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  • VfL Osnabrück, 18. Juni 2015

     

    Ornatelli wieder im Training


    Von:  Stephan R.T.

    Massimo Ornatelli befindet sich wieder im Training des VfL Osnabrück in Vorbereitung auf die Spielzeit 2015/16. Am Mittwochmorgen hat er sein Trainingsprogramm zur Leistungsdiagnostik absolviert, am kommenden Samstag steigt er mit dem Team ins erste offizielle Mannschaftstraining ein.

    Zu Beginn des Jahres wurde Osnabrücks Mittelfeldspieler nach internen Unstimmigkeiten bis auf weiteres vom Trainingsbetrieb der Profis suspendiert, nachdem er mit ins Wintertrainingslager fahren sollte, dies aber nicht tat. Sein bisher letztes Spiel im Trikot der Lila-Weißen absolvierte der 29-Jährige am 20. Dezember 2014 bei der unglücklichen 1:2-Niederlage bei der SG Dynamo Dresden. Zudem brach eine bereits vorhandene Rippenverletzung bei Ornatelli wieder auf, die Genesung zog sich hin.

    Im Frühjahr trat Massimo Ornatelli mit der Bitte um Gesprächsaufnahme an die Verantwortlichen des VfL Osnabrück heran, es folgte eine Aussprache mit Cheftrainer Maik Walpurgis. „Massi hat mich in unserem Gespräch sehr offen und vertrauensvoll über seine persönlichen Probleme in seinem privaten Umfeld informiert, die letztlich für die entstandene Situation und die folgende Suspendierung verantwortlich waren“, erklärt Walpurgis. Der Coach hat daraufhin die Tür, die bis dahin für den Spieler geschlossen war, wieder geöffnet und weitere Gespräche mit dem Mannschaftsrat und Clubverantwortlichen initiiert und damit den Weg für die Re-Integration ins Team geebnet.

    Massimo Ornatelli: „Ich steckte zum Ende des letzten Jahres in einer für mich persönlich sehr schwierigen Situation. Ich habe versucht, selbst einen Ausweg zu finden, das habe ich nicht geschafft. Deshalb habe ich mir dabei auch helfen lassen. Ich bin sehr froh darüber, dass der Verein aber insbesondere auch meine Familie mir den Rücken gestärkt haben, so dass ich mich nun wieder voll und ganz auf den Fußball konzentrieren kann.“

    „Hätten wir zum Jahreswechsel gewusst, in welcher Situation sich Massi befindet, so hätten wir in der Sache ganz sicher anders entschieden. Der Verein hat schließlich auch eine Verantwortung gegenüber dem Menschen abseits des Platzes“, so Maik Walpurgis, „Wir sind deshalb sehr froh, dass sich Massi uns gegenüber in den vergangenen Gesprächen so offen geäußert hat.“

    Ornatelli weiter: „Es tut mir leid, dass es in dieser Phase so aussah, als würde ich die Mannschaft, den Verein und auch die Fans im Stich lassen. Dafür möchte ich mich entschuldigen! Ich war einfach nicht in der Lage. Jeder war in seinem Privatleben vielleicht mal in einer ähnlich schwierigen Situation. Deshalb hoffe ich, dass auch die Fans Verständnis für mein Verhalten entwickeln können.“

    Wechsel nach Münster kein Thema

    In der Wechselperiode bis Anfang Februar 2015 kursierten in Folge der öffentlich gewordenen Debatte Gerüchte um einen Wechsel zum Ligakonkurrenten SC Preußen Münster, der dem VfL kurz vor dem bevorstehenden Derby ein Angebot für einen Transfer von Ornatelli unterbreitete.

    „Ich habe selbst nie Gespräche mit Münster oder einem anderen Verein geführt. Es bestand von meiner Seite aus auch nie Interesse, den VfL zu verlassen“, beteuert Massimo Ornatelli, „Ich danke dem VfL Osnabrück ausdrücklich dafür, dass der Verein mir weiterhin die Möglichkeit gibt, hier spielen zu dürfen. Ich möchte wieder zu meiner Leistungsstärke zurückfinden und dem VfL helfen, eine möglichst erfolgreiche Saison zu spielen. Dafür werde ich nun wieder Vollgas geben.“

    „Massimo hat zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran gelassen, dass er beim VfL bleiben möchte. Mit dem Wissen von heute, hätte die Situation schon früher und anders gelöst werden können, denn auch der Verein hat eine Verantwortung gegenüber seinen Spielern und steht ihnen auch in schwierigen Situationen zur Seite“, gibt Geschäftsführer Jürgen Wehlend zu Protokoll.

