19. Juli 2007
Dem mecklenburgischen Verbandsligisten SV Waren 09 gelang gestern eine weitere Überraschung. Nachdem in der Vorwoche bereits der ambitionierte Oberligist Greifswalder SV 04 mit 3:2 bezwungen wurde, gelang nun gegen den FC Hansa Rostock II, der als Staffelfavorit in die nächste Oberliga-Saison geht, ein 3:3-Unentschieden. Dabei waren die Hanseaten lange besser, und hatten nach einer kurzen stürmischen Warener Anfangsphase die Partie in der ersten Halbzeit komplett im Griff. Der Mann der ersten 45 Minuten war eindeutig der Rostocker Guido Kocer. Nachdem er mit seinen ersten beiden Großchancen, u.a. per Fallrückzieher, noch gescheitert war, traf er in der 27. und 34. Minute zur 2:0-Pausenführung.
Die zweite Spielhälfte begann wieder mit ein paar Warener Aktionen, doch das erste Tor im zweiten Durchgang erzielte erneut der FCH. Als Kessler nach 50 Minute zum 0:3 traf, schienen alle Messen gesungen. Doch wie schon in der Vorwoche gegen Greifswald, avancierte Reichau zum entscheidenden Mann. Zwar war er diesmal nicht als Torschütze erfolgreich, doch er kurbelte nach seiner Einwechslung das Spiel seiner Mannschaft unentwegt an und sorgte so für die Wende.
Hansa, mittlerweile mit den im Vorjahr noch aktiven Zweitligaprofis Hartmann und Wagefeld auf dem Platz, sah fortan keinen Stich mehr und machte den groben Fehler, Reichau aufgrund seiner geringen Körpergröße zu unterschätzen. Bereits in der 57. Minute konnte Schawaller auf 1:3 verkürzen. Danach hatte der SVW Chancen im Minutentakt. Für ein Raunen unter den 300 Zuschauern sorgte Timper, der aus mehr als 50 Metern die Querlatte des Rostocker Tors traf. Zehn Minuten später war er nach toller Kopfball-Vorarbeit von Reichau zum ersten Mal erfolgreich (69.), und als er nach 77 Minuten auch noch das 3:3 erzielt hatte, brachen alle Dämme. Waren stand nun kurz vor dem Sieg, aber auch Rostock hatte in der 88. Minute noch eine Chance. Am Ende blieb es beim - über 90 Minuten gesehen - leistungsgerechten 3:3.
Alle Warener Zuschauer traten zufrieden den Heimweg an, denn erneut hatten sie einen überzeugenden Auftritt ihrer Lieblinge gesehen. Neben den Torschützen und Reichau hatten besonders Knöll und Aepinus überzeugt. Eine einzige unschöne Szene gab es leider unmittelbar vor dem Abpfiff. Warens Einwechsler Purlinski prallte mit Hansa-Torhüter Werk so unglücklich zusammen, dass der Torwart mit Verdacht auf einen Mittelhandbruch die Heimreise antreten musste.
jp
Geschrieben von: Systema
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