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  • SG 1919/1945 Ober-Erlenbach, 12. November 2013

    Sieg gegen den SKV Beienheim 1946


    Von:  Werner G.

    Bis in den späten Vormittag hinein malträtierte ich mich mit der Frage: Gronau und auf den Rasen spekulieren oder doch lieber nach Ober-Erlenbach, wo gemäß Spielplan auf dem Kunstrasen gekickt werden sollte? Letztere Angabe hatte eigentlich wenig Bedeutung, denn alle Saisonspiele der SGO sind auf Kunstrasen angesetzt und mir war sehr wohl bewusst, dass sie im Normalfall auf Rasen spielen und dies auch in der Vergangenheit bei echtem Drecksauwetter praktiziert haben. Eigentlich wüsste ich exakt gar kein Herren-Spiel, bei dem jemals auf dem Kunstrasen gekickt wurde…

    Hm, den Ausschlag gaben dann letztendlich Spielfotos bei facebook auf der Gronau-Seite, wo sie vor knapp vier Wochen bei wesentlich besseren Bedingungen auf dem Kunstrasen eingelaufen sind. Nee, das lassen wir mal… geht aber bestimmt eh schief. Frau Schu entschwand zum Brunch mit dem Partybiest und für mich sollte unverhofft ein guter Tag beginnen, denn ein kleiner Jackpot erwartete mich schon auf dem Weg zum Bahnhof. Hat doch irgendein Vogel doch tatsächlich sechs prall gefüllte Tüten mit Leergut neben die Container-Gerätschaften dort gestellt. Ok, jetzt konnte ich damit herzlich wenig anfangen, aber heute Abend schon eher. Den Krempel notdürftig einen Meter nach hinten geschoben und dann kann man nur auf später hoffen, denn dann würde Frauchen mich sicher ‚gerne‘ mit dem Pfandexpress abholen. Einhundert Meter weiter lag dann ein noch fast volles Päckchen Kippen auf dem Boden, aber das war aufgrund der Witterung zu nass, also nix für mich. Aber die Aura dieses Tages stimmte irgendwie schon mal: also Augen auf.

    Später in Nieder-Eschbach dann eine Fahrkarte für die Weiterfahrt geholt und ein zusätzlicher Euro verwaistes Wechselgeld lag auch schon drin bzw. mischte sich unter mein etatmäßiges Rückgeld. Fein, danke! Leider hatte es bis dato gar nicht geregnet, was natürlich gegen den Nebenplatz sprach, aber spätestens an der Bushaltstelle in Ober-Erlenbach hatte ich dann mein gewünschtes Kunstrasenpisswetter, das mir mittlerweile sehr gelegen kam. Ängstlich um die Ecke geschielt, zweite Mannschaft spielt auf Kunstrasen, auf dem Rasen laufen sich paar Leute warm… ohje… ABER… keine Eckfahnen und auch keine Linien… Traritrara, …das sieht verdammt gut aus, denn ein drittes Mal Hauptplatz wäre äußerst unerwünscht gewesen.

    Hübsch ist der heutige Spielort der Partie der SG Ober-Erlenbach gegen den SKV Beienheim 1946 (Gruppenliga Frankfurt Staffel West, Sportpark ‚Am Wingert‘, ca. 93 Zuschauer) so ganz ohne Stangen (trotzt kleinem Miniwall) zwar nicht, aber immerhin bedeutete er kurz vor Toresschluss doch noch ein einsames Kreuzchen nach fast zwei Wochen des Darbens. Gäste mit ganz schön vielen Leuten gekommen, aber die hatten nicht allzu großen Anlass zum Jubeln. Doch das muss nun ja nicht weiter ausgebreitet werden, denn der ausführlichere Spielbericht steht ja wieder einmal im Anschluss. Erwähnung kann vielleicht noch finden, dass vor dem Beginn der beiden Hälften immer minutenlang an den Tornetzen rumgefummelt wurde… da hatte man wohl Angst vor einem Kießling-Treffer. Hui, Herr Schu hat offensichtlich mal heimlich Bundesliga geguckt, aber dem war nicht so, denn das habe ich nur nebenbei irgendwo mitbekommen und mir das ‚Tor‘ lediglich bei youtube angeschaut.

    Wieder retour, mal sehen was noch so geht, eigentlich war heute Mal der Tag für den Fund eines (von mir aus auch) zerknüllten 500ers gekommen. Nicht ganz, aber fast kann man sagen, denn in Gonzenheim lagen dann gut sichtbar 3,50 Euro in dem Papierkorb. Hä? Wer schmeißt denn bitte unbemerkt fünf Geldmünzen weg? Mittlerweile befand ich mich auf Tagebasis also schon deutlich im Plus, was ja auch mal ganz schön ist. Fast schon wie zu erwarten waren auch die gläsernen Schätze keinen Zentimeter von dannen gerückt und landeten komplett im Kofferraum des Schumobils, den ich ja eigentlich gerade erst gestern in Fernwald so schön entleert hatte. Egal, der Rewe-Automat macht eine Überstünde, wird dabei ordentlich scheppern und für geschenktes Geld bin ich mir doch ganz bestimmt nicht zu schade. Vor allem wenn es einem so hinterher getragen wird, selbst wenn ich es nun noch wegtragen muss. Seine Hobbys sollte man hegen und pflegen, auch wenn es mit dem 500er (irgendwann finde ich den!) heute noch nicht ganz geklappt hat.

    Der Spielbericht zur Partie der SG Ober-Erlenbach gegen den SKV Beienheim 1946 (Gruppenliga Frankfurt Staffel West, Sportpark ‚Am Wingert‘ ca. 93 Zuschauer)

    Äußerst spannend gestaltet sich derzeit das obere Tabellenbild in der Gruppenliga Frankfurt West, wo aktuell gleich vier Teams lediglich zwei Punkte auseinander liegen und aufopferungsvoll um den Aufstieg in die Verbandsliga Hessen rangeln. Mit dem überzeugenden 3:0-Erfolg gegen den SKV Beienheim stürmt nun erstmalig die SG Ober-Erlenbach an die Tabellenspitze. Die Zuschauer erlebten auf dem engen Kunstrasenplatz in Hälfte eins ein temporeiches und intensiv geführtes Kampfspiel mit zahlreichen Torgelegenheiten auf beiden Seiten, bevor die SGO nach zwanzig Minuten erstmalig jubeln konnte, als Enis Dzikic aus knapp zwanzig Metern für das 1:0 sorgte, wobei der Gästekeeper Kevin Christiansen allerdings nicht die beste Figur machte. Ober-Erlenbach drückte nun weiter aufs Tempo, musste allerdings bis nach dem Pausentee warten, ehe Luca De Simone das 2:0 (47.) ergänzte und den Grundstein für den heutigen Dreier legte. Spätestens nach dem 3:0 nur sechs Minuten später durch Fikri El Haj Ali bestanden keine Zweifel mehr daran, wer heute den Platz als Sieger verlassen würde. Nicht als Sieger, aber mit einer roten Karte mehr in der Spielerstatistik musste zudem der Beienheimer Ivan Pejic kurz vor dem Ende vorzeitig zum Duschen. Damit zieht die SG Ober-Erlenbach dank des besseren Torverhältnis mit 35 Zählern am bisherigen Spitzenreiter FC Kalbach vorbei und krönt die stetig ansteigende Formkurve nach dem 18. Spieltag erstmalig mit dem ersten Tabellenrang, während der SKV Beienheim mit 23 Punkten zwar einen halbwegs gesichert anmutenden zehnten Platz einnimmt, dabei aber lediglich vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge besitzt.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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