BFV, 26. Juli 2019
Die Berliner Fußballvereine haben aktuell 381 Spielstätten für den Spiel- und Trainingsbetrieb gemeldet. In dieser Anzahl sind die Rasenplätze, Vollkunstrasenplätze und die verfüllten Kunstrasenplätze enthalten. Die aktuelle Thematik um Mikroplastik auf Kunstrasenplätzen betrifft ausschließlich die verfüllten Kunstrasenplätze. Das verwendete Gummi-Granulat, welches in den Kunstrasen eingebracht wird, ist laut EU-Verordnungen Mikroplastik und es kann durch den Spielbetrieb und andere äußere Einflüsse in die Umwelt gelangen.
Die Europäische Union plant ab dem Jahr 2022 das verwendete Gummi-Granulat zu verbieten. Wichtig ist zu betonen, dass die Europäische Union nicht die Kunstrasenplätze verbieten möchte, sondern es sich ausschließlich um das Füllmaterial in den verfüllten Kunstrasenplätzen handelt. In diesem Zusammenhang führt die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) eine Untersuchung durch, welche Auswirkungen eine mögliche Beschränkung des Gummi-Granulats mit sich bringen könnte. Die ECHA plant im Frühjahr 2020 der Europäischen Kommission ihre Ergebnisse vorzulegen. Zeitgleich prüft die Europäische Kommission, welche Vorgehensweise zur Verminderung des Mikroplastiks angewendet werden soll. Eine Beschränkung kann ein komplettes Verbot bedeuten, aber auch eine Übergangsfrist für die betroffenen Plätze, wie sie der DFB und der DOSB fordern, ist im Bereich des Möglichen.
In Berlin hat die Senatsverwaltung für Inneres und Sport eine Abfrage bei den Sportämtern auf den Weg gebracht, um mögliche betroffene Plätze zu identifizieren und die Restlaufzeiten der Kunstrasenplätze, mit dem Blick auf die Übergangsfristen, zu bestimmen. Diese Abfrage wird mit einer Erhebung des BFV bei den Sportämtern ergänzt. Erste Ergebnisse werden für Mitte August erwartet. Nach Abschluss dieser Erhebungen ist es möglich, belastbare Aussagen zu den möglichen Kosten für den Austausch des Füllmaterials und über die Auswirkungen auf den Trainings- und Spielbetrieb zu tätigen. Aktuell befindet sich der Berliner Fußball-Verband im engen Austausch mit den Sportämtern, dem Senat und den Herstellern, um nach möglichen Alternativen für den Füllstoff, wie z.B. Quarzsand und Kork, zu suchen.
Vera Krings
Geschrieben von: Stephan R.T.
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