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  • 1. FC Eschborn, 30. April 2013

    Torlos gegen den SSV Ulm 1846


    Von:  Werner G.

    Meine Hessenquiz-Karriere, die ursprünglich heute mit dem finalen TV-Casting fortgesetzt werden sollte, habe ich am Vortag kurzerhand (wenn auch nach einiger Überlegungszeit) zu den Akten gelegt. Klar wäre ich heute Vormittag hingegangen und unter den letzten 250 von 1.000 war ich ja zumindest auch schon mal. 68 davon hätten es in die Sendung geschafft, aber nachdem die mich am Freitagnachmittag noch mal angerufen haben und dann mit sechs verschiedenen Themenbereichen („Sie lernen bitte alles über den Landkreis Marburg-Biedenkopf, zusätzlich noch alle Flüsse Hessens und deren Verlauf, blablabla…“) zugeballert haben, die ich bis zum nächsten Morgen drauf haben sollte, kamen mir doch so meine Zweifel, ob die es beim HR für eine Show diesen Formats nicht doch ein wenig übertreiben. Von den 68 Kandidaten (17 Shows mal je 4) gewinnen letztendlich 17 Leute eine stinknormale Pauschalreise (wo ich eh nicht hin will) und 51 Leute ein Brettspiel. Da muss man ja jetzt nicht so ein Megafass aufmachen, als ob ich morgen dem Jauch gegenüber sitze und direkt bei 64.000 Euro einsteige. Bleibt mal locker, ihr Jungs beim HR, aber aus der Schulzeit bin ich nun ja doch schon ein paar Tage raus. Ich bleibe der Sendung aber trotzdem weiterhin gewogen und verlege mich dabei doch lieber vom Ratepult auf den Couchplatz.

    Auf einmal bestanden für den Vormittag also unverhofft ein paar Stündchen Zeit, also weg vom Casting und hin zum Gartencenter namens ‚Dehner‘, wo es heute zehnfache Payback-Punkte gab. Frau Schu wollte eh zuschlagen und ich durfte in dem völlig überfüllten Panikladen sogar auch was aussuchen und habe mich letztendlich für eine ‚hybride Zwergdahlie‘ namens ‚Dhalia‘ entschieden. Den Rest erledigte Frau Schu in Eigenregie und meinte zwischenzeitlich „ich nehme auch noch zwei von denen.“ „Du meinst wohl zwei von Dehner.“ Hehe, das war jetzt nicht so witzig.

    Weg aus dem Gartencenter, weiter zum Fussi, wo heute doch mal drei Punkte für den 1. FC Eschborn drin sein sollten, denn der SSV Ulm 1846 ist auswärts wahrlich nicht so sonderlich gefährlich (drei Siege in 14 Spielen) und Punkte brauchen die eigentlich eh nicht so dringend. Wir dagegen umso dringender. Der Grieche erzählte im Park noch was von „aber der FCE steht in der Auswärtstabelle ziemlich gut da, oder? Jawohl, das sind die klassischen Aussagen eines Kenners, der es in dieser Saison auf exakt null Minuten auf auswärtigen Plätzen gebracht hat. Aber nächste Woche wollen sie ja alle auswärts mal mitfahren und sei es auch nur, um mir ‚eins auszuwischen‘. Hab ich nix dagegen, das hättet ihr ruhig schon öfter mit mir veranstalten dürfen.

    Unser Herr Biesold, der Wächter des wichtigen Bereichs, fegte vor Spielbeginn mit fünf Vietnamesen durchs Vereinsheim und die entpuppten sich dann als Konsulatsdelegation des gleichlautenden Landes, die heute mal ihren kommenden Nationalspieler Nguyen begutachten wollten. Internationales Flair also heute beim 1. FC Eschborn…

    Die allgemeine Witterung am heutigen Tage eher jenseits von Gut und Böse, die Zuschauerzahl bei der Partie des 1. FC Eschborn gegen den SSV Ulm 1846 (Regionalliga Südwest, ca. 159 Zuschauer, davon ca. 25 Gäste) (demnach) auch und von Ulm war ich dann doch schon ein wenig enttäuscht (nee, enttäuscht war ich nicht, eher erstaunt), denn einige mehr als drei Handvoll hätte ich schon erwartet. Da wurde selbst bei uns noch nicht mal der Gästeblock aufgemacht und die postierten sich dann eben auf der Gegentribüne, wo sie trotzdem fast gänzlich allein waren. Das Spiel bzw. die Leistung der Eschborner – auch genannt die ‚winterharten Bodendecker‘ - war dann nicht schlecht, aber auch nicht gut (genug), um den dringend benötigten Dreier abzuernten. Nicht ganz Fisch, aber auch nicht ganz Fleisch… So eine Art Eintopf eben, der zwar einigermaßen geschmeckt, aber doch nicht ganz satt gemacht hat. Dabei hat mir die erste Halbzeit besser gefallen als die Zweite, der SSV Ulm 1846 jetzt nicht sehr viel mehr als solide und in so mancher Situation kam auch noch Pech dazu, wenn die Kugel mal knapp am schwäbischen Gehäuse vorbeisauste oder von der Lattenunterkante aus den falschen Weg nahm. Ein Punkt kann in der Endabrechnung viel wert sein, muss aber nicht. Drei wären möglich gewesen, keiner aber auch. Hauptsache mal gar nix (aus-)gesagt, Herr Schu.

    amaschu.de

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    Geschrieben von:  Werner G.

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