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  • FC Eintracht Bamberg 2010, 04. Dezember 2017

     

    Vorstand komplett, Heyder Aufsichtsrat


    Von:  Stephan R.T.

    Mehr als zwanzig Monate nach dem Rücktritt von Mathias Zeck hat der FC Eintracht Bamberg wieder ein komplettes, voll funktionsfähiges Vorstandsteam und sieht sich nun auch organisatorisch für die Zukunft gerüstet. Die Mitgliederversammlung wählte den 31-jährigen Betriebsleiter Jörg Schmalfuß mehrheitlich zum Vorsitzenden des Fusionsvereins. Seine Stellvertreter sind Sascha Dorsch (48), Personalleiter eines pharmazeutischen Unternehmens, und der Leitende Angestellte Oliver Schramm (50). Zum Schriftführer wurde Bernd Kaufer (52), Werksleiter eines Automobilzulieferers gewählt. Das wichtige Amt des Schatzmeisters hat der 60-jährige Robert Schlittenbauer inne, der aus seiner Zeit als Geschäftsführer eines Autohauses den Umgang mit soliden Finanzen gewöhnt ist. Knapp ein Jahr nach dem Abschluss des Insolvenzverfahrens legte Schlittenbauer gleich zu Beginn seiner Amtszeit ein Versprechen ab: „Egal, was vorher war. So etwas wird es jedenfalls mit mir nicht mehr geben!“

    Neben der geballten Wirtschaftskompetenz im Vorstand lässt auch der neugewählte Aufsichtsrat mit prominenten Persönlichkeiten aufhorchen: Allen voran mit der Personalie Wolfgang Heyder steht dem FCE ein gut vernetzter Sportmanager zu Verfügung, der zuletzt den Basketball-Bundesligisten Oettinger Rockets als Berater mit in die Bundesliga geführt hat. Der langjährige SPD-Stadtrat und Jurist Heinz Kuntke wird dem Aufsichtsrat ebenso angehören wie Tischtennis-Abteilungsleiter Klaus Madlinger, Eintracht-Stiftungsvorsitzender Alexander Kusch und der Unternehmer Ulrich Debus. Zu Kassenprüfern wurden Albert Dippold und Christian Wachter gewählt.

    Steuerberater: solide Arbeit

    Die personelle Besetzung zeigt, wie wichtig es den neuen Vereinsverantwortlichen ist, den Bamberger Traditionsverein nach den Pleiten von 1988 (1. FC), 2010 und 2015 endlich in ruhigeres Fahrwasser zu führen und finanziell nachhaltig zu arbeiten. Die Vorarbeit hat der Interimsvorstand um Jörg Schmalfuß und Sascha Dorsch schon „in unzähligen Stunden“ während des Insolvenzverfahrens und in der Zeit danach geleistet. Den beiden und „vielen fleißigen Helfern“ im Verein ist es zu verdanken, dass der FC Eintracht überhaupt noch existiert. Das Team schaffte es einerseits die nötigen Gelder für die erfolgreiche Abwicklung des Insolvenzplans aufzutreiben – und arbeitete auch nach Abschluss des Verfahrens am 30. Dezember 2016 „solide weiter“, wie Steuerberater Heiko Hümmer der Versammlung bestätigte.

    Hümmer hatte auf Bitten des Interimsvorstands die Vereinsfinanzen geprüft, weil bei der letzten Hauptversammlung im Dezember 2015 keine Kassenprüfer gewählt worden waren. „Der Verein hat zum Ende des Geschäftsjahres 2016/17 ein positives Ergebnis erzielt und steht auch jetzt – Stand Ende November – im Plus“, attestierte Hümmer. Der stellvertretende Vorsitzende Sascha Dorsch berichtete den Mitgliedern, dass „das Vertrauen von Sponsoren, Gönnern und auch im Umfeld des Vereins immer mehr zurückkehre“. „Besonders freut es mich, dass wir auch bei allen unseren Gegner freundschaftlich aufgenommen werden“, betonte Dorsch.

    Quidditch das jüngste Kind

    Neben den traditionellen Sportarten weht künftig auch ein Hauch von ‚Harry Potter‘ beim FCE. Das jüngste Kind des Vereins heißt nämlich Quidditch, das Spiel aus der bekannten Romanserie von Joanne K. Rowling. Sogar eine Quidditch-Jugendabteilung ist nach den Worten von Dorsch im Gespräch. „Das könnte mal eine große Abteilung bei uns werden.“ Keine Aufschläge wird es dagegen mehr auf den Tennisplätzen des Vereins geben - die Abteilung hatte sich zum 31. Oktober aufgelöst. Den Angaben zufolge zählt der FC Eintracht derzeit 703 Mitglieder. Tendenz steigend, besonders bei vielen jungen Leuten – und die sind bekanntlich die Zukunft.

