SV 1916 Sandhausen, 25. September 2008

 

Morgen enden mit dem Spiel gegen Regensburg die bayrischen Wochen

Zum letzten Teil der ‚bayrischen Trilogie’ empfängt der SV Sandhausen am morgigen Freitag um 19 Uhr die Mannschaft von Jahn Regensburg. Der SVS will nach dem tollen Auftritt in Burghausen den Höhenflug fortsetzten. Bis auf Benny Waldecker und Alberto Mendez hat Trainer Gerd Dais bei der Aufstellung die Qual der Wahl.

Im letzten Heimspiel wurde Regensburg von der SpVgg. Unterhaching mit einem Last-Minute-Tor geschockt, man verlor 1:2, obwohl man vorher einige Gelegenheiten zum Sieg hatte. Die letzten Auswärtsauftritte endeten mit 1:3-Niederlagen in Paderborn und Düsseldorf, den einzigen Sieg gab es bisher beim 1:0-Heimerfolg gegen Bremen II. Sechs Punkte aus sieben Spielen, wohl nicht die erwünschte Ausbeute des neuen Trainers, Ex-‚Club’-Profi Thomas Kristl, der auch schon Klagelieder über mangelnde Chancenverwertung und liegengelassene Punkte anstimmte.

Finanziell auch nicht auf Rosen gebettet, konnte man sich vor der Saison dennoch die Dienste von Alexander Maul (Zweitligastammspieler aus Jena), Alexander Blessin aus Siegen, Torhüter Bastian Becker aus Darmstadt und Stürmer Patrick Würll aus Dresden sichern, von den Stammspielern verließ einzig Torhüter Andreas Lengsfeld den Verein in Richtung Bochum. Besonders schwer wiegt sicher der Ausfall von Abwehrchef Dennis Grassow, im Mittelfeld agieren der schnelle Außen Moise Bambara, Tobias Zellner und Manuel Hiemer, Blessin war zuletzt auch angeschlagen. Im Sturm baut man unverändert auf die Qualitäten von Topstürmer Petr Stoilov, dem seit 2006 in 59 Spielen 26 Tore für Regensburg gelangen, drei davon in dieser Saison. Stürmerkollege Würll traf bisher zweimal.

„Wir werden von Anfang an versuchen, den Abstiegsplätzen fernzubleiben. Dementsprechend bin ich optimistisch den Jahn in der dritten Liga zu halten. Die Mannschaft ist sehr diszipliniert und besitzt viel Teamgeist“, so Trainer Kristl vor seinem Amtsantritt zu Beginn der Saison zu den Zielen. Schon etwas her sind die erfolgreichsten Jahre, als man sich zunächst 2000 über die denkwürdigen Relegationsspiele zur Regionalliga gegen unseren SVS durchsetzte und zwei Jahre später unter Trainer Günter Sebert sogar der Aufstieg in die zweite Liga gelang. Ein Jahr später stieg man jedoch wieder ab und bei Mario Baslers erster Trainerstation wurde 2004 mit einem komplett veränderten Kader ein Umbruch erzielt. Nachdem man zwischenzeitlich nur knapp die Insolvenz abwenden konnte, stieg man 2006 sogar in die Bayernliga ab, aber unter Günter Güttler schaffte man den sofortigen Wiederaufstieg. Als Tabellenneunter qualifizierte man sich letztes Jahr für die dritte Liga und für Güttler, der nach Burghausen ging, kam Kristl als Trainer.

Frage an Alf Mintzel und Christian Haas:

Der Tabellensiebzehnte kommt und man geht als Favorit ins Spiel. Ein schwieriges Spiel am Freitag?

Alf Mintzel: Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen, aber wir wissen auch, dass Regensburg Fußball spielen kann und dementsprechend müssen wir die nötige Einstellung an den Tag legen. Dann stehen die Chancen auf einen Sieg gut. Ich denke mal, sie werden tief stehen und auf Konter gehen...oder sie gehen vorne drauf, man weiß es nie, wir müssen uns auf alles einstellen.

Christian Haas: Was heißt Siebzehnter, das ist gefährlich in der Liga, davon auszugehen. Wir müssen wie in jedes andere Spiel hundertprozentig vorbereitet reingehen. Wenn wir alles in die Waagschale werfen, sind auch in dem Spiel drei Punkte unser Ziel und auch realistisch.

Tipp?

Christian Haas: 2:0

Ingrid Gebert

Zur Tabelle der dritten Liga

Geschrieben von:  Stephan R.T.