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  • VfR Bad Lobenstein, 02. November 2009

    Rustikaler Sonntag in Weimar


    Von:  Mc Tuck

    Zwei verlorene Punkte, vier verletzte Spieler und damit auch nicht der mögliche Sprung auf Platz 4 der Tabelle waren das Fazit des Sonntagsspieles des VfR bei der Landesliga-Reserve des SC Weimar. Und trotzdem muß man den Koseltalern nach diesen 90 Minuten Resept zollen, drehten sie doch einen Zwei-Tore-Rückstand in der 2. Halbzeit noch zu einem Remis und waren zum Ende hin dem Siegtreffer näher als die Gastgeber.

    Es begann bei bestem Fußball-Wetter jedoch unglücklich für die Gäste. Bei einem eigenen Eckball droschen die Hausherren das Leder auf ihren völlig freien Mittelstürmer Seele, der auf und davon ging, die vom VfR monierte Abseitsfalle nicht zuschnappte und Seele letztendlich Pierre Brückner keine Abwehrmöglichkeit ließ ( 4.). Diesen Rückstand steckte die Mannschaft aber schnell weg, und übernahm das Kommando auf dem Rasenplatz. Doch das Spiel fand in den ersten 45 Minuten nur bis zum 16 - Meter - Raum statt. Gefühlte 70 % Ballbesitz nützten wenig, die gut gestaffelte Abwehr des Landesklassen - Absteigers des letzten Jahres in ersthafte Bedrängnis zu bringen. Gefährlich wurde es nur bei Einzelaktionen von Sebastian Mai, David Linke oder Sebastian Gäbelein, doch keiner der Spieler suchte den Abschluß, keiner übernahm Verantwortung und so verpuffte Angriff auf Angriff. Chris Häßners Schuss neben das Tor nach 11 Minuten war ein Fingerzeig, mehr nicht. Auch Riccardo Aust hatte bei seinem Drehschuss kein Glück, er rutschte weg und der Ball stieg hoch über das Quergebälk ( 14.). Sebastian Mai prüfte nach 16 Minuten den Weimarer Schlußmann Müller, aber im zweiten Hinfassen konnte der das Leder vor dem heranstürmenden David Linke begraben. Und immer wieder in die Bemühungen des VfR stachen die Konter der Weimarer. Hatte der VfR nach 21 Minuten noch das Glück, daß das Zuspiel von Seele auf Mendralla zu steil gesetzt war, staunte man nicht schlecht, als Blaszik nach 34 Minuten zu einem Solo ansetzte, die VfR Abwehrspieler wie Fahnenstangen stehen ließ und auch noch Brückner mit seinem straffen Schuss unten rechts keine Möglichkeiten ließ. So machte der VfR das Spiel und Weimar schoß die Tore - verkehrte Welt.

    Das sollte, das musste sich ändern in den zweiten 45 - Minuten. Doch wenn wieder Seele nach einer Eigabe von rechts den Ball voll getroffen hätte, wäre mit einem dritten Treffer die Partie wohl entschieden gewesen. Der Kapitän des VfR, Martin Müller, nahm sich dann endlich der Halbzeitansprache an, schoß und traf. Aus rund 25 Metern schlug das Leder bei seinem Namensvetter im Weimarer Tor ein ( 50.). Die folgenden Minuten waren nun die besten des VfR, denn die Gastgeber schwammen kurzzeitig gewaltig. Marc Ziermanns Freistoß strich knapp neben dem Pfosten vorbei ( 52.), auch eine schnelle Staffette mit Denny Gräsel als Ausgangspunkt auf Sebastian Gäbelein fand nur den Weg neben den Kasten ( 55.). Dazwischen stachen aber wieder die Hausherren zu, denn erneut Seele kam frei vor Brückner zum Schuss, doch hier stieg das Leder in den Abendhimmel. Dann flankte Chris Häßner von rechts außen auf Denny Gräsel, der wollte sich um seinen Gegenspieler herumdrehen und wurde festgehalten. Foulelfmeter für den VfR - so der Pfiff des Schiedsrichters Müller ( Schmiedefeld ). Marc Ziermann drosch den Ball zentral ins Netz ( 67.) und der Ausgleich war hergestellt. Nun war es ein offener Schlagabtausch zweischen beiden Mannschaften geworden. Einen Freistoß der Gastgeber durch Mendralla von der rechten Seite, den die VfR Abwehr als Flanke erwartete, drosch der Schütze voll auf das Tor. Pierre Brückner flog und hechtete den Ball mit letztem Einsatz über den Balken ( 71.). Vor allem die letzten 15 Minuten waren dann leider nicht mehr zum Anschauen. Unzählige Foulspiele unterbrachen immer wieder den Spielfluss, das ruppige und rustikale Spiel brachte den Gastgebern insgesamt 7 gelbe Karten ein. Nachdem durch eine Zerrung David Linke schon zu Beginn der 2. Halbzeit durch Oliver Hölzel ersetzt werden musste, zogen sich Christopher Popp und Riccardo Aust Risswunden an den Füssen zu. Nicht genug damit, trat Mendralla den am Boden liegenden Sebastian Gäbelein nochmals mit dem Fuß so auf den Arm, daß ein Armbruch als erste Vermutung diagnostiziert werden musste. Das war schon Körperverletzung, die weder vom Schiedsrichter, noch vom Linienrichter moniert worden ist. ( 85.). Mit der letzten Chanche des Spieles in der 2. Minute der Nachspielzeit hätte Denny Gräsel am langen Pfosten einen Freistoß von Martin Müller fast noch über die Linie gedrückt, das Tor stand jedoch 10 Zentimeter neben ihm.

    SC 1903 Weimar II - VfR Bad Lobenstein 2:2 (2:0)

    Bernd Schneider

    Geschrieben von:  Mc Tuck

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