VfR 1896 Mannheim, 10. März 2011
Die Riesenüberraschung ist perfekt: Der VfR Mannheim steht nach einem verdienten 1:0-Derbysieg gegen den favorisierten Oberligazweiten und Stadtrivalen SV Waldhof Mannheim erstmals seit 2005 wieder im Halbfinale des BFV-Pokals. Damals unterlag man dort dem heutigen Bundesligisten TSG Hoffenheim mit 1:2.
Während Waldhof-Coach Reiner Hollich in der Pressekonferenz nach dem Spiel sichtlich gefrustet seiner Mannschaft alle Dinge absprach, die im Fußball wichtig sind („keine Emotionen, kein Zweikampfverhalten, keine spielerische Qualität und keine Laufbereitschaft“), war Kenan Kocak nach seinem geglückten Debüt als VfR-Trainer voll des Lobes für sein Team: „Meine Mannschaft hat genau gewusst, was dieses Derby bedeutet und war einfach geil darauf, dieses zu gewinnen.“
In der Tat sahen die 2.527 Zuschauer im Rhein-Neckar-Stadion einen VfR der selbstbewusst auftrat und zunächst nur in der siebenten Minute eine Chance durch Daniel Reule zuließ. Die besseren Möglichkeiten, in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen, hatten nämlich die Rasenspieler. Nelson Nsowah scheiterte jedoch an SVW-Schlussmann Markus Kolke (38.) und Kaan Erdogdu vergab freistehend aus kurzer Distanz per Kopfball (45.).
Doch der VfR trauerte den vergebenen Chancen nicht lange nach und schon kurz nach dem Wiederanpfiff hatten die Gastgeber Grund zum Jubeln. Nach Hereingabe von Stefan Berger landete der Kopfball von Nelson Nsowah noch an der Unterkante der Querlatte, doch Marc Schneckenberger staubte hellwach per Nachschuss zum umjubelten Führungstreffer ab (48.).
Wenige Minuten danach war dann erstmals auch der sichere VfR-Keeper Levent Cetin gefordert, der einen Freistoß von Vllaznim Dautaj zur Ecke parierte (53.). Auch in der 65. Minute rettete ‚Tiger Levo‘ mit einer herzhaften Fußabwehr vor dem einschussbereiten SVW-Mittelfeldakteur Denis Videc.
Die Chance zur Entscheidung hatte dann Kaan Erdogdu auf dem Fuß, als er frei auf das SVW-Gehäuse zulief, dieses jedoch knapp verfehlte (72.). Spätestens als sich die Waldhöfer durch eine gelb-rote Karte für Klaus Gjasula wegen wiederholten Foulspiels selbst geschwächt hatten (88.), war die Messe gelesen. Auch die vier Minuten Nachspielzeit sollten daran nichts mehr ändern.
Der VfR rettete den Vorsprung mit unbändigem Willen über die Zeit und wartet nun gespannt auf seinen Halbfinalgegner. Dieser wird in den drei restlichen Viertelfinalbegegnungen zwischen dem 26. März und 2. April ermittelt. Dabei trifft der FV Nußloch (LL) auf den SV Sandhausen (3. Liga), die SpVgg Durlach-Aue (LL) empfängt die SpVgg 06 Ketsch (LL) und der kommende VfR-Punktspielgegner SpVgg FC 07 Heidelsheim (VL) kreuzt mit dem FC Nöttingen (OL) seine Klingen.
VfR Mannheim: Cetin – Wegmann, Oppong, Vidakovic, Bayram (86. Laudenklos), Mühlbauer, Kocak, Schneckenberger (71. Yilmaz), Berger (61. Demirhan), Nsowah (90. Rist), Erdogdu (80. Özgün)
SV Waldhof Mannheim: Kolke – Krause, Geiger, Fazlija, Waldecker, Gjasula, Suszko, Pinna, Dautaj (80. Suworow), Grujicic (74. Malchow), Reule (71. Kyei)
Schiedsrichter: Tobias Schmitz (Edingen-Neckarhausen)
Gelb-Rote Karte: Gjasula (SVW, 88.)
Zuschauer: 2.527
Tore: 1:0 Schneckenberger (48.)
Sven Wolf
Geschrieben von: Stephan R.T.
Physiotherapeut für euren Verein?
Fairplay und das Spiel mit 8...
Online Sportwetten und Online...
18. Internationale Fussball -...
Copyright 2007 Die Fans Media GmbH