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  • 07. Oktober 2006

     

    Stahl Brandenburg: Endlich wieder ein Auswärtssieg


    Von:  Systema

    Endlich wieder ein Auswärtssieg. Nachdem der FC Stahl Brandenburg seit September 2005 auf des Gegners Platz in 16 Punktspielen nur sieben Unentschieden geholt hatte, gewann die Mannschaft nach 56 Wochen erstmals wieder in der Fremde. Das Stahl-Team brachte aus Finow drei Punkte mit, arbeitete sich dadurch ins vordere Mittelfeld vor und stieß die Eberswalder noch tiefer in die Abstiegszone. Dabei dauerte es sehr lange, bis das Spiel endlich Fahrt aufnahm. Als sich viele Fans schon mit einem 0:0 abgefunden hatten, schlug Stahl zweimal zu und entschied die Partie.

    Diese stand von Anfang an auf schwachem Niveau. Das Spiel war zwar jederzeit sehr fair, aber auch arm an Chancen. Die erste hatte Kräuter, als er in der achten Minute nach einem Eckball am langen Pfosten freistand, jedoch aus Nahdistanz noch von einem Gegenspieler am Torerfolg gehindert wurde. Eine Minute später verfehlte Raycev mit einem Fernschuss das gegnerische Gehäuse. Die erste Chance für Finow nach zwanzig Minuten. Einen Kopfball von Silinsky klärte Krüger hervorragend per Fußabwehr zur Ecke. Zwischen der 30. und 35. Minute hatte Stahl durch Raycev (Fernschuss), Fabricio (Direktabnahme) und Schimpf (Fernschuss) weitere Möglichkeiten, ehe die vermeintliche Führung fiel. Doch Torschütze Fabricio stand im Abseits. Der Eindruck, dass Stahl in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel hatte, täuschte nicht. Doch wie so oft in den letzten Wochen haperte es am Herausspielen klarer Torchancen und der letzten Konsequenz im Angriff.

    Daran änderte sich zunächst auch in der zweiten Spielhälfte nichts. Nach 49 Minuten setzte sich Leimbach rechts hervorragend durch und drang bis zur Torlinie in den gegnerischen Strafraum ein, spielte den Ball dann jedoch genau in die Beine des Gegenspielers. Eine Viertelstunde lang passierte dann gar nichts, bis auf je einen Freistoß (Raycev, Seegebrecht) überboten sich beide Mannschaften in Harmlosigkeit. Dann eine schöne Kombination, ausgehend von Leimbach und über Fabricio auf Raycev, der Bulgare schaffte es aus acht Metern jedoch nicht, für die Führung zu sorgen. Dies war dann Fabricio vorbehalten. Viele Fans hatten sich da schon mit einem 0:0 abgefunden, bis eben zur 69. Spielminute. Nach einem schönen Zuspiel aus dem Mittelfeld kam Fabricio an der Strafraumgrenze an den Ball, schoss dann aus ca. zwölf Metern, und sein Ball trudelte ins lange, linke Eck. Die Stahl-Fans nun natürlich am Jubeln, doch es sollte noch besser kommen. Kahl bediente Raycev im Mittelfeld, welcher ca. 40 Meter alleine auf das gegnerische Tor zulief. Ein Finower Abwehrspieler konnte ihn kurz am Abschluss hindern, doch dieser wurde umspielt und „Rocky“ schob zum 0:2 ein. Kurz darauf sogar fast der dritte Treffer. Doch einen tollen Schuss von Schumacher konnte der Finower Keeper Jürgens ans Gebälk lenken. Dies schaffte Stahl-Keeper Stefan Krüger leider in der 78. Minute nicht. Die Finower erzielte durch Seegebrecht per schönem Freistoß von halblinks das 1:2 und schienen die Partie noch einmal spannend zu machen. Eine Torchance hatten sie im Anschluss jedoch nicht mehr, es spielte nur noch Stahl. Eine sehr schöne Schumacher-Flanke bekam Raycev von Jürgens im wahrsten Sinne des Wortes vom Fuß gepflückt. Wieder Schumacher war es fünf Minuten vor Ultimo, der sich sehr schön auf links freilief. Doch anstatt auf Kahl zu passen, hätte er es besser selbst versuchen sollen, Kahls Schuss ging klar daneben. Der Schlusspunkt des Spiels war wieder Raycev vorbehalten. Als bereits 92 Minuten gespielt waren, lief er aufs gegnerische Tor zu und zögerte mehrere male den Abschluss hinaus. Als er endlich abzog, ging der Ball knapp links vorbei. Unmittelbar danach pfiff der weitestgehend fehler-, aber auch beschäftigungslose Schiedsrichter Retzlaff aus Angermünde das Spiel ab.

    Fazit: Stahl spielte heute längst nicht so gut wie z.B. in den verlorenen Spielen gegen Hennigsdorf und Seelow. Doch heute holte man die drei Punkte, und nur das zählt. Dass durch den Sieg Hennigsdorf und Seelow in der Tabelle überholt wurden, ist sicherlich eine nette Randnotiz. Am nächsten Samstag empfängt unsere Mannschaft nun den Teltower FV 1913, seit diesem Wochenende auf dem letzten Tabellenplatz. Hier muss ein weiterer Sieg her, denn danach folgen die „Wochen der Wahrheit“. Unsere Mannschaft trifft dann hintereinander auf die ersten Sechs der Tabelle.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Schimpf, Bauer, Kräuter, Wilhelm – Nachtigall (ab 78. Tiller), Schumacher, Leimbach (G), Raycev (G) – Fabricio (ab 89. O. Schulz), Kahl (ab 88. Nowak)

    Zuschauer: 60, davon 24 Brandenburger
    Tore: 0:1 Fabricio (69.), 0:2 Raycev (70.), 1:2 Seegebrecht (78.)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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