Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Süden | Startseite » Aktuell » Artikel
NAVIJACI – Durch das ehemalige Jugoslawien
Ein 612-seitiges Buch und Reiseführer für Fußballfans – Voller Leidenschaft und Fankultur.
  • 1. FC Eschborn, 08. September 2012

    Wichtiger Dreier gegen den FC Homburg


    Von:  Werner G.

    An den FC 08 Homburg hab ich nicht die besten Erinnerungen, auch wenn die nur auf ganz persönlichen Erfahrungen beruhen. Schließlich bin ich nach dem Spielbesuch dort am... blätter, blätter... 21.10.05 gegen Pirmasens auf dem Rückweg im Zug eingepennt und erst wieder in Stuttgart aufgewacht, was an einem Freitagabend bzw. dann eben schon Freitagnacht nicht so günstig ist. Naja, bin ja noch bis zum frühen Morgen nach Hause gekommen: letzte Option noch bis Karlsruhe genommen, dann mit dem Taxi nach Hause. Oh weh, mittlerweile würde ich dies sicherlich anders gestalten und eine nicht ganz so kostspielige Lösung umsetzen.

    Vorab noch schnell durch das Homburger Forum gewurschtelt und mehrfach gelesen, „dass Eschborn eine andere Hausnummer sei, als die bisherigen Gegner“. Na endlich nimmt uns mal jemand ernst und von der ganzen Insolvenzbetrügerkacke habe ich ausnahmsweise auch mal nix gelesen. Aber andererseits stellt sich auch die Frage, warum sie uns nicht ernst nehmen sollten, da der FC Homburg seinerseits ja selber einige Zeit in der Oberliga verschollen war. Ein halbwegs renommierter Name schießt von sich aus ja auch keine Tore, auch wenn sie durchaus bemerkenswert in die Saison gestartet sind. Zudem war auch erstmalig ein ansprechend gefüllter Gästeblock zu erwarten, was auch in leicht größerem Umfang die Polizei auf den Plan rief, die allerdings nicht so üppig ausfiel, wie man das aus Erfahrung von anderen (eher) Sinnlosspielen hätte befürchten müssen. Haben ja vielleicht auch dazu gelernt.

    Bis 18.20 Uhr hab ich nur Homburger vorbeikommen sehen, während Frau Schu und ich alleine die Parkbotanik bewachten. Nicht auszudenken was das los wäre, wenn den Park mal in einem unaufmerksamen Moment einfach einer mitnimmt.

    Sportplatz dann für unsere Verhältnisse ganz gut gefüllt, aber das ist vielleicht auch nur die logische Konsequenz aus den bisherigen drei Auftritten, denn die waren a) recht erfolgreich und b) alles andere als langweilig. Dem Ganzen sollte dann heute allerdings noch die sagenumwobene Krone aufgesetzt werden, denn der Kick zwischen dem FC Eschborn und dem FC 08 Homburg (Regionalliga Südwest, ca. 475 Zuschauer, darunter ca. 160 Gästefans) bot an Inhalten wirklich alles, was einen Fußballbesuch rechtfertigt. 15 Minuten lang hätte man zwar womöglich lieber mit dem Rücken zum Spielfeld gestanden, denn da wurde es einem Angst und Bange, was die Homburger hier mit uns veranstalteten und völlig zu Recht mit 0:1 in Führung gingen. Aber dann ging es in die Vollen und bevor ich jetzt hier alle Details aufzähle, die eh an allen Ecken nachzulesen sind, flüchte ich lieber mal in eine blumige Grobbeschreibung der Ereignisse: da wurde gekämpft und geackert bis die Eier auf dem Boden geschliffen haben. War der Ball mal weg, wurde attackiert und nachgesetzt, bis er wieder da war. Hat man den Ball dann gehabt, waren alle hellwach und haben sich angeboten. Can war nach kompromisslosem Alleingang das schnörkellose 1:1 vorbehalten, Pascal ‚Goldfüßchen‘ Hertlein rammelte einen Freistoß nach einer halben Stunde in den Winkel. Der FC Eschborn spielte sich phasenweise in einen kleinen (oder auch mittelgroßen) Rausch, den Anhang der Homburger beeindruckte das vordergründig recht wenig: viel Alarm gemacht, wenig Pausen, an einem Mittwochabend hätte ich zudem auf ein paar weniger getippt.

    In der Halbzeit lief dann endlich mal ‚unser‘ Lied ‚Tarzan Boy‘ und dies schien vor allem den Homburger Spielern ganz gut gefallen zu haben, denn die ließen zu Anfang von Hälfte zwei wahrlich nicht locker. Fettes Tempo in der Partie, Chancen ‚verkamen‘ quasi zur Massenware. Und das bei jeder Gelegenheit bzw. an allen Ecken (und Enden). Ja, so kann man das ausdrücken. Schu, du Dummschwätzer! Das 2:2 resultierte dann wieder – wie in den letzten Spielen zuvor – aus einer etwas unnötigen Situation. Keine Ahnung ob das wirklich ein zu ahnender Rückpass war oder ob da vorher noch ein Spieler des FC Homburg berührt hatte. Jedenfalls der war Torjäger der Gäste so unhöflich, auch gleich noch ein zweites Mal per Freistoß zu treffen. Sehr zu Freude kamen auch wir wenige Minuten später in aussichtsreicher Position in den Genuss eines Pfiffs, was ein „Jetzt mach´ es Sven“ in unserem Eckchen zur Folge hatte. „Quatsch, der heißt Marcel“ „Ach, nee, der heißt Pascal“. Ist zwar nicht egal, aber geschossen hat ja dann eh der Velo und der hat gesessen. Jedoch noch lange nicht Schluss, die Eier schliffen weiter, Chance hier, Chance da, zwei Platzverweise (je einer auf jeder Seite) und eine hundertprozentige Einschussmöglichkeit zum 3:3 nur zwei Minuten vor Schluss. Da hat noch irgendjemand eine Gliedmaße dazwischen gehalten, könnte der Pfaffi oder auch ein nicht näher definierter Spieler im Strafraum gewesen sein.

    Abpfiff, krasse Kiste und solche Spiele könnten womöglich etliche ‚Seltenkommer‘ motivieren, dies nun regelmäßig zu tun. Eine Werbung für den Fußball und auch ein Verdienst der Gäste vom FC 08 Homburg, die sich (viel zu) aktiv an einer Mitgestaltung beteiligt haben. Von Gegenüber schallte es noch so was wie „Außer Rentner habt ihr keine Fans“, aber ich sehe das nicht als Verunglimpfung. Eher schon bedenklich, dass man uns das Alter mittlerweile selbst auf diese Entfernung ansieht.

    amaschu.de

    Zur Tabelle der Regionalliga Südwest

    Geschrieben von:  Werner G.

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.