    Zufrieden zur Winterpause: FCE zieht positive Bilanz – „Aufstieg das Ziel“

    Neuland betrat der FC Eintracht, als er nach dem Abstieg mit neuem Trainer und einer jungen Mannschaft im Juli in die Bezirksligasaison startete. Einem Sieg zu Hause gegen Aufsteiger SV Würgau mit 3:0 folgte ein Auswärtssieg bei der DJK Don Bosco Bamberg mit 3:0. Viele weitere, überzeugende Erfolge kamen dazu. So steht der FC Eintracht Bamberg zur Winterpause auf Tabellenplatz 1. Die Zahlen, die neben der Tabellenführung hinzukommen, sind absolut vorzeigbar: Mit nur zwei Niederlagen kassierte der FCE die wenigsten Niederlagen, dazu hat die Mannschaft um Kapitän Maximilian Großmann die meisten Tore aller Ligavereine geschossen. Zudem haben die Domstädter von allen Mannschaften die wenigsten Gegentore eingefangen. Mit Maximilian Großmann hat der FC Eintracht zudem den besten Torschützen der Liga in seinen Reihen. „Maxi zeichnet seine Menschlichkeit aus, und wie er als Kapitän die Mannschaft führt. Er geht als Spieler voran, und hat natürlich seine Qualität im letzten Drittel“, ist Cheftrainer Michael Hutzler voll des Lobes über seinen verlängerten Arm auf dem Spielfeld.

    Das diese positive Bilanz zur Winterpause nicht zu erwarten war, darauf weist Trainer Michael Hutzler hin: „Wir haben zwar gehofft, dass wir den jahrelangen Abwärtstrend stoppen können, aber mit so einer Halbrunde haben wir nicht gerechnet. Die zwei Niederlagen haben aber gezeigt, was passiert, wenn unsere Mannschaft nicht komplett konzentriert ist.“ Gerne erinnert sich der Übungsleiter „an den Auswärtssieg bei Don Bosco Bamberg. Da haben wir gemerkt, dass wir gut sein können. Das Spiel in Lettenreuth hat uns allen, denke ich, noch mehr zusammengeschweißt.“ Dort lag der FC Eintracht nach 83 Minuten noch mit 2:4 in Rückstand, am Ende siegte der FCE mit 5:4. „Es gab neben diesen Spielen aber auch viele weitere Begegnungen, die uns Freude bereitet haben.“

    Einen Trend, wie sich die junge Mannschaft künftig entwickeln wird, möchte Hutzler „noch nicht abgeben, das ist zu früh. Aber ihr Weg ist vorgegeben: Wir wollen die Jugend entwickeln, wir wollen keine Spieler, die wir ausgebildet haben, mehr verlieren. Wir werden um alle kämpfen.“ Zum Saisonziel kommt vom Übungsleiter eine klare Aussage: „Wenn man wie wir mit sechs Punkten zur Winterpause Spitzenreiter ist, ist unser aller Ziel der Aufstieg. Wir wissen jedoch auch um die Gefahren der Rückrunde. Die Saison muss erst einmal zu Ende gespielt werde. Aber wir werden in den nächsten Monaten alles für einen Aufstieg tun.“

    Aber nicht nur in der Liga, auch im Kreispokal war der FC Eintracht Bamberg erfolgreich. Die junge Mannschaft steht im Endspiel und trifft am 1. Mai 2018 auf den SV Weidenberg. Souverän zog der FCE in das Finale ein, im Halbfinale siegten die Domstädter vor 700 Zuschauern im Fuchsparkstadion mit 5:1 gegen den Ligarivalen SV Merkendorf. Auch an diese Begegnung hat Michael Hutzler gute Erinnerungen: „Das war klasse: viel Tempo, viel Druck, viel Spielwitz, und ein souveräner Sieg. Die Kulisse hatte auch zum Spiel gepasst, es war einfach wunderbar. Jetzt wollen wir natürlich auch das Finale gewinnen.“ Für den Kreispokal hatte sich der FC Eintracht Bamberg am 9. Juli als Finalist der Bamberger Stadtmeisterschaft qualifiziert, die Meisterschaft wurde als Qualifikationsrunde für die zweite Pokalrunde angerechnet. Nach einem Freilos setzten sich die Bamberger in der dritten Runde am 24. August mit 7:6 (0:0, 1:1) nach Elfmeterschießen beim TSV Scheßlitz durch. Die vierte Runde überstanden die Domstädter durch einen 6:1 Sieg am 20. September beim SV Bavaria Waischenfeld. In Runde fünf siegte der Bezirksligatabellenführer am 27. September mit 7:0 bei der DJK Stappenbach. Insgesamt hatten 108 Mannschaften aus dem Spielkreis Bamberg/Bayreuth/Kulmbach für die Teilnahme am Kreispokal gemeldet.

    Sein nächstes Ligaspiel absolviert der FC Eintracht Bamberg am Samstag, den 17. März 2018, mit dem Heimspiel gegen den SV Merkendorf. Die finale Terminfestlegung, auch zu den noch ausstehenden Begegnungen, erfolgt während der Winterpause. Zudem steht der Nachholtermin der Partie bei der SpVgg Germania Ebing noch nicht fest.

    Eintracht Bamberg

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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