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  • TSV 1860 München, 22. Februar 2008

     

    Stellungnahme der ‚Cosa Nostra’


    Von:  yeti

    Gestern wurde bekannt, dass der TSV 1860 München, in Folge des Regionalligaderbys im Dezember, 38 Stadionverbote ausgesprochen hat (die-fans.de berichtete). 28 Stadionverbote betreffen Mitglieder der Ultragruppe ‚Cosa Nostra’, die nun Stellung dazu nahmen:

    WIE EIN SCHLAG INS GESICHT

    Stellungnahme der Cosa Nostra zu den Stadionverboten, die in Folge des Amateurderbys ausgesprochen wurden:

    Keinen Monat ist es her, da erzählten wir der ‚Erlebnis Fussball’ noch von unserem guten Verhältnis zum Verein und der positiven Einstellung von Sechzig gegenüber der Stadionverbotsproblematik. Dementsprechend beschloss man auch, sich nach der Medienhetze nach dem Amaderby mit Verein und der gesamten Fanszene zusammen zu setzen und in Ruhe unsere Sicht der Dinge darzulegen. Die Gespräche verliefen eigentlich sehr positiv und der Verein setzte sich mit uns zusammen, um sich noch einmal mit unserer Choreografie gegen Augsburg in positives Licht zu rücken. Als wir noch einmal das Thema ‚Amaderby’ ansprachen, wurde uns gesagt, wir hätten ein ‚Imageproblem’ - von Stadionverboten kein Wort.

    Nun gibt es wegen einer Schlägerei, an der selbst laut Polizeiangaben lediglich drei Löwenfans beteiligt waren, für 38 Leute ein bundesweites Stadionverbot. Und das, obwohl gegen die restlichen 79 Leute nicht einmal ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Die Cosa Nostra ist mit 28 dieser willkürlichen Verbote überproportional betroffen, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass verhältnismäßig deutlich weniger Mitglieder unserer Gruppe in Gewahrsam genommen wurden. Ein schwerer Schlag für uns, schließlich sind wir diejenigen, die stellvertretend für die ganze Fanszene mit dem Verein das Gespräch suchen, sei es bei Themen wie der Zulassung von großen Schwenkfahnen im Block, optischer Unterstützung in jeder Situation oder der Eindämmung der Pyromanie bei unseren Auswärtsspielen. Wieder einmal macht es sich der Verein einfach, indem er die Leute, die der Szene somit ein Gesicht verleihen, bestraft und uns den Kopf für einige Andere hinhalten lässt. Die diffuse Begründung: Die Fans seien „in der Vergangenheit bereits straffällig geworden oder zumindest bei Fußballspielen gewaltbereit in Erscheinung getreten“. Mit anderen Worten: Andere berechtigt eingestellte Ermittlungsverfahren und Ingewahrsamnahmen müssen herhalten, da am Tag des Amaderbys eigentlich fast nichts passiert ist. Bei anderen Mitgliedern unserer Gruppe werden bereits erteilte Stadionverbote als Begründung genommen um gleich noch mal anderthalb Jahre drauf zu hauen. Um das ganz deutlich klar zu stellen: Wir reden hier nicht über Leute die sich geprügelt haben, sondern lediglich ANWESEND waren, um auf die Öffnung des Wienerwaldes zu warten. Stefan Reuter sprach in der offiziellen Pressemitteilung des Vereins von einem „Deckmantel der Löwen-Sympathie“, unter dem einige meinen, „Schlägereien anzetteln zu können“. Von uns (in diesem Sinne nicht die Cosa Nostra, sondern Gruppen und Einzelmitglieder der Fanszene) wurde NICHTS angezettelt. Wir haben uns zwei Stunden bevor sich Bayernfans in ‚unserem’ Wienerwald treffen wollten, dort versammelt um Giesing blau zu halten. Circa zwölf sportlich orientierte Rote kamen aus der Trambahn auf UNS zu, das war der Auslöser der kurzen Auseinandersetzung. Der Fanbeauftragte des FC BAYERN war es, der den Treffpunkt in der blauen Hochburg bei Spielen im Grünwalder organisierte und verbreitete. Aber davon will ja plötzlich niemand mehr was wissen.

    Bei dieser Entscheidung waren weder das Fanprojekt, noch die Fanbeauftragten involviert, obwohl das laut Stadionverbotsrichtlinien vorgeschrieben ist. Insofern ist es kaum ein Wunder, dass die Vorgaben der Polizei 1:1 umgesetzt wurden und nun die komplette Führungsriege der Cosa Nostra betroffen ist. Wir werden trotzdem versuchen in der restlichen Saison als Gruppe präsent zu sein, jedoch ohne Vorsänger, Fahnen, Choreografien, Doppelhalter, Zaunfahnen oder ähnlichem. Jeder CN’ler wird unsere Mannschaft weiterhin mit allem Herzblut anfeuern, alles Weitere ist mit über 30 Freunden, die vor den Stadiontoren warten müssen, schlicht nicht möglich.

    Alles für Weiss-Blau, IHR könnt UNSERE SACHE nicht zerstören
    Cosa Nostra 1860

    Geschrieben von:  yeti

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