1. FC Frankfurt, 09. Dezember 2007

 

Sieg im Gipfeltreffen

Der FFC Viktoria 91 hat im Spitzenspiel der 15. und letzten Runde vor der Winterpause seine weiße Heimweste behalten. Die Frankfurter behaupteten sich dank einer starken ersten Halbzeit gegen den Tabellenzweiten SV Falkensee-Finkenkrug mit 4:3 (4:2) und überwintern auf dem dritten Rang der Brandenburgliga.

Anfangs aber deutete nicht viel auf den achten Heimsieg hin. Georg Froese hatte früh die nicht funktionierende Abseitsfalle der Oderstädter bestraft, am herauseilenden Schlussmann vorbei seinen 13. Saisontreffer markiert. Nachdem Henry Haufe nach Arndt-Kopfballablage knapp verzogen hatte und ein Bitzka-Fehlpass vor die Füße von Froese ohne Folgen geblieben war, konnte sich Michél Winkler ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen. Einen langen Freistoß von Carsten Moritz versenkte der am Freitag zwanzig Jahre alt gewordene Innenverteidiger per Kopf zum Ausgleich (16.).

Zehn Minuten später gab es die neue kalte Dusche für die Platzherren. Nachdem Stefan Ammer einen gewaltigen Weitschuss von Daniel Scheinig mit den Fäusten abgewehrt hatte, leistete sich der Torhüter einen groben Schnitzer. Nach einer harmlosen Rückgabe von Sascha Geister legte er sich das Leder zu weit vor. Froese war schneller dran, legte ab zu Scheinig, der mühelos ins verwaiste Gehäuse einschob (26.).

Es spricht für die Moral der ‚Gelb-Roten’, dass sie nicht lange mit Ammer´s Schicksal haderten. Lars Philipp (31), in einem 13. Saisoneinsatz mit der Nummer 13 aufgelaufen ist, brachte mit einem Doppelschlag Viktoria erstmals in Führung - einmal nach einem abgewehrten Haufe-Schuss (30.), einmal nach Geister-Flanke (31.).

Der offene Schlagabtausch erfuhr danach mit turbulenten Szenen vor beiden Toren seinen Höhepunkt. Da blieb beim Haufe-Kopfball und bei kreuzgefährlichen FF-Freistößen etwas Zählbares noch aus, nicht aber beim berechtigten Elfmeter, den Benjamin Ehresmann sicher zum 4:2 verwandelte. Eine in jeder Hinsicht verrückte, torreiche Halbzeit. Die Reisegruppe von Udo Richter hatte zuvor in 14 Partien nur zehn Gegentore zugelassen, jetzt hatte sie nach 38 Minuten schon vier ‚geschluckt’.

Klaus-Dieter Helbig sparte später nicht mit Lob. „Eine hervorragende, bemerkenswerte erste Hälfte, in der ein zweimaliger Rückstand einfach weggesteckt wurde. Dieses Engagement von vorn bis hinten macht uns so heimstark.“ Des Trainers Erkenntnis: Viktoria kann mit der Spitze der Brandenburgliga mithalten.

Die zweite Halbzeit begann mit zwei nicht gegebenen Treffern von Haufe, der im 15. Vergleich vor seinem 15. Tor stand. Einmal entschied der Linienrichter nach weitem Schlag von Kapitän Moritz auf Abseits (50), das andere Mal überstimmte der Unparteiische seinen Assistenten an der Linie wegen Handspiels (53.).

Falkensee drückte auf den Anschluss, hatte aber meist nur Chancen bei und nach Freistößen von Sascha Zieme. Die größten Möglichkeiten für Steven Meier vereitelte Ammer in großem Stil (73./74.), machte damit seinen Fehler zum 1:2 mehr als wett. Mehr als den späten dritten Gästetreffer durch den aufgerückten Libero Daniel Ruff ließen die Frankfurter nicht zu.

FFC Viktoria 91: Ammer - Geister, Bitzka, Winkler, Moritz - Arndt - Ehresmann (85. O. Neumann), Garling, Werner (68. Bernwald) - Haufe, Philip (78. Weyer) - Trainer: Klaus-Dieter Helbig, Sven Theis

SV Falkensee-Finkenkrug: Lutz - Ruff - Zieme, M. Meier - Mobedi, Ballaschk, Deegan (46. Tober), S. Meier, Nofz - Froese, Scheinig - Trainer: Udo Richter

Schiedsrichter: Uwe Schulz (Laubsdorf)
Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Froese (4.), 1:1 Winkler (16.), 1:2 Scheinig (26.), 2.2 Philip (30.), 3:2 Philip (31.), 4:2 Ehresmann (37./FE), 4:3 Ruff (88.)

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Geschrieben von:  Mitsch35