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  • VfR 1896 Mannheim, 25. Mai 2010

     

    VfR nach 4:2 im ‚Dreikampf-Finale‘ um Platz 2


    Von:  Stephan R.T.

    Was vor wenigen Wochen nur noch die letzten Optimisten für möglich hielten, ist nun tatsächlich eingetreten. Der VfR Mannheim hat am letzten Spieltag immer noch die Chance auf die Qualifikation für die Aufstiegsspiele, wenn auch die kleinsten im Vergleich zur Konkurrenz aus Friedrichstal und Heidelsheim.

    Grundlage für das Erreichen dieses ‚Dreikampf-Finales‘ war in erster Linie ein VfR-Sieg in Lauda sowie kein Erfolg der Heidelsheimer in Neckarelz. Beides trat ein. Der VfR gewann mit 4:2 und Neckarelz feierte nach einem 2:0-Sieg die Meisterschaft.

    Einfluss hatten die Rasenspieler aber natürlich nur auf die eigene Aufgabe in Lauda. Und die gestaltete sich wie erwartet schwierig. Bereits nach zwei Minuten gerieten die Rasenspieler in Rückstand. Die VfR-Abwehr hatte Anton Ochs am langen Pfosten ungedeckt gelassen und so hatte dieser kein Problem eine Flanke zur Führung für den FV Lauda über die Linie zu schieben. Zum dritten Mal in Folge lag man mit 0:1 zurück und zum dritten Mal ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen.

    Nach einer guten Viertelstunde hatte man sich an das schwere Geläuf im Tauberstadion gewöhnt und drehte langsam aber sicher auf. Zunächst verpasste Keven Bayram mit einem Freistoß nur ganz knapp das Tor (18.) und Sekunden später fand Matteo Monetta seinen Meister in Laudas Schlussmann Julian Bach, der dessen Volleyschuss sensationell parierte (19.).

    Dann war es mal wieder Zeit für den vermutlich schnellsten Spieler der Liga: Nelson Nsowah. In seiner unnachahmlichen Weise zog er auf der rechten Seite an Mann und Maus vorbei, brachte den Ball hart vor das Tor und der Unglücksrabe Stephan Braun drückte die Kugel über die eigene Linie (22.). Nur zwei Minuten später setzte Monetta seinen Offensivpartner Ali Özgün in Szene, der mit seinem neunten Saisontreffer für das 1:2 sorgte (24.). Nicht nur dieses Tor war ein Grund dafür, dass man dem VfR-Stürmer heute eine ganz starke Leistung bescheinigen konnte.

    Doch der FVL, der dringend Punkte für den Klassenerhalt benötigte, steckte nicht auf und kam in der 27. Minute zu einer klasse Freistoßchance durch Ramazan Kandazoglu, die Mario Miltner im VfR-Kasten aber zunichte machte. Es ging nun hin und her. Bayram spielt einen langen Ball auf Christoph Jüllich, der legt ab auf Erhan Kocak und sein Schuss verpasst das Tor nur knapp (33.). Die beste Chance für Lauda zum Ausgleich zu kommen, hatte dann Chris Moschüring auf dem Fuß. Sein Hammerschuss landete am Außenpfosten (41.).

    Im Gegenzug überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst brachte der bereits verwarnte Enzo Romano im Strafraum Ali Özgün zu Fall und musste anschließend mit der Ampelkarte vom Platz. Den fälligen Strafstoß schoss Keven Bayram jedoch zu unplatziert und Bach hielt sein Team im Spiel (42.). Zumindest für zwei Minuten. Denn nach Özgüns Vorarbeit schloss Monetta vor dem gegnerischen Gehäuse sofort ab und markierte eiskalt das 1:3 (44.).

    Nach der Pause hatte der VfR gleich mehrfach die Möglichkeit alles klar zu machen. Den Anfang machte Monetta, für den sich eine fast identische Chance wie beim 1:3 bot, doch diesmal ging sein Schuss über das Tor (48.). Danach war es Özgün, der nach einem sehenswerten Alleingang aus kurzer Distanz am starken Bach scheiterte (49.).

    Richtig Durchatmen mussten die Rasenspieler dann in der 53. Minute, als Marcel Baumann den ‚Hammer‘ auspackte, die Kugel genau ins Dreieck knallte und von dort aus wieder zurück ins Feld sprang. Doch auch der VfR scheiterte direkt im Gegenzug am Aluminium. Monetta und Nsowah bereiteten vor und Tobias Laudenklos traf aus 16 Metern den linken Pfosten.

    Nach einer Stunde dann endlich die Entscheidung zu Gunsten der Mannheimer. Bayram brachte einen Freistoß von der halbrechten Seite in den Strafraum und Christian Mühlbauer verlängerte mit seinem Kopf den Ball ins Tor – das 1:4 (60.).

    Das Spiel war gelaufen und nur noch wenige nennenswerte Szenen boten sich den über 400 Zuschauern. In der 78. Minute verkürzte Basri Tiryaki vom Punkt aus auf 2:4, wenige Minuten später schickte der Schiedsrichter Özgün nach einem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz (83.) und die letzte echte Torchance vergab Monetta, dessen Schuss von einem Laudaer Verteidiger zur Ecke gelenkt wurde (89.).

    Als dann noch das Endergebnis aus Neckarelz eintraf, war klar, der VfR ist am kommenden Samstag Teil des ‚Showdowns‘ um Platz 2. Ein eigener Sieg gegen Forst natürlich vorausgesetzt, müssen aber vor allem die beiden besser platzierten Mitstreiter Federn lassen Während Heidelsheim im Heimspiel gegen den SV Waldhof II nicht gewinnen darf, muss Friedrichstal in Viernheim sogar verlieren. Aber im Fußball ist bekanntlich nichts unmöglich und so dürfen sich die VfR-Anhänger auf ein spannendes Saisonfinale im Rhein-Neckar-Stadion freuen.

    Der VfR Mannheim spielte mit: Miltner – Mühlbauer, Wegmann, Oppong, Bayram, Laudenklos (61. Schenker), Kocak, Jüllich, Monetta (90. Thiam), Nsowah (90. Manu), Özgün

    Schiedsrichter: Thorsten Kimling (Östringen)
    Gelb-Rot: Romano (FVL, 42.), Özgün (VfR, 83.)

    Zuschauer: 410
    Tore: 1:0 Ochs (2.), 1:1 Braun (22./ET), 1:2 Özgün (24.), 1:3 Monetta (44.), 1:4 Mühlbauer (60.), 2:4 Tiryaki (78./FE)

    Sven Wolf

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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