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  • FC Stahl Brandenburg, 14. Oktober 2007

     

    Weiter an der Spitze


    Von:  Systema

    Die Männermannschaft des FC Stahl Brandenburg konnte ihren ersten Tabellenplatz in der Landesliga Nord auch nach dem siebenten Spieltag verteidigen. Dazu reichte der Elf von Ingo Nachtigall ein 0:0-Unentschieden im Spitzenspiel beim FC 98 Hennigsdorf. Die Brandenburger stehen mit nun 17 Punkten weiterhin an der Tabellenspitze, vor den punktgleichen Teams aus Sachsenhausen und Hennigsdorf.

    Dabei hatte der gestrige Tag für den FC Stahl äußerst unglücklich begonnen. Durch einen Stau erreichte die Mannschaft den Spielort zu spät, weshalb die Begegnung erst mit 25-minütiger Verzögerung angepfiffen werden konnte. Und es ging unglücklich weiter: Bereits nach einer guten Viertelstunde mussten die Brandenburger zwei Male verletzungsbedingt auswechseln. Bis dahin hatte der Spitzenreiter in den ersten fünf Minuten zwar zwei heikle Situationen zu überstehen, fand anschließend aber besser in die Partie und erspielte sich ein optisches Übergewicht. Möglichkeiten gab es durch Kahl (6., 7.), einen Fernschuss von Tiller (8.), den der Hennigsdorfer Torwart nicht festhalten konnte, sowie durch einen Nachtigall-Freistoß (9.) und abermals Kahl (10.).

    Dann der erste Schock: Kräuter, erst seit zwei Wochen nach seiner Verletzung wieder im Kader, konnte nach einem Zweikampf nicht mehr auftreten und musste durch Taube ersetzt werden. Der Stahl-Stürmer war anschließend noch kürzer in der Partie: Ebenfalls erst kürzlich aus dem Lazarett zurückgekehrt, brach bereits im ersten Zweikampf seine alte Verletzung wieder auf, wenig später wurde er durch Mebes ersetzt.

    Einen Bruch im Angriffsspiel des FC Stahl gab es dennoch nur kurz. Weiterhin waren die Brandenburger optisch leicht im Vorteil, spielten sich jedoch keine einhundertprozentigen Chancen heraus. Die Hennigsdorfer dagegen hatten sich aufs Kontern verlegt und zwar weniger vom Spiel, aber die klareren Chancen. Ein einziges Mal war das 0:1 fällig. Nach einem von Bauer schön eingeleiteten Spielzug passte Tarnow auf den freistehenden Kahl, Hennigsdorfs Schlussmann rettete jedoch in höchster Not (32.). In den letzten zehn Minuten der ersten Spielhälfte war der Gastgeber am Drücker. Doch Sommerlatte und der überragende Krüger bewahrten ihre Mannschaftskameraden vor einem Pausenrückstand.

    Endgültig gedreht hatte sich die Begegnung nach der Pause. Hennigsdorf war nun die klar bessere Mannschaft, die Brandenburger dagegen konnten im Offensivspiel kaum noch Akzente setzen. Einzig Tarnow konnte in zwei Kontern für Gefahr sorgen, wurde aber beide Male unsanft gestoppt. Der Gastgeber dagegen erarbeitete sich in der zweiten Halbzeit fünf klare Einschussmöglichkeiten, die FC98-Stürmer scheiterten jedoch an eigenen Konzentrationsschwächen oder am bärenstarken Stahl-Torwart Krüger, der an diesem Tag nicht zu überwinden war.

    Erst in den letzten fünf Spielminuten kam der Spitzenreiter noch einmal besser ins Spiel. Doch auch hier ergab sich keine klare Einschussmöglichkeit mehr. In der Nachspielzeit erwischte es den FC Stahl schließlich noch mit dem ersten Platzverweis der Saison. Tiller hatte die Ausführung eines Hennigsdorfer Freistoßes verhindert und sah dadurch – wohl zu Recht – seinen zweiten gelben Karton vom Oberliga-Schiedsrichter Schibull. Der Referee wurde zwar für einige Entscheidungen kritisiert, zeigte aber insgesamt eine souveräne Leistung und leitete das in der zweiten Halbzeit harte Spiel mit zur rechten Zeit erteilten Verwarnungen in sicheren Bahnen.

    Am Ende stand ein glücklicher Punktgewinn für den FC Stahl. Die Rot-Blauen hätten sich aufgrund der Spielanteile nach dem Wiederanpfiff den Sieg verdient gehabt. Glück und Unglück gleichen sich innerhalb einer Saison bekanntlich meistens aus, und nach dem ‚geklauten’ Sieg in Finow war das Glück diesmal auf der Seite der Brandenburger. Nach dem Unentschieden gilt es in der nächsten Woche nun, gegen Veritas Wittenberge wieder drei Punkte zu holen. Beim Abstiegskandidaten aus der Prignitz gewann Stahl zuletzt im März mit 6:1, doch so einfach wird die Aufgabe diesmal sicherlich nicht. Neben drei verletzten Spielern (Leimbach, Kräuter, Taube) fehlen auch die gesperrten Felix Nachtigall und Sascha Tiller. Ein Sieg ist dennoch Pflicht, will man seine in den letzten Wochen gestiegenen Ansprüche weiterhin Nachdruck verleihen.

    <strong>Der FC Stahl Brandenburg spielte mit:</strong> Krüger – Bauer (G), Kräuter (ab 10. Taube, ab 16. Mebes), Sommerlatte (G), Koch – Tiller (90. + 1 G/R), Wilhelm, Nachtigall (G), Hoffmann (ab 86. Gotsch) – Kahl, Tarnow

    <strong>Zuschauer:</strong> 300, darunter 65 Stahl-Fans
    <strong>Tore:</strong> -

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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