FC Eilenburg, 25. Oktober 2007

 

Trainer Achim Steffens zum Saisonverlauf

Letzte Saison noch Dritter der Liga, kommt der FC Eilenburg in dieser Spielzeit nur behäbig in Tritt. Einem holprigen Saisonstart folgten der Spielabbruch gegen Plauen, der erste Sieg in Bautzen und die Spielabsage gegen Chemnitz. Turbulente Wochen an der Mulde. Inzwischen durfte der 13. der Südstaffel mit seinem ersten Heimerfolg und dem ersten Zu-Null-Spiel zwei wichtige Premieren feiern. Das 2:0 gegen den Tabellenletzten aus Sangerhausen aber war für die Eilenburger doch wie ein gefühlter zweiter Heimsieg, verriet FCE-Trainer Achim Steffens gegenüber die-fans.de. Außerdem sprach er über Gegentore, Halberstadt und das obere Tabellendrittel.

Herr Steffens, gegen Sangerhausen haben Sie den ersten Heimsieg perfekt gemacht. Eine Pflichtaufgabe?

Ohne Hochstapler zu sein, sage ich, das ist der zweite Heimsieg. Den einen haben sie uns weggenommen.

Sie sprechen das Spiel gegen Plauen an.

Aber Sie haben schon Recht, der anerkannte erste Heimsieg. Das war schwer genug, weil die Mannschaft, die einen Punkt hat, sprich der Gegner, gegen eine Mannschaft spielt, die gerade mal vier Punkte hat. Da sagen die: Wenn nicht heute, wann dann? Das hat man dann auch gemerkt, beide waren relativ verkrampft, bis dann das erste Tor gefallen ist. Da haben sich ein paar Fesseln gelöst, und das ist dann schon das Gute, was wir mitnehmen.

Wie beurteilen Sie generell den Saisonverlauf?

Die meisten antworten dann, um sich selbst ein bisschen zu loben. Aber Fakt ist einfach, die breite Masse weiß es nicht. Wir haben gerade in dem letzten Spiel sechs Neue spielen lassen müssen. Und von den Sechsen sind noch nicht alle auf dem Level, das wir gerne sehen würden. Wir wissen auch noch nicht hundertprozentig, ob sie all diejenigen kompensieren können, mit denen wir Dritter geworden sind.

Ihr Angriff hat bisher in jedem Spiel fleißig seine Arbeit gemacht.

Man kann in jedem Spiel ein Tor schießen, aber du darfst bitteschön nicht zu viele reinbekommen. Das ist wie mit dem Glas, sicherlich nicht von mir erfunden, es ist halb voll und halb leer. Unser Augenmerk gilt nun der Aufgabe, Tore zu verhindern, das ist uns in dem letzten Spiel gelungen. Sicherlich hatte der Gegner ein paar Chancen, die hat er aber nicht gemacht. Man ist immer in der Lage ein Tor zu schießen. Und auch wenn die Gegner in der Kreisklasse spielen würden, auch die sind in der Lage gegen eine höherklassige Mannschaft ein Tor zu schießen. Das wesentlich schwerere ist das Verhindern.

Sie müssen am Sonntag nach Halberstadt. Ein schwer auszurechnender Gegner.

Da will ich jetzt nicht Benzin ins Feuer gießen, aber zu Hause haben sie sich nicht so mit Ruhm bekleckert. Sie haben gegen Meuselwitz einmal 3:0 gewonnen, dann haben sie gegen Sangerhausen 0:0 gespielt, gegen Jenas Zweite sogar 4:0 verloren, glaube ich, und gegen Bautzen 0:0 gespielt. Das werden wir erwähnen, aber wie das Spiel ausgeht, weiß ich deshalb trotzdem noch nicht. Ich gehe mal davon aus, dass sie natürlich alles versuchen werden, ihren Zuschauern etwas herüberzubringen. Der Heimnimbus von Halberstadt aber ist relativ schwach, und das birgt wiederum Gefahren für uns.

Wo sehen Sie Ihre Mannschaft zur Winterpause?

Jetzt kommen Spiele, die haben schon einen anderen Charakter. Beziehungsweise sind diese Mannschaften alle höher angesiedelt dieses Jahr. Wir haben jetzt Halberstadt, dann kommt Zwickau. Halle, Sachsen Leipzig, Jena II, Markranstädt. Wir kommen in das obere Tabellendrittel rein, da kannst du nicht allzu viel verlieren. Ich denke schon, dass wir ein bisschen weiter oben sein werden als wir zurzeit sind.

Herr Steffens, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die kommenden Spiele!

sm

Geschrieben von:  Systema