SG Blau-Weiß 1921 Brachstedt, 07. August 2008

 

Oberligist gewinnt Blitzturnier um den Autohaus Bergmann Cup

Beim diesjährigen Autohaus Bergmann Cup konnte sich der Favorit mit Mühe durchsetzen. Der Neu-Oberligist 1. FC Lok Leipzig gewann das Blitzturnier mit zwei glanzlosen Auftritten gegen die unterklassigen Konkurrenten. Einem ausgeglichenen Match gegen Ammendorf (1:1) ließen die Messestädter einen knappen 1:0-Erfolg über Brachstedt folgen. Anschließend profitierte Lok vom 3:1-Erfolg des Gastgebers über Ammendorf. Die Spielzeit betrug pro Match einmal 45 Minuten.

Mal wieder war es der Spielgemeinschaft aus dem Saalekreis gelungen, ein interessantes Teilnehmerfeld zum regionalen Blitzturnier einzuladen. Der 1. FC Lok Leipzig schaffte dank eines Durchmarschs aus der Kreisklasse innerhalb kürzester Zeit den Sprung zurück in die Oberliga. Der BSV Halle-Ammendorf hat dank einer guten Rückrunde 2008 und interessanten Neuzugängen das Graue-Maus-Image in Halle längst hinter sich gelassen. Die SG Blau-Weiß aus Brachstedt will in der kommenden Saison nicht nur die Landesliga aufmischen, sondern auch im Landespokal Akzente setzen (1. Runde am 17. August gegen Piesteritz).

Doch im ersten Spiel mussten zu erst die beiden Gastteams antreten. Der Verbandsligist aus Halle-Ammendorf spielte von Beginn an forsch nach vorne und brachte den Favoriten ein ums andere mal in Verlegenheit. Der Führungstreffer durch Kricke wurde den Saalestädtern allerdings wegen einer Abseitsstellung aberkannt. Der FCL kam nur mühsam in die Partie, nutzte aber dann vor allem seine Schnelligkeit und Ballsicherheit auf den Außenbahnen. René Ledwoch und zweimal Rico Engler vergaben dabei die besten Chancen für die Blau-Gelben, bevor David Reich stark abseitsverdächtig geschickt wurde und Engler bediente, der leichtes Spiel hatte. Doch Ammendorf zeigte sich durch den Rückstand keineswegs geschockt und glich vier Minuten später durch einen schönen Schuss von Sebastian Scheffel aus. Tommy Kind und Rene Ledwoch hätten am Ende die Führung für die ‚Loksche’ wiederherstellen können, doch Ammendorf verteidigte geschickt und hatte sich den Punkt verdientermaßen erkämpft.

Im zweiten Match zwischen Landesligist Brachstedt und den Blau-Gelben aus Leipzig begannnen die Gäste druckvoller. Torjäger vom Dienst Rene Heusel nutzte seine zweite Torchance im Spiel zur Führung. Doch die Lisiewicz-Elf versäumte es den Sack zu zubinden. Allein Engler vergab vier Hochkaräter, Höhn konnte sein sehenswertes Solo nicht mit einem Tor krönen. So musste der Favorit lange zittern, denn Christian Kuka (Direktabnahme, 25 Meter) und kurz vor Schluss Michel Saliger hatten den Ausgleich und damit die Sensation auf dem Fuß. Doch Saliger scheiterte, nachdem er zwei Gegenspieler alt aussehen ließ, an Lok-Schlussmann Gast.

Im letzten Spiel des Abends waren die Leipziger auf einen Patzer des BSV Ammendorf angewiesen. Brachstedt verabschiedete dabei ihren ehemaligen Spieler Kevin Kluge, der ein letztes Mal für die Blau-Weißen auflief. Die Imhoff-Truppe spielte im Vergleich zum 1:1 gegen den FCL wie ausgewechselt. Blau-Weiß Brachstedt wurden zahlreiche Räume zum Kontern geboten. Die Ordnung und Disziplin war in der knapp einstündigen Pause verloren gegangen. Bereits in der achten Minute erzielte der Landesligist das 1:0 durch Mathias Elste, auf der Gegenseite packte Nabil Daouri ein Sonntagsschuss aus, der von der Unterkante der Latte zurück ins Feld sprang. Doch Brachstedt blieb trotz Führung weiterhin gefährlich, und erhöhte durch Treffer von Saliger und einem Hackentor von Elste auf 3:0. Bei beiden Toren reklamierte Ammendorf auf Abseits. Trotz des klaren Spielstands blieb die Partie für die Zuschauer zu jedem Zeitpunkt attraktiv, auch wenn dem BSV das Pech an der Sohle klebte. Daouri und Sven Pieser trafen lediglich den Pfosten. Auf der anderen Seite verhinderte das Aluminium den ersten Treffer von Tobias Kuka, der im ersten Spiel noch als Keeper im Einsatz war. Dennoch gelang Marcel Keitel nach vielen vergebenen Ammendorfer Chancen noch der Ehrentreffer. Kurz vor Ultimo verhinderte Thomas Brose im Tor des Gastgebers den Anschluss durch Daouri.

Alle Beteiligten konnten aus diesem Turnier einige Lehren ziehen. Während Ammendorf im ersten Spiel noch clever verteidigt hatte und mit einem sehr durchdachten Spielaufbau glänzte, gelang im zweiten Match fast nichts mehr. Brachstedt bewies, dass sie auf einem guten Weg sind. Allerdings muss gegen Erstrundengegner Piesteritz im Landespokal noch eine Steigerung her, um die Überraschung eventuell zu packen. Lok Leipzig konnte nur in wenigen Phasen des Turniers die Favoritenrolle unter Beweis stellen und hat bis zum ersten Saisonspiel am 16. August gegen Erfurts Reserve noch viel Arbeit vor sich.

Die Ergebnisse im Überblick:

1. FC Lok Leipzig - BSV Halle-Ammendorf 1910 1:1 (Engler - Scheffel)
SG Blau-Weiß 1921 Brachstedt - 1. FC Lok Leipzig 0:1 (Heusel)
BSV Halle-Ammendorf - SG BW Brachstedt 1:3 (Keitel - Elste (2), Saliger)

Abschlusstabelle:

1. FC Lokomotive Leipzig 2:1 4
2. SG BW 1921 Brachstedt 3:2 3
3. BSV Halle-Ammendorf 2:4 1

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Geschrieben von:  DKF