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  • VfL Halle 96, 23. August 2011

     

    Sojus und Wostok mit Traumstart, Drama bei der Landung


    Von:  Stephan R.T.

    Die Rollen waren vor dem Anpfiff des Spiels klar verteilt. Trafen doch im Sportforum ‚Sojus‘, Wostokweg, zu Zwickau-Eckersbach der amtierende Spitzenreiter und der Vorletzte der Tabelle aufeinander. Aber da war doch etwas, was für die Trothaer sprach. In Pflichtspielen gegen die Blau-Roten vom VfL Halle 96 gelang den Westsachsen vom FSV Zwickau bislang kein Sieg. Und das schien nach Endes des ersten Spielabschnitts so weiterzugehen.

    Gegen zwar ballsichere, aber ohne nennenswerten Druck agierende Gastgeber, hatte die gut gestaffelte Defensive der Blau-Roten kaum Mühe. Immer wieder tappte der FSV Zwickau, wenn denn mal ein Zuspiel beim eigenen Mann ankam, in die vorzüglich ausgelegten Abseitsfalle und was doch zum Abschluss kam, wurde zur sicheren Beute eines wiederum stark agierenden Rene Hartleib im Tor der Nordhallenser. Viel war da also nicht mit rot-weißer Herrlichkeit. Der VfL Halle 96 in dieser Phase des Spiels hellwach, immer wieder nadelstichartige Angriffe inszenierend und mit einem Georg Ströhl, welcher den einstigen sowjetischen Raumfähren Sojus und Wostok an Tempo in nichts nachstand und so auf dem besten Weg war zum Matchwinner zu werden.

    Früh erläuft Ströhl ein Fehlabspiel, läuft ungehindert Richtung Tor des FSV und überwindet Kallisch überlegt mit flachem Abschluss zum 0:1 (6.). Die Zwickauer von dieser frühen Führung scheinbar nicht geweckt und 96 konnte so in aller Ruhe sein Spiel weiter aufziehen. Die Höhepunkte in der folgenden halben Stunde waren ein Kopfball von David Quidzinski nach einem Eckstoß, welcher über das Tor streicht (12.) und ein Solo durch Benito Baez Ayala. Er wird jedoch im letzten Moment geblockt (19.). Im Anschluss wieder Quidzinski mit einem Abschluss aus gut 18 Metern, Endstation Kallisch (20.).

    Auf der anderen Seite Ziegner mit Freistoß für den FSV, Kopfball Laskowski aus Nahdistanz und auf die Brust von Hartleib (23.). Der Zwickauer Röhr setzt sich über rechts durch, dessen Schuss aus 15 Metern in Richtung langer Pfosten klärt Hartleib in großem Stil (28.). Die nächste Offensivaktion der ‚Zoologen‘ wurde durch Anspiel auf Ströhl auf der linken Außenbahn eingeleitet. Einen Zwickauer vernaschend, zieht Ströhl in den 16er und vollendet flach in das lange Toreck zum 0:2 (36.). Der FSV hatte mit Ziegner die letzte Abschlusshandlung vor der Pause. Sein Schuss aus zwanzig Metern, Mittelstürmerposition, geht jedoch am VfL-Tor vorbei (38.).

    Nach der Pause erhöhte Zwickau die Schlagzahl, jedoch nicht so bedrohlich wie von vorherigen Spielen gegeneinander gewohnt, wo an deren Ende Eckstoßverhältnisse von 1:x aus hallescher Sicht, aber immer VfL-Erfolge standen. Dennoch zeigten sich bei ‚Sojus‘ und ‚Wostok‘ Ausfälle im ‚Bordsystem‘, mit dramatischen Folgen. Erst rannte Patrick Selle einen FSVer im 16er in die Beine. Den fälligen Strafstoß verwandelt Ziegner scharf und flach in die Tormitte (57.). Nach Anstoß und Ballverlust kommt Zwickau über links, den Ball kann Selle erobern, aber anstatt das Spielgerät einfach in den benachbarten Wald zu befördern, vertändelt man ihn und Laskowski kann per Kopf zum Ausgleich vollenden (58.). Tragisch hier, dass der Torschütze zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen. Nach dem verwandelten Elfer kam es an der Außenlinie, in unmittelbarer Nähe des Assistenten, zu einer Rangelei zwischen Laskowski und einem 96er, in deren Folge Letzterer zu Boden gestoßen wurde. Klare Tätlichkeit, welche jedoch ohne Konsequenzen blieb.

    Nach dem Ausgleich pendelte sich das Spiel wieder auf das Tempo des ersten Abschnitts ein. Als sich alles bereits auf ein Unentschieden eingestellt hatte, sollte der eingewechselte Paul Lührs entscheidend patzen. Ähnlich wie Selle wählte Lührs die komplizierte Variante: Auch hier wäre die Waldvariante die wohl Bessere gewesen. Er vertändelte die Kugel, diese kam zu Baumann und der schoss aus Nahdistanz zum Siegtreffer ein. Am Ende eine harte Landung für die ‚Kosmonauten‘ um ‚Commander‘ Thomas Diedrich. Unnötig und überflüssig war sie, weil am Ende hausgemacht.

    Der VfL Halle 96 spielte mit: Hartleib, Rode, Sund, Selle, Karau, Wittke, Stein, Quidzinski (46. Braun), Baez Ayala (66. Lührs), Reich (59. Neigenfink), Ströhl

    Zuschauer: 1.105
    Tore: 0:1 Ströhl (6.), 0:2 Ströhl (36.), 1:2 Ziegner (57., Elfmeter), 2:2 Laskowski (58.), 3:2 Baumann (86.)

    Andreas Jahnecke

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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