    Ornatelli ganz persönlich: „Ich bin vor zwei Jahren mit dem Ziel hergekommen, mit dem VfL und diesen tollen Fans in die zweite Bundesliga aufzusteigen, wo dieser Verein mit dem Umfeld meiner Meinung nach auch hingehört. Ich habe aktuell noch ein Jahr Vertrag und solange ich das Trikot des VfL trage, werde ich auf dem Platz alles geben, so wie ich das auch immer in den letzten zwei Jahren gemacht habe. Jetzt möchte ich einfach nur wieder das tun, was ich am liebsten mache, nämlich erfolgreichen Fußball spielen – für mein Team und den VfL. Ich hoffe, die Fans unterstützen mich dabei.“

    Am kommenden Samstag findet das erste offizielle Training des VfL Osnabrück auf der Illoshöhe statt. Mit dabei sein wird auch Massimo Ornatelli, der dann wieder auf dem Platz mit sportlichen Schlagzeilen von sich reden machen möchte.

    U19 vor Relegation: „Wir wollen den Grundstein legen!“

    Am Sonntag um 13 Uhr startet die U19 der Lila-Weißen auf der Illoshöhe in das Abenteuer Relegation. Gegen den FC Viktoria 1889 Berlin wollen die Schützlinge von Joe Enochs das Ticket für die A-Junioren-Bundesliga lösen.


    Der Cheftrainer freute sich nach dem aufreibenden Spiel an der Lohmühle zunächst einmal über die gelungene Aufholjagd seines Teams, ohne die man überhaupt nicht in diese Lage gekommen wäre. Vor dem Start in den zweiten Saisonteil betrug der Rückstand auf den Relegationsplatz immerhin sechs Punkte, doch in der Rückrunde überzeugte die U19 durch 12 Siege in 13 Spielen und schlug dabei auch Spitzenteams wie Niendorf, Havelse oder zuletzt Lübeck.

    Dass Enochs deutlich weniger Spieler verletzungsbedingt ersetzen musste als in der schwierigen Hinrunde, ist eine Erklärung für die gute Bilanz, aber sicher nicht die einzige. „Die Mannschaft hat ihre Qualitäten im zweiten Saisonteil voll ausgespielt, als Team hervorragend funktioniert und eindrucksvoll gezeigt, dass sie unbedingt noch einmal angreifen will“, resümiert Enochs im Gespräch mit vfl.de.

    Ob es nun zum ganz großen Coup reicht, wird sich in den beiden Relegationsspielen gegen Viktoria Berlin herausstellen. Zeit für Gegnerbeobachtungen bleibt nach Lage der Dinge nicht, Enochs baut aber auf die Expertise seines Co-Trainers Marko Tredup, der sich mit der Berliner Fußballszene bestens auskennt. Außerdem werden Videos analysiert, um Stärken und Schwächen des Kontrahenten zu ermitteln. „Wir bekommen es mit einer guten, hungrigen, lauffreudigen Mannschaft zu tun, die in einer starken Liga den zweiten Platz belegt hat“, sagt Enochs. „Außerdem sind das Großstadt-Jungs, die sicher eine etwas andere Einstellung mitbringen als unsere Spieler. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass sie am Ende auch besser Fußball spielen.“

    Ohnehin will Enochs, der im Hinspiel auf den gesperrten Kamer Krasniqi verzichten muss, lieber auf die eigenen Stärken setzen. „Wir werden auf keinen Fall mauern, um ein Auswärtstor der Berliner zu verhindern. Wir wollen auf der Illoshöhe den Grundstein für die Rückkehr in die Bundesliga legen und da weitermachen, wo wir in den letzten Spielen aufgehört haben.“

    Die lila-weißen Fans, die das Team in den letzten Spielen bereits großartig unterstützt haben, könnten am Sonntag erneut eine Schlüsselrolle spielen. Die größte Kulisse der laufenden Saison dürfte der U19 sicher sein, wenn sie nun um den Aufstieg in die Bundesliga spielt. „Für unsere Spieler ist dieser Support eine tolle Motivation. Wir werden alles geben, um mit einer guten Ausgangslage nach Berlin zu fahren“, so Enochs.

    Sebastian Rüther

    Zur Tabelle der dritten Liga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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