ZFC Meuselwitz, 02. März 2009

 

Verdienter Auswärtssieg an der Müllerwiese

Der ZFC Meuselwitz hat seinen Rückrundenauftakt in Bautzen mit Bravour bestanden und den FSV Budissa verdient mit 2:0 durch zwei Tore von Frank Müller und Sebastian Gasch in der zweiten Halbzeit vor 400 Zuschauern geschlagen.

Rein von der Papierform her war die Partie keineswegs eine klare Sache. Immerhin traf die bis dahin drittbeste Heimmannschaft gegen die achtbeste, besser gesagt achtschlechteste Auswärtsmannschaft. Hinzu kommt die Standortbestimmung, die nach drei Monaten Punktspielpause nötig ist. Im Ergebnis der Testspiele gab es eine Veränderung zu der erfolgreichen Aufstellung der Hinrunde, Neuzugang Jan Zich besetzte die linke Außenverteidigerposition, die zuletzt, bedingt durch die Verletzung von Ladislav Jamrich Martin Bronec bespielt hatte. Mit dieser Gewissheit der stabilen Abwehr ließ der ZFC die Heimmannschaft nur wenig zur Entfaltung kommen und sorgte dafür, dass die Budissen trotz des Ex-ZFC-Stürmers Miltzow als Mittelstürmer nicht eine zwingende Torchance hatten. Der ZFC erarbeitete sich eine optische Überlegenheit mit einigen guten Offensivaktionen aber bis zur 30. Minute ohne zwingende Torchance. Erst da wurde ein Zuspiel von René Weinert nach Freistoß von Karsten Oswald von Sebastian Gasch straff auf das Tor geschossen, von einem Bautzener Spieler aber noch zur Ecke abgelenkt. Danach landete ein wuchtiger 25-Meter-Schuss von Kapitän Karsten Oswald am Außennetz (35.) und gelang Rene Weinert nach einem Rückpass von Cartsen Weis nur eine Ecke herauszuholen. Bautzen stand insgesamt nicht schlechter als der ZFC, kam aber nach vorn nur im Zuge eines Freistoßes zu einer guten Aktion.

Halbzeit zwei begannen beide Mannschaften mit noch etwas mehr Zug zum Tor. Auch hier hatte der ZFC die besseren Aktionen und in der 55. Minute eine 17-Meter-Freistoßchance durch Karsten Oswald nach Foul an Sebastian Gasch. Um die 60. Minute hatte Bautzen eine Phase mit schnellem Direktspiel, was die Gäste etwas irritierte und zu letztem Einsatz zwang. Vor allem Dörry stach auf Seite der Gastgeber hervor. Er war es auch, der sich nach einer starken Einzelaktion in der 64. Minute gegen Carsten Weis durchsetzen konnte, aber dann durch Daniel Ferl resolut gestoppt werden konnte. In der 71.Minute gab es dann endlich den ersehnten Torschrei. Einen schnellen Pass auf Sebastian Gasch klärte ein Bautzener Verteidiger per Body-Check, am von Oswald getretenen Freistoß segelte der Bautzener Torhüter Katzwinkel vorbei und Frank Müller stand genau richtig, um aus Nahdistanz per Kopf zu verwandeln. Nur sieben Minuten später lag der Ball wieder im Netz. Respektvoll sagte Bautzens Trainer Hammermüller im Rahmen der Pressekonferenz, dass diesem Treffer ein mustergültiger Angriff über drei Stationen vorausging, der mehr als sehenswert war. Die einzige zwingende Freistoßchance nach Freistoß von Fröhlich klärte Oliver Dix per Faustabwehr. Danach hatten die eingewechselten ZFC-Spieler Marcel Peters und Irakli Gemazashvili noch zwei gute Aktionen, aber letztlich blieb es beim verdienten 2:0 Auswärtssieg. Unrühmlicher Höhepunkt kurz vor dem Ende war eine rote Karte gegen Zichner, der arg weit in die Gossensprache abgedriftet war und wohl den Schiedsrichter meinte.

In der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Damian Halata zufrieden darüber, dass seine Mannschaft zu keiner Zeit die Nerven verloren hat, nichts zugelassen hat und souverän auf die Chancen gewartete hat. „In Halbzeit zwei haben wir dann einen Standard genutzt um in Führung zu gehen und haben aus dem Spiel heraus das 2:0 erzielt. Bautzen hatte keine zwingende Torchance, wir haben verdient gewonnen.“ Das sah auch Bautzens Trainer Hammermüller so: „Die Bemühungen der vielen Helfer, das Spiel möglich zu machen, haben wir nicht zurückgezahlt. Nach Fehler beim Standard fiel das erste Tor und nach Ballverlust im Mittelfeld und anschließend mustergültigem Konter hat der ZFC das 2:0 lehrbuchreif herausgespielt.“

Mit dem Sieg im Nacken geht es nun für den ZFC Meuselwitz zum erwartungsgemäß noch stärkeren SSV Markranstädt, um dort ebenfalls mindestens einen Punkt mitzunehmen.

Birgit Seurich

Geschrieben von:  Stephan R.T.