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  • 30. Juli 2005

     

    Stahl Brandenburg: Glücklicher, aber verdienter Arbeitssieg


    Von:  Systema

    Es war ein hartes Stück Arbeit, doch am Ende konnte sich der FC Stahl Brandenburg über die ersten drei Punkte der neuen Saison freuen. Von Anfang an entwickelte sich ein ausgeglichenes und offenes Spiel, in dem die Eisenhüttenstädter Gäste nach sechs Minuten die erste Chance hatten, der Kopfball von Raddatz ging aber knapp vorbei. In der neunte Minute setzte sich Stahl erstmals in Szene, ein Tahmaz-Schuß nach einem Paß von Janke wurde aber zur Ecke abgefälscht.

    Den nächsten Eckball gab es eine Minute später, aber für den EFC, und fast wäre er direkt verwandelt worden, der Ball prallte jedoch an die Latte und nach anschließendem Chaos im Brandenburger Strafraum konnte die Situation beruhigt werden. Nach einem Akkus-Freistoß, der das Tor knapp verfehlte (14.), gab es eine gute Viertelstunde Leerlauf im Spiel, bis Daszenies nach einem Eckball eine Kopfball-Chance hatte, aber nicht richtig unter den Ball kam und so über die Latte köpfte. In dem bis dahin vollkommen ausgeglichenen Spiel war Stahl nun am Drücker, und folgerichtig fiel in der 33. Minute das 1:0. Bauer setzte einen Freistoß direkt auf den Kopf von Tahmaz, der nur noch einköpfen brauchte, begünstigt allerdings vom unterbliebenen Rauslaufen des insgesamt unsicher wirkenden EFC-Torwartes Fettke. Sofort war Hütte um den Ausgleich bemüht, aber Keipke verfehlte in der 34. Minute einen Freistoß nur knapp, der fehlerlose Jurzik im Stahl-Tor wäre hier vermutlich chancenlos gewesen. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zunächst setzte sich Akkus in der 41. Minute schön durch und flankte auf den gut postierten Tahmaz, dessen Schuß aber abgefälscht wurde. Eine Minute vor der Pause hatten die Gäste eine Großchance, als Raddatz nach einer Flanke frei vor Jurzik auftauchte, sein Kopfball aber übers Gehäuse ging. Als alles bereits mit dem Halbzeitpfiff rechnete, setzte sich Akkus erneut auf rechts durch und paßte zum an der Strafraumgrenze postierten Koroma, dessen Schuß wurde aber von einem Handspiel eines EFC-Abwehrspielers geblockt. Der Eftmeterpfiff des in dieser Phase unsicher wirkenden und einseitig zugunsten der Gäste pfeiffenden Referees Stolzenburg blieb allerding aus.

    Kurz nach dem Wiederanpfiff waren es erneut die durch Konter immer gefährlichen Eisenhüttenstädter, die die erste Chance hatten. Der auf halbrechts freistehende Siemund erreichte die Flanke aber nicht. Auf der Gegenseite setzte sich Akkus wenig später mit einem Seitfallzieher nach einer Müller-Flanke hervorragend in Szene, doch den Abpraller von Fettke schlug Beuthel aus der Gefahrenzone. Nach einer weiteren Raddatz-Chance folgte die stärkste Phase im Brandenburger Offensivspiel. Zwischen der 61. und 75. Minute wurden gleich sieben Chancen herausgespielt, das zu diesem Zeitpunkt verdiente zweite Tor wollte aber nicht fallen. Hervorzuheben sind hier ein ein überraschend direkt geschossener Yatkiner-Freistoß, der das Tor nur um Zentimeter verfehlte (61.) und eine Chance aus der 66. Minute, als Gühne von einem Abwehrspieler den Ball in den Rücken geschossen bekam und der Ball fast zum 2:0 eingeschlagen hätte, doch Fettke war auf der Hut. Ebenso wie der EFC in der zehnten Minute hätte Janke zwölf Minuten vor Schluß fast einen Eckball direkt verwandelt, doch sowohl er als auch Tahmaz im Nachschuß konnten den Ball nicht im Netz unterbringen. Der EFC kam in der letzten halben Stunde nur noch einmal gefährlich vor das Brandenburger Tor, wenngleich die Schwarz-Weißen in den letzten 20 Minuten ein deutliches optisches Übergewicht hatten. Das Tor, was Keipke in der 80. Minute womöglich geschossen hätte, wäre aber wegen klarer Abseitsstellung nicht gegeben worden, doch er verzog ohnehin klar. Die Brandenburger Mannschaft hatte in der Nachspielzeit noch eine letzte große Chance, als sich Tahmaz nach einem tollen Solo auf links durchsetzte, den Ball aber neben die Maschen setzte. Eine weitere Chance ließ der Schiedsrichter nicht mehr zu, als Thomas Hilsenitz gestartet war und Angreifern nur noch ein EFC-Abwehrspieler gegenüber stand. Tochtenhagen setzte diesem Spielzug mit dem Schlußpfiff ein Ende.

    Fazit: Ein durch die mehr herausgespielten Chancen verdienter Sieg gegen eine Eisenhüttenstädter Mannschaft, die sich stärker präsentierte als von allen Experten erwartet. Bei beiden Mannschaften fehlte aber die Durchschlagskraft im Angriff und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. So bleibt die Gewißheit, dass noch eine Menge Arbeit auf die Mannschaft wartet, will man in Guben erneut gewinnen. Die EFCer konnten trotz der Niederlage erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Kann man diese Leistung konservieren und an seiner Chancenverwertung arbeiten, dann wird die Elf in der Verbandsliga noch so manchen überraschen, der heute noch nicht damit rechnet.

    Stahl Brandenburg spielte mit: Jurzik - Janke, Bauer, Yatkiner, Wilhelm - Daszenies, Müller, Koroma (ab 74. Hilsenitz), Hanack (ab 46. Kräuter) - Akkus (ab 60. Gühne), Tahmaz

    Zuschauer: 280 (davon 15 Gäste-Fans)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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