Roter Stern Lübeck, 13. Oktober 2009

 

Polizei schützt Spiel der Kreisklasse D

Knapp 50 Polizisten mußten am Sonntag das Spiel der untersten Liga in Lübeck, der Kreisklasse D, schützen, um es ohne größere Zwischenfälle zu Ende bringen zu können. Schauplatz war die Heimstätte des Fußballvereins 'Roter Stern Lübeck', der Sportplatz am Hansering, wo die erste Mannschaft von Roter Stern gegen die 3. vom VfB Lübeck antrat. Unter den rund 300 Zuschauern waren nach Polizeiangaben ca. 80 gewaltbereite Anhänger des Vfb vertreten, sowie ca. 50 dem autonomen Lager nahestende Sympathisanten von Roter Stern.
Während des Spiels wurden dann aus dem VfB-Fanlager mehrere Feuerwerkskörper gezündet, weiterhin stürmten bis zu 20 VfBer auf das Spielfeld, um gegnerische Fans und Spieler zu attackieren, die Polizei konnte aber körperliche Übergriffe auf Akteure und Fans vom Gastgeber verhindern, gegen die verbale Bedrohung und Verunglimpfung der Heimmannschaft hingegen war auch sie machtlos. Nachdem das Spiel klar mit 0:5 für den VfB ausging, ging der Streß für die Uniformierten weiter: An der Ecke Hansering/Wendische Straße haben laut Polizei 35 Problemfans des VfB auf linke Fans gewartet. Die Beamten haben ein Aufeinandertreffen verhindert und die Anhänger von Roter Stern so lange zum alternativen Jugend- und Kulturzentrum Walli begleitet, bis keine Übergriffe mehr zu befürchten gewesen seien.
In den 'Lübecker Nachrichten' erklärten Tim Cassel, Präventionsbeauftragter des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes: 'In Schleswig-Holstein ist das ein neues Phänomen', und Polizeisprecher Detlef Riedel:'So etwas habe ich in den unteren Klassen noch nicht erlebt'. Weiterhin kündigten die Gesetzeshüter Gespräche mit Vertretern beider Vereine an.

Geschrieben von:  DerEwigGestrige