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  • FSV Budissa Bautzen, 11. Mai 2008

    Verdienter Punkt – verlorener Sieg


    Von:  ejensen

    Auswärts einen Punkt gemacht und trotzdem unzufrieden – der FSV Budissa Budissa haderte mit dem Schicksal beim 2:2 beim VfB 09 Pößneck. Eine Schiedsrichterentscheidung sorgte am Ende für viel Diskussionsstoff und eine Punkteteilung, die beiden Seiten nicht schmeckte.

    Trainer Steffen Hammermüller musste auf die gesperrten Sascha Dietze und Horst Rau verzichten und brachte dafür Lukas Völker sowie Markus Kunisch von Anfang an. Nach anfänglichem Abtasten übernahm zunächst Pößneck, das in der Tabelle mit dem Rücken zur Wand steht, die Initiative und kam gleich mit der ersten ernstzunehmenden Aktion zur Führung. Eine Ecke von Raik Hildebrandt köpfte Bakary Sinaba, der in der ersten Halbserie noch für den Chemnitzer FC stürmte, aus kurzer Entfernung wuchtig zum 1:0 ein. Doch die Gäste zeigten sich nicht geschockt, spielten jetzt selbst mutiger nach vorn und kamen nur kurze Zeit später ebenfalls zu ihrem ersten Treffer. Lukas Völker überspringt Mirko Horn und köpft so die Freistoßflanke von Marcin Swirlik zum verdienten Ausgleich ein. Doch auch die Thüringer ließen sich vom Gegentreffer nicht beirren und spielten weiter offensiv. Nach einer Eingabe des alle überragenden Sinaba kommt Stronczynski Sebastian Nuhs zuvor und hebt den Ball über Christoph Zwahr, aber auch über das Tor (20.). Dann schwamm die Gästeabwehr bei zwei Standardsituationen doch bedenklich und hatte großes Glück. Bei einem Freistoß von Hildebrandt faustet Zwahr Matusewicz an, der so nur die Lattenoberkante trifft (22.) und nach einer Ecke, wiederum von Hildebrandt getreten, köpft Trübger aus zwei Metern am Tor vorbei (23.). Als diese Schrecksekunden überstanden waren, übernahm Budissa die Initiative, trat aber selbst nur noch einmal gefährlich in Aktion als Marcus Dörry eine schöne Kombination über Sentivan, Völker und Swirlik aus ca. 14 Metern nicht krönen konnte (29.).

    Nach etwa einer halben Stunde war die Luft irgendwie raus, auf beiden Seiten kam nur noch wenig Spielfluss zustande. Gut aber, dass sich die giftige Atmosphäre, die vom Publikum ausging, nicht auf das Spielfeld übertrug.

    Der zweite Durchgang begann wieder zäh, lediglich Jens Schaumkessel bot sich eine Gelegenheit. Marcus Dörry konnte sich gegen Ulbrich auf der rechten Seiten durchsetzen, seine Eingabe spitzelte der Stürmer aber am Tor vorbei (48.). Doch dann zog die Partie wieder deutlich an. Nach Freistoß Hildebrandts lässt wiederum Sinaba Fröhlich beim Kopfballduell schlecht aussehen, verfehlt den Kasten aber aus zwölf Metern nur knapp (57.). Eine Minute später erkämpft sich Dörry von Ulbrich die Kugel, läuft auf Torwart Wohlfeld zu und wird von Petzold, der in dieser Szene letzter Mann war, umgerissen (58.). Der Thüringer kam dabei mit der gelben Karten sehr glimpflich davon, seine Mannschaft aber nicht. Marcin Swirlik erzielte im Anschluss das schönste Tor des Tages, sein Freistoß aus zwanzig Metern schlägt unhaltbar im Dreiangel ein. Der VfB jetzt völlig verunsichert, Nuhs’ weite Flanke auf Swirlik will Horn klären und trifft dabei fast ins eigene Tor (62.). Budissa hat das Spiel zu diesem Zeitpunkt im Griff und versäumt es, die Entscheidung herbeizuführen. Und so spielt ein Zufall den Gastgebern in die Hände. Bei einer Flanke laufen sich Andreas Zichner und Immo Trübger in die Quere, beide kommen zu Fall. Schiedsrichter Luther pfeift, entscheidet nach Absprache mit dem Linienrichter auf Elfmeter und gibt Zichner Gelb. Der will das nicht wahrhaben, diskutiert und wird mit Gelb-Rot in die Kabine geschickt. Sinaba nutzt die merkwürdige Entscheidung eiskalt aus und verwandelt zum erneuten Ausgleich. Nach dieser hektischen Phase passiert nicht mehr viel, beide versuchen sich mit Fernschüssen, Winterkorn auf der einen, Nuhs und Völker auf der anderen Seite, können ihrem Gegner aber nicht mehr gefährlich werden.

    Beide Trainer beglückwünschten sich am Ende zum Punkt und konnten doch nicht zufrieden sein. Für Pößneck ist das Ergebnis im Abstiegskampf zu wenig, für Budissa war mehr drin. Schade, dass sich Schiedsrichter Luther durch einige überzogene Entscheidungen (gelbe Karten) selbst in Zugzwang brachte und auf die Partie einen nicht unwesentlichen Einfluss hatte.

    VfB 09 Pößneck: Wohlfeld – Matusewicz, Ulbrich, Horn, Stronczyski – Weichert (60. Sawicki), Hildebrandt, Petzold, Winterkorn (85. Wittke) – Sinaba, Trübger

    FSV Budissa Bautzen: Zwahr – Fröhlich, Nuhs, Zichner, Wochnik – Dörry, Sentivan, Kunisch, Völker, Swirlik (84. Johne) – Schaumkessel (72. Hausmann)

    Schiedsrichter: Alrik Luther (Halle)
    Gelbe Karten: Ulbrich, Petzold, Trübger, Sawicki - Kunisch.
    Gelb-Rot: Zichner (68.)

    Zuschauer: 177
    Ecken: 9:3 (5:2)
    Tore: 1:0 Sinaba (11.), 1:1 Völker (19.), 1:2 Swirlik (58.), 2:2 Sinaba (70./FE)

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    Geschrieben von:  ejensen

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