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  • SKG 1911 Rumpenheim, 15. Oktober 2012

    Nichts zu holen im Pokal gegen den FC Dietzenbach


    Von:  Werner G.

    Eine Rückkehr an den Ort des damaligen ‚Rhein-Main-Fußball-Touristen-Verbands-Treffens‘ stand auf dem Zettel. Wohlgemerkt aber zwanzigMeter nebenan, denn der Rasen hat – in diesem Fall zum Glück – kein Flutlicht. Elitäre Mitstreiter waren heute allerdings nicht zu erwarten, denn Nebenplätze interessieren die ‚Guten‘ ja nicht so. Ich verstehe das gar nicht, ich dachte immer ‚Graaaaaaaauuuuund is Graaaaaauuuuund‘. Vielleicht sollte ich mir auch mal einige undurchsichtige Regeln auferlegen, ist doch alles viel zu lax im Hause Schu.

    Seit einigen Tagen habe ich übrigens regelmäßig so ein Bitzeln in den Händen. Muss ich mir da jetzt Sorgen machen? Früher bedeutete dies doch, dass es bald Geld gibt, wenn es an oder in der Hand juckt. Davon wüsste ich aber was. Weiterhin kann das aber auch bedeuten, dass es womöglich Anzeichen für einen nahenden Herzinfarkt sind. Hm, ersteres klingt irgendwie sympathischer. Im Zweifelsfall würde ich dann aber auf ‚keins von beiden‘ plädieren…

    So ein RMV-Umfrageheini dann einen Typen gefragt: „Darf ich mal ihre Fahrkarte sehen“, was der kurz und knapp mit „Nö“ beantwortete. Früher fand ich solche Umfragen auch immer klasse, mittlerweile bin ich da doch nicht mehr so leicht zu haben. Die (ohnehin umgeleitete) Straßenbahn nach Fechenheim dann fett im Stau mit 1.000 Autos am Ostbahnhof gestanden, war wohl ein Autounfall, was die Fahrzeit um 100 Prozent! verlängerte. Man, man, man, dann noch gut zweieinhalb Kilometer durch Bürgel nach Rumpenheim zu Laufen. Ist ja alles egal, Hauptsache günstig…

    Wie schon vor zwei Jahren befindet sich die Rumpenheimer Anlage in einem ziemlich fiesen Territorium und der Hartplatz macht da keine Ausnahme: karg, sehr karg. Aber er hat einen Rewe genau nebenan und das war ein großer Vorteil, da die Schnitzel diese Woche bekanntermaßen im Angebot sind, weshalb ich beim Halbzeitstand von 0:2 für den FC Dietzenbach 1971 (gäääähn) auch gleich mal welche holte. Ich muss gestehen, dass die zweite Hälfte der Pokalpartie SKG Rumpenheim 1911 gegen den FC Dietzenbach 1971 (Achtelfinale Kreispokal Offenbach, ca. 39 Zuschauer) dann fast schon interessant war, denn nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 (49.) schnupperte die SKG Rumpenheim gegen den Gruppenligisten inkl. Liliputanertorwart bisweilen sogar am Ausgleich. Ich nutze wenigstens mal die Gelegenheit, den Dietzenbacher Betreuer zu befragen, wie denn die Chancen stehen, dass sie irgendwann mal auf ihrem Hartplatz dort spielen. „So gut wie nie, da muss alles zugeschneit sein, sonst immer auf dem Rasennebenplatz mit Flutlicht“. Genau diese Antwort wollte ich nicht hören, denn der durfte mich schon mal 2008 für 90 Minuten beherbergen.

    1:4 ging der Krempel dann letztendlich doch aus, ich trabte wieder zurück wie ich gekommen war bzw. nicht genau so, wie ich gekommen war. Ich wollte nämlich schlauer sein, aus den 2.500 Metern womöglich 2.430 Meter machen und bin dann mal einfach in die Thüringer Straße abgebogen. Erst noch alles unverdächtig, dann gab es keine Laternen mehr, dafür Matsch und jede Menge Schrebergärten. Ich hab die Hand vor Augen nicht mehr gesehen, keine Orientierung, außer dass ich nach rechts muss und dann über den Main. Und das wenn möglich nicht gerade schwimmend. Wohnwagen, ne heimliche Müllkippe, Einbahnstraßen, war schon ziemlich aufregend. Irgendwann glitzerte dann Wasser vor mir durch das Geäst, sauber, da ist ja der Main. War es aber nicht, sondern ein See, wie sich jetzt per google maps herausstellte. Das war schon alles recht ätzend, Straßenbahn natürlich weg und als ich dann nach knapp 50 Minute endlich über die Brücke joggte und mir ein älterer Mann was von „Lauf Junge, lauf“ hinterher rief, kam ich doch mal auf den leisen Gedanken, dass nicht immer die billigste Route auch die günstigste (ein brachiales Wortspiel) ist.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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