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  • Hertha BSC, 12. November 2007

     

    Offener Brief des Förderkreis Ostkurve


    Von:  Systema

    Nachdem Fans des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC während der Auswärtsfahrt nach Hamburg am 3. November zum Teil übel von der Polizei mitgespielt wurde (die-fans.de berichtete), richtet sich der Förderkreis Ostkurve nun mit einer Stellungnahme an die Öffentlichkeit und schildert darin zum Teil extreme Rechtsverletzungen der Polizei. Vorfälle Auswärtsspiel in Hamburg am 03.11.2007 Stellungnahme! Offener Brief des Förderkreis Ostkurve e.V. Aus Anlass des Spiels Hamburger SV gegen Hertha BSC am Samstag, den 3. November 2007 begaben sich circa 700 Hertha-Anhänger mit einem Regionalzug der Deutschen Bahn nach Hamburg. Bereits bei dieser Zugfahrt und nach Ankunft am Hamburger Hauptbahnhof kam es nach übereinstimmenden Augenzeugenberichten zu mehreren Polizeieinsätzen gegenüber Hertha-Anhängern, die als unverhältnismäßig und völlig überzogen angesehen werden müssen. Dem Förderkreis Ostkurve e.V. liegen eine Reihe von schriftlichen Aussagen von unmittelbar Beteiligten und Geschädigten vor, die in der Sache und der Schilderung der Vorkommnisse als übereinstimmend zu bewerten sind. Diesen schriftlichen Aussagen kann entnommen werden, dass es zu körperverletzenden Übergriffen seitens der Polizei gekommen ist. Im Folgenden werden einige ungerechtfertigte Übergriffe dokumentiert: „Ein minderjähriger Fan wurde in den Schwitzkasten genommen, um dann noch wehrlos am Boden liegend, einen Schlag mit dem Knüppel auf den Oberschenkel zu bekommen. Anschließend wurde er, mit Kabelbindern gefesselt, abgeführt und in Polizeigewahrsam genommen. Mindestens drei Hertha-Anhänger sind durch Tritte und Schläge der Einsatzkräfte bis zum Oberkörper in die Lücke zwischen Bahnsteig und S-Bahn gefallen und konnten nur mit Hilfe anderer befreit werden. Ein weiterer Herthaner bekam mit dem Helmvisier eines Polizisten einen Kopfstoß, wodurch er einen Riss auf der Nase erlitt und mit einem Pflaster versorgt werden musste. Seine Erfragung der Dienstnummer des handelnden Polizisten blieb erfolglos. Erschreckenderweise machten die Einsatzkräfte auch nicht vor Gewalt gegen Frauen halt. Mindestens drei weibliche Personen wurden getreten oder gestoßen.“ Ein vor Ort befindlicher Beamter des Dezernats für interne Ermittlungen (D.I.E.) nahm diesen Einsatz der handelnden Polizeibediensteten zum Anlass, entsprechende Ermittlungen unter dem Aktenzeichen DIE/9K/0754900/2007 einzuleiten. Mit dem Hintergrund der Geschehnisse ist bereits eine Strafanzeige in Hamburg gestellt worden. Es ist nicht auszuschließen, dass weitere folgen werden. Hierbei wird ein in Berlin ansässiger Rechtsanwalt den Betroffenen/Geschädigten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem haben der Fanbeauftragte der DFL, Thomas Schneider und der des DFB, Gerald von Gorrissen, ebenso wie der Vorstand und der Sicherheitsbeauftragte des HSV und das dortige Fan-Projekt ausreichend Kenntnis über das Geschehen sammeln können. Der FKO sichert seinen Mitgliedern und allen Betroffenen jede nur erdenkliche Unterstützung zu. Wer erwägt selbst eine Anzeige zu stellen und/oder eine Aussage machen zu wollen, wendet sich bitte vertrauensvoll an den FKO. ‚Fußball-Fans sind keine Verbrecher’ Wir möchten an dieser Stelle ebenfalls festhalten, dass wir, die Fußballanhänger, sofern wir uns auf Reisen zu Auswärtsspielen befinden, in den Augen vieler Außenstehender uns sicherlich nicht nur als ‚Engel auf Reisen’ verhalten und somit Kopfschütteln und Unverständnis bei einigen Mitbürgern hervorrufen. Nur leben wir zum Glück in diesem unserem Landen in einem Rechtsstaat, in dem es möglich sein muss, zum Beispiel die Dienstnummer eines Polizeibeamten in Erfahrung zu bringen, doch sieht dies in der Realität leider anders aus. So kann und darf es nicht weitergehen!! Zuletzt zeigte der in Leipzig abgehaltene Fankongress das Fußballanhänger zum Dialog bereit sind, nun müssen die Verantwortlichen der Polizeiführung zeigen, dass sie mehr als nur den Schlagstock schwingen und Fußballanhänger kriminalisieren können. Ganz nach dem Motto ‚Wir reichen die Hand und nicht den Schlagstock’ Hoffen wir nur, dass diesmal die Unterstützung unseres Vereins Hertha BSC nicht wie in der Vergangenheit ausbleibt, sondern vielmehr die Chance genutzt wird und verlorenes Vertrauen wieder gewonnen werden kann. Für alle Betroffenen, Zeugen, Beobachter und Interessierte des Polizeieinsatzes in Hamburg gibt es die Möglichkeit, Eure Fragen einem erfahrenen Rechtsanwalt zu stellen. Das Fanprojekt Berlin und der Förderkreis Ostkurve e.V. laden aus diesem Grunde zu einer Beratungs- und Informationsveranstaltung ein: Am: Donnerstag, 15.11.07 Um: 19.00 Uhr Im: Dartpalast, Gewerbehof in der Stromstr. 11-17 (U-Bhf. Turmstr.), 10551 Berlin Der Vorstand des Förderkreis Ostkurve e.V. yeti

    Geschrieben von:  Systema

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