Torgelower SV Greif, 22. Oktober 2007
Es bleibt dabei: Die TSG Neustrelitz liegt der Mannschaft des Torgelower SV Greif. Nach einem 0:3 und sogar 1:4-Rückstand gelang den Vorpommern im Derby noch ein umjubeltes 4:4. „Am Ende war sogar ein Sieg möglich“, resümierte Greif-Trainer Eckart Märzke. Neustrelitz Doppeltorschütze Velimir Jovanovic sagte dagegen: „Mir fehlen schlicht die Worte.“
Nachvollziehbar. Denn die Hamänner standen kurz vor dem ersten Oberligasieg im fünften Aufeinandertreffen beider Teams in Liga vier. Unbändige Moral der Torgelower ließ den fast sicheren Sieg der Hausherren praktisch in letzter Sekunde noch platzen. Für die Greifen war das Happyend wie ein gefühlter Sieg. „Trotzdem dürfen uns vier Gegentore nicht passieren“, betonte Greif-Kapitän Robert Jager hinterher.
Die knapp 200 mitgereisten Fans sahen eine ordentliche Anfangsphase ihrer Elf. Robert Sikorski hatte nach 21 Minuten die Führung auf dem Fuß. Der TSG-Torwart Robert Schelenz parierte seinen guten Schuss. Kurz danach glückte den Gastgebern das 1:0. Nach einem direkt verwandelten Freistoß traf Salvatore Ragoli. Greif antwortete mit einem Kopfball von Robert Jager, der gegen Neustrelitz als Spielmacher agierte. Doch wenig später sahen die Hausherren fast schon wie der sichere Sieger aus.
Innerhalb von fünf Minuten zog die TSG durch Treffer von Salvatore Ragoli und Velimir Jovanovic auf 3:0 davon. Dabei boten die Torgelower keine schlechte Leistung. Nach vorn lief der Ball gut, aber im entscheidenden Moment noch zu ungenau. In der Nachspielzeit vor der Pause brachte Daniel Pankau mit dem 3:1 seine Mannschaft zurück ins Spiel. Die Halbzeitpause war für die Greifen ziemlich kurz, denn die Gäste erschienen frühzeitig aus ihrer Kabine und schworen sich auf dem Rasen für die Aufholjagd ein.
Diese schien aber mit dem 4:1 ausweglos. Velimir Jovanovic traf aus der Drehung. Für die meisten war das die Vorentscheidung. Doch es kam anders. Greif-Trainer Eckart Märzke brachte Carlos Monteiro, der für gute Aktionen auf der Außenbahn sorgte. Die Märzke-Mannen kämpften sich zurück ins Spiel.
Erst traf Robert Jager nach einer Freistoßflanke. Vier Minuten später netzte Robert Sikorski ein und ließ die Spannung immer weiter steigen. Nach weiteren drei Minuten hätte Daniel Pankau (82.) den Ausgleich erzielen müssen. Nach super Vorarbeit von Jair Haack verzog der Stürmer allerdings völlig frei.
Auch ein abgefälschter Schuss von Daniel Pankau kurz darauf lenkte ein Neustrelitzer noch zur Ecke. Die Nachspielzeit brachte dann jedoch den verdienten Erfolg. Einen hohen Ball in den Strafraum der TSG lenkte Michael Freyer zum umjubelten Ausgleich in die Maschen. Kein Torgelower war mehr zu halten. Fans und Spieler lagen sich in den Armen. Lange Gesichter dagegen bei den Hausherren.
TSG Neustrelitz: Robert Schelenz - Ersan Parlatan, Dirk Rochow (53. Reno Zelm), Özgür Özvatan, Robert Kristofic, Denis Novacic, Markus Mätschke, Thomas Duggert, Ilkan Senkaya, Velimir Jovanovic (73. Normen Richter), Salvatore Rogoli - Trainer: Lothar Hamann
TSV Greif: Marckiewicz - Haack - Oefele, Bressel (46. Bernstein) - Grzegorczyk, Freyer - Allert (63. Monteiro), Jager, Waterstraat - Sikorski, Pankau - Trainer: Eckart Märzke
Schiedsrichter: Peter Brügemann (Schwerin)
Zuschauer: 765, darunter 200 Greif-Fans
Tore: 1:0 Rogoli (23.), 2:0 Rogoli (32.), 3:0 Jovanovic (37.), 3:1 Pankau (45.), 4:1 Jovanovic (59.), 4:2 Jager (75.), 4:3 Sikorski (80.), 4:4 Freyer (90.+2)
Andy Bünning
Geschrieben von: Systema
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