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  • 16. August 2007

     

    MSV Neuruppin: Verein lässt Gerichtstermin platzen


    Von:  Systema

    Vom seit Wochen andauernden Chaos beim Verbandsligisten MSV 1919 Neuruppin war vor zwei Jahren noch nichts zu ahnen. Seinerzeit spielte der damalige Oberligist am 21. August 2005 im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München. Die Neuruppiner unterlagen vor 33.200 Zuschauern mit 0:4. Das Spiel fand im Berliner Olympiastadion statt.

    An den Folgen des Berlin-Gastspiels leidet der Verein noch heute. Der MSV hatte es damals versäumt, etwa 50.000 Euro für außerplanmäßig angefallene Kosten an die Stadion-Betreibergesellschaft zu überweisen. Heute sind die Neuruppiner dazu nicht mehr in der Lage. Den Verein drücken Schulden in der Höhe von mehr als einer Million Euro.

    Für den gestrigen Mittwoch war vor dem Berliner Landgericht ein Verhandlungstermin über die offene Summe angesetzt. Wer jedoch nicht erschien, war der MSV. „Uns wurde telefonisch vom MSV Neuruppin mitgeteilt, dass niemand bei diesem Termin erscheinen wird“, so Richterin Anne-Ruth Moltmann-Willisch gegenüber der ‚Märkischen Allgemeinen Zeitung’. Anschließend fällte sie binnen Sekunden ein Versäumnisurteil gegen den arg gebeutelten Sportverein.

    Dass die Betreiber des Olympiastadions je etwas von ihrem Geld sehen, bleibt trotzdem höchst unwahrscheinlich. Rechtsanwalt Bert Buske, Insolvenzverwalter des MSV, geht davon aus, dass der MSV vor der Rechtskraft des Urteils in die Insolvenz geht: „Das Verfahren wird voraussichtlich Ende August oder Anfang September eröffnet“, so Buske. Außerdem behält sich der Verein einen Einspruch vor.

    Damals hatte die Betreibergesellschaft Einlasstore geöffnet, als zahlreiche Zuschauer vom Spiel des 1. FC Union gegen den BFC Dynamo zum Olympiastadion kamen und die Stadioneigentümer ein Chaos befürchteten. Tausende Fans seien laut Aussagen des MSV kostenlos ins Stadion gekommen. Die Neuruppiner argumentieren, dass die Betreiber damals nicht genügend Kassenhäuschen geöffnet hatten. Den vermeintlichen Gewinn durch die „tausenden Zuschauer“ zog der Verein damals von der Stadionmiete ab.

    jp

    Geschrieben von:  Systema

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