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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 23. November 2008

     

    Trainer Zachhuber wütend auf die Schiris…


    Von:  yhdk

    Füchse-Trainer Christian Backs war in der kleinen Nachbetrachtung mit der Presse nach dem Spiel der Meinung, eine Mannschaft, die drei Stunden im Bus gesessen habe und dann auf den Platz komme … die würde erst einmal zwei Treffer eingeschenkt bekommen. Dass es beim Spiel gegen den Greifswalder SV 04, den aktuellen Tabellenzweiten und Regionalliga-Aspiranten ganz anders kam, lag bei den Reinickendorfer Füchsen wohl vornehmlich an Christian Schönwälder.

    Bereits in der ersten Minute (Medienbeobachter sprachen von 25 Sekunden) verursachte er einen überflüssigen Eckball, der von rechts getreten mit Hilfe von Greifswalds Nummer 20 (Patrick Jahn) den Weg ins Toreck fand.

    Dieses Tor gab den Gästen mit dem ‚Dong’ auf der Brust gewaltig Auftrieb und sie versuchten, das Ding noch ein weiteres Mal im Tor der Füchse zu versenken. Diese wiederum waren irgendwie konsterniert und irrten manchmal etwas ziellos über den Platz. Das damit auch spielerisch zu erkennende Übergewicht der Greifswalder konnte in der zehnten Minute rechts im Strafraum nur durch eine Schönwälder-Grätsche in Richtung eines Greifswalder Knöchels gebändigt werden – Elfmeter.

    Den verwandelte Stefan Schwandt dann erst im Nachschuss zum 0:2 – Mike Hagen hatte den ersten Schuss pariert, konnte den Ball aber nicht festhalten. Schwandt schaltete dann am schnellsten und war so noch erfolgreich.

    Danach gab es dann einige Spielszenen, die der sichtlich angefressene und kaum zur Pressekonferenz zu bewegende Greifswalder Coach Andreas Zachhuber auf seine ganz eigene Art und Weise kommentierte. Um es konsequenzlos zu zitieren: Nach seiner Ansicht war die Leistung von Schiedsrichter Daniel Hartig aus Freital (bei Dresden) heute unter den Augen von Bodo Brand-Chollé (BFV) mehr als diskussionswürdig. Die Reinickendorfer konnten sich auf jeden Fall glücklich schätzen, keinen hemmungslos pfeifenden Schiri auf dem Platz zu haben…

    Nach der schnellen Führung wirkten die zu Hause noch auf ein Regionalliga-taugliches Stadion wartenden Gäste etwas pomadig und zeigten erst jetzt die wohl früher erwarteten Ausfallerscheinungen von der langen Busanreise. So blieb es bis zur Pause unverändert bei der nicht unverdienten, aber auch etwas glücklichen 0:2-Führung.

    Christian Backs hatte sich an der Seitenlinie nicht ganz so echauffiert und seine Kraft offensichtlich für die Pausenansprache aufgespart. Es muss deutlich zur Sache gegangen sein, denn in Halbzeit Zwei zeigten die Füchse jetzt endlich mehr von jenem Hurra-Fußball, der sie normalerweise auszeichnet. Besonders wohl fühlte sich dabei auch Steven Haubitz, der für den unglücklich agierenden und anscheinend auch mental angeschlagenen Kim Schwager ab der 46. Minute auf den Platz kam. Im Sturm fehlten übrigens von Anfang an die beiden Protagonisten der Niederlage am letzten Spieltag beim BAK … Vahit Engin und Murat Alagöz hatten wohl eine pädagogisch sinnvolle Schaffenspause verordnet bekommen.

    Dafür wirbelte jetzt befreit von vielen Zwängen und wie aufgedreht der junge Ali Sinan durch die Reihen der Greifswalder, die einfach kein Mittel fanden, den quirligen Stürmer zu bändigen. Der 1:2-Anschlusstreffer (58.) durch Ali Sinan wirkte dabei fast wie ein Startschuss für die hungrig ‚nach Fischköppen jagenden Füchse’.

    Diese aber vergeigten Chance auf Chance und auf den Rängen rauften sich zumindest die Heimzuschauer die Haare, während bei den rund 50 Greifswalder Fans eher der Frust zunahm. Der galt vornehmlich dem Schiedsrichtergespann, bei dem man einige Entscheidungen nicht unbedingt verstand. Auch Andreas Zachhuber war dabei wohl nicht so ganz auf der Linie des Herrn Knigge, denn die letzte Viertelstunde musste er hinter der Bande verbringen. Übrigens erstmalig in seiner Trainerkarriere. Vorher hatte er noch den 2:2-Ausgleich von Ali Sinan miterleben können, der wie entfesselt über den Platz wuselte.

    Auch danach bestand immer wieder die Chance für die Hausherren, den Sack ganz im Sinne der Mitbewerber BFC Dynamo und Tennis Borussia zuzumachen – doch es blieb beim letztlich so schon in Ordnung gehenden 2:2-Unentschieden.

    Für die Reinickendorfer wieder ein Pünktchen gegen den Abstieg auf der Habenseite. Die Greifswalder wären zwar von vornherein mit dem Unentschieden zufrieden gewesen – so zumindest Andreas Zachhuber, doch unterm Strich war es auf dem Weg nach oben zu wenig. Die bei den Füchsen von Fans eingehenden Glückwünsche der beiden anderen unmittelbaren Aufstiegsaspiranten ‚kommentierte’ der Greifswalder Trainer daher auch nur mit einem sehr genervten Augenrollen.

    Auch Ingo Kahlisch, der in Babelsberg wohnende Optiker aus Rathenow, war ebenfalls wieder Gast am Reinickendorfer Freiheitsweg. Er wird sich nach dem Sieg seiner Optiker gegen den BFC Dynamo und der Leistung der Greifswalder bei den Füchsen sicherlich wieder seine ganz eigenen Gedanken machen…

    Die Reinickendorfer Füchse treten nun am kommenden Spieltag beim Tabellenletzten BFC Preußen an. Eine kreuzgefährliche Partie, denn der Gegner darf angesichts seiner prekären Lage nicht unterschätzt werden. Aber Christan Backs wird seinn Rasselbande für Samstag, 29. November 2008 (13 Uhr, Malteserstraße) schon richtig einstellen!

    Reinickendorfer Füchse: Mike Hagen, Ferdi Goergen, Kadir Erdil, Kim Schwager, Ali Sinan, Benjamin Zielske, Lutuf Dinc, Nidal Swaidan, Patrick Baer, Patrick Huse, Christian Schönwälder

    Greifswalder SV 04: Danilo Laß, Olaf Prieske, Felix Ackermann, Max Kremer, Thomas Möller, Stefan Schwandt, Steffen Seering, Christian Orend, Lars Kampf, Ronny Krüger, Patrick Jahn

    Schiedsrichter: Daniel Hartig (Freital bei Dresden)
    Beste Spieler: Mike Hagen, Kadir Erdil, Ali Sinan – Lars Kampf
    Zuschauer: 119 zahlende, knapp 200 insgesamt

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    Geschrieben von:  yhdk

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