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  • FC Sachsen Leipzig, 10. Dezember 2007

     

    Stellungnahme nach Überfall


    Von:  yeti

    Noch um 21.30 Uhr standen Polizeikräfte vor der Sachsenstube in Leutzsch, wo die Weihnachtsfeier der Leipziger Ultragruppierung Diablos stattfand. Steffen Kubald hatte den Beamten den Tipp gegeben, er selbst wurde von einem Mitarbeiter des Leipziger Fanprojekts darüber informiert, dass eine größere, schwarz gekleidete Menschengruppe in die S-Bahn nach Leutzsch gestiegen sei.

    Da zunächst alles ruhig blieb, rückten die Polizei ab und musste schon eine Stunde später wieder zurückkehren. Etwa 50 vermummte Personen hatten die Feier unter Einsatz von Baseballschlägern, Rauchpatronen und Schreckschusspistolen gestürmt. Mehrere Menschen wurden verletzt, Scheiben eingeschlagen, die Vereinskasse geklaut und zwischenzeitlich brannte es sogar kurz in der Gaststätte, die weitgehend zerstört wurde.

    Nach zwei Minuten waren die Täter wieder weg. Die Polizeibeamten sahen sich bei ihrer Ankunft zunächst dem Widerstand der zurückgebliebenen Sachsenfans ausgesetzt. Die Opfer wollten weder ihre Wunden behandeln lassen, noch wollten sie eine Zeugenaussage machen. Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung vom Wirt blieb die einzige. Dennoch ermittelt die Polizei wegen schwerem Landfriedensbruch gegen Unbekannt. Aus welchem Kreis die Täter kommen ist bisher ungeklärt. „Aus meiner Sicht benutzt eine Gruppe von Leuten ihre Pseudozugehörigkeit zum 1. FC Lok, um derartige Gewaltorgien mit einem Fußballhintergrund versehen zu können“, so Jan Meurer, ehemaliger Fanbeauftragter des FC Sachsen Leipzig.

    Der Verein selbst reagierte mit folgender Stellungnahme auf die Ereignisse des Wochenendes:

    Beim Angriff einer Gruppe vermummter Krimineller auf eine Weihnachtsfeier von Jugendlichen in der Sachsentube am vergangenen Wochenende gab es Verletzte und erheblichen Sachschaden. Die Täter sind mit äußerster Brutalität und Waffengewalt vorgegangen. Ehre und die Liebe zum Fußball sind ihnen fremd. Sie sind Kriminelle und gehören hinter Gittern. Der Vorstand des FC Sachsen Leipzig verurteilt diese feige Tat und wird sich mit ganzer Kraft für die Ermittlung der Täter und ihre Aburteilung einsetzen.

    Die Empörung unter unseren Anhänger ist groß und verständlich. Dennoch bitten wir alle Fans und Sympathisanten des FC Sachsen Leipzig sich nicht auf gleiches Niveau zu begeben:

    • Bitte keine unbedachten Racheaktionen
    • Bitte bleibt besonnen
    • Keine Eskalation der Gewalt

    Der Vorstand wird am morgigen Dienstag mit Vertretern der Fan-Szene des FC Sachsen Leipzig die weitere Vorgehensweise beraten.

    Winfried Lonzen
    Vorstandsvorsitzender


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    Geschrieben von:  yeti

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