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  • Türkiyemspor 1978, 20. September 2010

     

    The Last-Minute-Gasch-Man-Show Part II


    Von:  Stephan R.T.

    Bereits am Freitagabend hat der ZFC Meuselwitz mit einem nicht unverdienten Auswärtssieg bei Türkiyemspor seinen Aufwärtstrend bestätigt und mit einem späten Tor durch Sebastian Gasch vor 140 Zuschauern, davon etwa 20 Meuselwitzer, wieder Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle hergestellt.

    Bei der Anreise nach Berlin fühlte man sich wie vor zwanzig Jahren, als im Zuge der deutschen Einheit auf den ostdeutschen Autobahnen nichts mehr ging. Vier Staus sorgten für eine mehr als zweistündige Verspätung zum Zeitplan und eine Ankunft um 18.55 Uhr, kurz vor dem eigentlichen Anpfiff. Da der Schiedsrichter keine halbstündige Vorbereitungsphase mit entsprechender Erwärmung genehmigen wollte, ging es dann extrem hektisch zu. Während des Umziehens erklärte Cheftrainer Damian Halata aufs Energischste und in entsprechender Lautstärke, um auch das Gehör seiner Schützlinge zu erreichen, welche Sonderaufgaben jeder einzelne Spieler zu übernehmen hatte, und dann ging es auch schon auf den Platz, um sich in weniger als 15 Minuten zu erwärmen. Angesichts dieser Umstände ist es besonders respektabel, wie sich die Mannschaft von der ersten Minute an präsentierte und dass sich in der Anfangsviertelstunde keiner verletzte. Die Aufstellung zur Vorwoche war auf einigen Positionen verändert. Robert Böhme rückte für den gesperrten Martin Bocek ins Mittelfeld, Karsten Oswald spielte als zweiter Stürmer weiter vorn als sonst. Daniel Ferl spielte erstmals wieder von Anfang, jedoch nicht in der Innenverteidigung, wie man es gedacht hätte, sondern mit Richard Baum als sogenannte Doppelsechs, als defensiver Spieler vor der Abwehr. Aus einer gesicherten Abwehr beider Mannschaften heraus entwickelte sich ein munteres Spiel, das von den Abwehrreihen dominiert wurde. Doch so nach und nach übernahm der ZFC in der hektischen, aber zu keiner Zeit unfair wirkenden Partie das Zepter und war spätestens nach der tollen Einzelaktion von Philip Riese in der 28. Minute, die dann doch unkonzentriert leichtfertig vergeben wurde, endgültig in der Partie. Dennoch hatten die Gastgeber durch Karaduman die beste Chance mit Führung in die Pause zu gehen, aber sein Nachschuss aus etwa zehn Metern nach einem abgewehrten Freistoß ging am Tor vorbei.

    Zwar hatte zu Beginn des zweiten Durchgangs nochmals der Gastgeber die Chance zum Tor, als Frank Müller bei einem Abwehrschlag nur den Rücken von Mirko Kotowski traf und der Ball in etwa acht Metern Torentfernung bei einem Berliner landete, aber der ZFC hatte Oli Dix im Tor, der einmal mehr unter Beweis stellte, was in ihm steckt. Dann aber spielte der ZFC immer engagierter nach vorn und platzierte bei Gelegenheiten auch gute Schüsse aus größerer Distanz auf das Tor von Itri. Das erste Mal hatten die Verantwortlichen und Mitspieler schon in der 64. Minute den Torschrei auf den Lippen, aber Daniel Ferl´s Kopfball aus fünf Metern nach einer genauen Flanke von Karsten Oswald kratzt der Torhüter noch zur Ecke. Ein Freistoß von Ales Pikl in der 68. Minute verfehlte das Tor knapp. Bei einer Einzelaktion von Sebastian Gasch in der 79. Minute konnte ebenfalls der Torhüter im letzten Moment klären. In der 84. Minute wurde Sebastian Gasch im Strafraum beim Lauf auf das Tor umgestoßen, aber der Pfiff blieb aus. Als kaum noch jemand mit einem Tor rechnete, kam die Zeit vom eingewechselten Carsten Weis, der mit Übersicht und großem Können eine Flanke annahm, den Ball über den Gegner lupfte und danach genau in den Lauf von Sebastian Gasch passte. Dieser hatte anschließend keine Probleme, aus Nahdistanz zum Umjubelten 0:1 zu vollenden.

    Damian Halata sprach in der anschließenden Pressekonferenz davon, dass man beiden Teams die Nervosität, bedingt durch den Tabellenplatz anmerkte, er bei seinem Team jedoch stärker den unbedingten Erfolgswillen erkennen konnte, als der Gegner dies ausstrahlte. „Das Tor war in Summe der Chancen zwar spät, aber nicht unverdient.“ Der Berliner Trainer Aksoy sah dies nicht ganz so und haderte mit den beiden Torchancen, die aus Nahdistanz vergeben wurden und damit, dass bei einem Tor seiner Meinung nach den Verlauf der Partie anders gewesen wäre.

    Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken empfängt der ZFC nun am Mittwoch um 17 Uhr die Reserve von Eintracht Braunschweig.

    Türkiyemspor Berlin: Itri – Yesilli, Cabuk, Erdil (76. Kapan), Steinbarth, Ahmetcik, Ergiligür, Velinov, Boachie, Karaduman (65. Dikmann), Yigitusagi (85. Arcioglu)

    ZFC Meuselwitz: Dix – Kotowski, Müller, Brendel, Baum – Pikl – Ferl (65. Luck), Riese (86. Weis), Oswald, Böhme (61. Starke) – Gasch

    Zuschauer: 140
    Tore: 0:1 Sebastian Gasch (90.+1)

    Hubert Wolf

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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