent. Zunächst traf Mickan nur den Pfosten (35.). Auch Schultzes Fernschuss landete am Gebälk, Aumanns Abstauber jedoch im Tor – zum Unverständnis der mitgereisten Fans wurde das Tor jedoch wegen Abseits nicht gegeben, obwohl Aumann beim Schultze-Schuss noch drei Gegenspieler vor sich hatte (40.). Nach einer schönen Parade nach einem weiteren Noak-Versuch (43.) landete der Ball erneut im Pareyer Kasten, jedoch wurde das Tor wieder nicht gegeben. Nach Ziemanns Flanke und Aumanns Kopfball-Verlängerung sprang der von der Torraumlinie gestartete Mickan geschickt in den Ball, doch zum Gelächter aller Zuschauer wurde wieder auf Abseits entschieden.

    Als Stahl in der Halbzeitpause sechsmal ausgewechselt hatte, wurde die Überlegenheit noch drückender. Die ‚Jungen Wilden’ ließen den Ball zeitweise gut laufen und spielten den Gegner nun teilweise schwindlig, lediglich die Konzentration vor dem Tor oder der berühmte letzte Pass fehlten oftmals und verhinderten ein weitaus höheres Ergebnis, was absolut dem Spielverlauf entsprochen hätte. Eine Viertelstunde lang gab es nun Chancen im Zweiminutentakt. Doch Wegner (47./54.) und Klassen (49./57.) je zweimal sowie Bauer (48.) und Aumann (53.) vergaben sämtliche, teils hochkarätige, Möglichkeiten. Ebenso wie, nach viertelstündigem Leerlauf, Taube (68., nach tollem Doppelpass zwischen Wegner und Schultze), Schumacher (69., Flanke hinters Tor), Taube (70. Kopfball, knapp daneben), Schumacher (73., abgeblockt, nach Schultze-Zuspiel), Leimbach (76.), Buczilowski (81.) oder Schultze (84., Kopfball). Wie vor dem Seitenwechsel hatte Parey auch in der zweiten Halbzeit nur eine gute Möglichkeit. Schultze war nach einem Zusammenprall kurz nicht im Bilde, der Schuss ging jedoch knapp daneben (55.). Als in der Schlussphase mehrere Spieler des Gastgebers unter Krämpfen litten, pfiff der Schiedsrichter, übrigens ohne Linienrichter angetreten, die Begegnung drei Minuten zu früh ab.

    Fazit: Insgesamt war das Spiel nach erst zwei Trainingseinheiten durchaus ordentlich, wenngleich es natürlich in jeder Hinsicht noch deutlichen Steigerungsbedarf gibt. Überzeugen konnte Stahl besonders in Sachen Laufbereitschaft, was nach der gestrigen knallharten, zweistündigen Trainingseinheit nicht unbedingt zu erwarten war. Ein besonderes Augenmerk der Fans lag auf den Neuzugängen, die allesamt gute Szenen hatten und ihr Können andeuteten. An vorderster Stelle ist hier sicherlich Maik Schultze zu nennen, der mit Lars Bauer schon sehr gut harmonierte, sicher wirkte und mit einigen Vorstößen auch für Torgefahr sorgen konnte. Das nächste Testspiel bestreiten die Brandenburger am Samstag, wenn es der Gegner mit dem RSV Eintracht Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf erneut ein Kreisligist ist. In der nächsten Woche wird es dann richtig ernst. Mit dem FSV Optik Rathenow (Oberliga) und dem FC Hansa Rostock II (Regionalliga) folgen dann die ersten harten Prüfsteine.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Böhm – Bauer, Schultze, Koch (ab 46. Kräuter) – Ziemann (ab 46. Wegner), Schimpf (ab 46. Schumacher), Tiller (ab 46. Buczilowski), Aumann, Leimbach – Noak (ab 46. Klassen), Mickan (ab 46. Taube, G)

    Zuschauer: ca. 60, darunter elf Stahl-Fans
    Tore: 0:1 Schimpf (33.)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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