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  • FC Stahl Brandenburg, 26. Januar 2008

     

    Mühsamer 4:2-Sieg gegen Rhinow/Großderschau


    Von:  Stephan R.T.

    Die Landesliga-Mannschaft des FC Stahl Brandenburg hat ihr Testspiel gegen den SV Rhinow/Großderschau mit 4:2 gewonnen. Nach einem lange schwachen Spiel unter widrigen Platz- und Witterungsbedingungen genügte den Nachtigall-Schützlingen eine starke zweite Halbzeit, um zum standesgemäßen Erfolg zu gelangen. Doch danach sah es lange nicht aus. Nach zwei Dahlmann-Toren führte der Landesklassen-Vertreter nach 45 Minuten mit 2:1, auf Stahl-Seite hatte nur Tarnow getroffen. Der Pausenstand war nicht unverdient. Stahl hatte zwar optisch etwas mehr vom Spiel, konnte sich jedoch durch zahlreiche Unkonzentriertheiten und dadurch bedingte Abspielfehler kaum ernsthafte Chancen erarbeiten. Die erste solche verpasste Tarnow, als er nach schönem Koch-Zuspiel freistehend aufgrund eines Platzfehlers nicht zum Zug kam (4.).

    Die Rhinower dagegen nutzten ihre erste gute Möglichkeit. Dahlmann zog von der Strafraumgrenze ab, und sein beherzter Schuss schlug, auch mit Windunterstützung, unter der Latte ein. Nach zwei weiteren vergebenen Tarnow-Chancen war der Stahl-Stürmer in der 22. Minute erfolgreich. Wegner schlug nach einer hervorragenden Einzelleistung eine schöne Flanke von links, die Tarnow aus Nahdistanz nur noch verwerten musste. Stahl spielte nun für wenige Minuten konzentrierter, Rhinow verlegte sich aufs Kontern und wurde dadurch blitzgefährlich. Einmal hatte ein Stürmer Stahl-Torwart Krüger schon umspielt, traf das leere Tor aber nicht (24.). Die sichere Führung für den Gast verhinderte Leimbach dann mit der Hacke (30.), nach einem Fehler der gesamten Stahl-Hintermannschaft war es aber soweit, und der freistehende Dahlmann überlupfte Krüger geschickt (32.). In den letzten Minuten der ersten Spielhälfte war Stahl durch Kahl zweimal gefährlich, die Havelländer sorgten durch einen Kopfball nochmals für Raunen auf den spärlich besetzten Rängen. Mit 1:2 ging es in die Kabinen.

    Nach einem lautstarken Donnerwetter von Trainer Nachtigall hatten sich die Brandenburger für die zweite Halbzeit einiges vorgenommen, zudem spielten sie nun ‚mit der Unterstützung’ des über 90 Minuten stark wehenden Windes. Dass die guten Vorsätze jedoch so schnell umgesetzt würden, konnte Niemand ahnen. Die meisten Zuschauer waren noch beim Pausentee oder -bier, so dass sie das 2:2 durch Tarnow noch verpassten. Es fiel ganze 12 Sekunden nach dem Wiederanpfiff. Und Stahl blieb am Drücker. Sowohl Nachtigall mit seinem Fernschuss, als auch Tarnow nach abermals toller Wegner-Vorarbeit scheiterten jedoch. Auch die Rhinower hatten noch zwei Möglichkeiten, verpassten das Tor aber jeweils knapp. Dann das 3:2 für Stahl. Nach mustergültiger Vorarbeit von Tarnow fand Schumacher aus 15 Metern die Lücke, und netzte platziert ein. Der Gast hatte anschließend nicht mehr viel zuzusetzen. So wurde es am Ende ein ruppiges Spiel mit vielen Fouls auf beiden Seiten, ein Rhinower leistete sich sogar die Unsportlichkeit, seinen Gegenspieler anzuspucken. Er wurde wenig später ausgewechselt. Ebenso Stahls Christopher Koch nach einem rotwürdigen Foul eines Rhinowers, das eine Wadenverletzung nach sich zog, über deren Ausmaß wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen können. Spielerisch waren die letzten zwanzig Minuten rar an Höhepunkten. Einzig Fernschüsse durch Taube (72.) und Schumacher (85.) sind noch zu vermelden, einen weiteren Ball setzte der freistehende Leimbach überraschend daneben (87.). Als die 90 Minuten schon vorüber waren und die Zuschauer schon mit dem Schlusspfiff rechneten, fiel doch noch ein Tor. Kahls Freistoß fand erst den Weg durch die Mauer, und unter gütiger Mithilfe des unsicheren Rhinower Schlussmanns auch in die Maschen.

    Das Endergebnis spiegelte die Kräfteverhältnisse über 90 Minuten insgesamt gut wieder. Nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit bestimmte Stahl das Spiel und ließ auch vereinzelte spielerische Glanzmomente aufblitzen. Jedoch waren viele Aktionen noch Stückwerk. Die Mannschaft wirkte lange nicht homogen und kam nur durch Einzelaktionen zu guten Szenen. Hoffnung auf mehr machte der erneut starke Auftritt von Youngster Florian Wegner. Ihr nächstes Spiel bestreiten die Blau-Weißen am kommenden Freitag. Auf der heimischen Anlage am Quenz empfangen sie dann den FSV 1895 Falkenrehde/Ketzin, der ähnlich stark einzuschätzen ist wie die Rhinower. Die Stahl-Fans würden sich freuen, wenn nach einer harten Trainingswoche eine weitere Leistungssteigerung sichtbar wird. Der Anstoß erfolgt um 19 Uhr.

    Ein großer Dank der Stahl-Offiziellen gilt übrigens Michael Mette. Aufgrund eines Missverständnisses bei der Schiedsrichteransetzung stand kein Referee zur Verfügung. Mette erklärte sich nach einem Anruf sofort bereit, das Spiel zu leiten, so dass die Begegnung mit nur viertelstündiger Verspätung beginnen konnte. Der in Brandenburg wohnende Unparteiische war anschließend über 90 Minuten ein guter Leiter und behielt auch die Nerven, als die Gangart der Partie härter wurde.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger - Buczilowski, Koch (ab 85. Wilhelm), Kräuter - Wegner (ab 58. Schumacher), Nachtigall, Schimpf (ab 46. Sommerlatte), Leimbach (G), Hoffmann (ab 46. Taube) - Kahl, Tarnow

    Zuschauer: ca. 40 (0 Gäste) in Klein-Kreutz
    Tore: 0:1 Dahlmann (7.), 1:1 Tarnow (22.), 1:2 Dahlmann (32.), 2:2 Tarnow (46.), 3:2 Schumacher (68.), 4:2 Kahl (90.)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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