SG Dynamo Dresden, 16. März 2012

 

Semmeln, Spenden und Sektoren – eine Geisterbilanz der Fangemeinschaft Dynamo

Kein Grund für euphorische Freude, dafür aber jede Menge für berechtigten Stolz. So lautet das Fazit der Fangemeinschaft Dynamo beim Rückblick auf den Geister-Sonntag. Kein Fanmarsch, kein Geisterspielzuschauerrekord und kein Public Viewing in der Torwirtschaft können einen echten Live-Nachmittag in unserem Stadion gemeinsam mit unserer Mannschaft, der SG Dynamo Dresden, ersetzen. Darin waren sich fast alle Fans am und um das Dynamostadion herum einig. Und dennoch hatten nicht nur die tausenden Anwesenden, sondern alle, die in irgendeiner Weise zum Gelingen des Nachmittags beigetragen hatten, Grund dazu, stolz auf sich und unsere Sportgemeinschaft zu sein. Ihnen allen sagt die Fangemeinschaft Dynamo: Danke!

Ganz besonders möchten wir uns an dieser Stelle bei denjenigen bedanken, die am Sonntag teilweise ein bisschen wie Geister aussahen, obwohl sie sich gar nicht kostümiert hatten. Die Geister die wir meinen sind die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, das Team des Fanshops und die ehrenamtlichen Helfer von Ultras Dynamo und Fangemeinschaft Dynamo, die eine ganze Woche lang Arbeit, Familie, Krankheiten und alle anderen alltäglichen Geschichten und Probleme unter einen Hut gebracht und teilweise bis zur Schmerzgrenze gearbeitet hatten, um den Geister-Sonntag auf die Beine zu stellen. Auch die allerbesten Ideen werden immer Ideen bleiben, wenn es keine aktiven Fans gibt, die diese Ideen in die Tat umsetzen. Diese ebenso simple wie wahre Regel hat im übrigen 365 Tage im Jahr Gültigkeit, auch in geisterlosen Zeiten.

Riesig stolz sind wir als Fangemeinschaft Dynamo auf den Erfolg unserer ‚GEIST und SPIEL‘-Aktion. Unsere auf 500 Stück limitierten ‚Spenden-Eintrittskarten‘ gingen genauso rasend über den Tisch wie die leckeren Traditions-Fisch- und Hackepetersemmeln, die eigens für diesen Nachmittag auf der Speisekarte der Torwirtschaft standen. Viele Spender gaben mehr als die von uns vorgeschlagenen drei Euro und auch von der Möglichkeit, per Überweisung zu spenden, wurde rege Gebrauch gemacht. Mit insgesamt 3.349 Euro konnte am Ende eine Spendensumme erreicht werden, von der wir im Vorfeld nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Die Fangemeinschaft Dynamo dankt allen dynamischen Spendern ganz herzlich für ihre Unterstützung. Ein ebenso dickes Danke geht an das Team der Torwirtschaft, die sich wie gewohnt nicht nur als exzellente Organisationspartner, sondern auch wieder einmal als echte Dynamofans präsentierten.

Ebenso wie über die unglaubliche Spendenbereitschaft selbst, haben wir uns aber auch darüber gefreut, dass die Idee hinter der Veranstaltung bei den Dynamofans sehr klar und unglaublich positiv aufgenommen wurde. Sehr viele Spender erklärten, dass sie damit ganz bewusst das Anliegen der Fangemeinschaft Dynamo unterstützen möchten, in Prävention und Fanarbeit zu investieren. Viele Fans waren begeistert von unserem Versuch, mit Fischsemmeln oder symbolischen Sektorentrennungen auf die generelle Wichtigkeit von Faninteressen aufmerksam zu machen. Und in unzähligen Gesprächen und Diskussionen wurde zudem sehr deutlich, dass von Seiten der Dynamofans nun auch Taten von Vereinsseite erwartet werden; egal ob es dabei nun um verschlossene Rolltore, verkaufte Zaunfahnenplätze oder vernünftige Arbeitsbedingungen für ehrenamtliche Fanarbeiter geht.

Mit Freude hat die Fangemeinschaft Dynamo in diesem Zusammenhang die gestrige Pressemitteilung der SG Dynamo Dresden zur zusätzlichen finanziellen Unterstützung von Prävention und Fanarbeit zur Kenntnis genommen. Das damit nun ganz konkrete Forderungen der Fangemeinschaft Dynamo und wesentliche Punkte unseres im November vergangenen Jahres vorgelegten Konzeptes umgesetzt werden, ist Zeugnis dafür, dass die Mitglieder der Fangemeinschaft Dynamo eine gute und wichtige Arbeit für eine erfolgreiche Zukunft der SG Dynamo Dresden leisten. Wichtig wird allerdings sein, dass sich alle Beteiligten bewusst darüber sind, dass dies nur ein Anfang sein kann und für einen dauerhaften positiven Weg, Kontinuität, Konsequenz und Ausdauer entscheidend sein werden.

Wenn es gelingt, aus dem Geist vom Sonntag ein bisschen dauerhafte Lebendigkeit werden zu lassen, dann könnte man fast darüber nachdenken, einem Verband zu danken, auf den man am vergangenen Sonntag in der Torwirtschaft symbolisch seine Notdurft verrichten konnte.

Fangemeinschaft Dynamo

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Geschrieben von:  Stephan R.T.