VfL Osnabrück, 30. Juli 2012

 

Wirtschaftsfaktor für die Region – Studie belegt regionalökonomische Bedeutung des Fußballvereins

„Der VfL Osnabrück ist nicht nur als Fußballverein ein Imageträger, sondern als mittelständiges Unternehmen ein Wirtschaftsfaktor mit Strahlkraft für Stadt und Region“, so die Kernbotschaft einer 40-seitigen Studie, die jetzt veröffentlicht wurde.

Zwischen Oktober 2011 und April 2012 haben Studierende des Instituts für Geographie an der Universität Osnabrück im Rahmen eines Studienprojektes mehr als 1.500 Fußballfans rund um die osnatel ARENA intensiv befragt. Fokus wurde dabei u. a. auf das Ausgabeverhalten im Rahmen des Fußballspiels oder die Herkunft der Fans gelegt. Darüber hinaus wurden Vereinsverantwortliche, Akteure in Stadt und Region, Wirtschaftsvertreter und Sponsoren in Gesprächen über den VfL Osnabrück interviewt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mehr als 13 Millionen Euro Bruttoumsätze werden in Stadt und Region Osnabrück durch den Saisonbetrieb des VfL generiert. Dadurch wird eine regionale Wertschöpfung von rund 4,5 Millionen Euro erreicht. Das entspricht mehr als 250 Vollzeit-Beschäftigungseffekten in der Region Osnabrück. Studienverantwortlicher und Lehrbeauftragter Falk Hassenpflug ergänzt: „Berücksichtigt man, dass wir die Untersuchungen in einer Drittligasaison durchgeführt haben, so kämen in einer Zweitligasaison beispielsweise durch höhere Zuschauerzahlen im Stadion oder Live-Übertragungen in Bars und Cafes erhebliche regionale Mehrumsätze und Wertschöpfung hinzu.“ Konkret bedeutet das: Wenn der Verein nicht in der zweiten Liga spielt, gehen ihm und der Region bis zu 1,9 Millionen Euro Umsätze pro Saison allein durch Zuschauerrückgänge verloren. Durchschnittlich gibt ein Fan pro Heimspieltag inkl. Transport 26 Euro aus. Davon profitiert nicht nur der Verein, sondern durch den Konsum der Fans in der Gastronomie rund ums Stadion oder anschließend in den Innenstädten auch das regionale Gastgewerbe, der Handel und andere Dienstleister.

Grundsätzlich, so die Studienergebnisse, ist der Verein auch regional gut verankert: Mehr als zwei Drittel der Fans kommen aus Stadt und Landkreis Osnabrück, 11 Prozent aus den angrenzenden Landkreisen. Auch auf der Wirtschaftsseite kommen mehr als 75 Prozent der Sponsoren und Partner aus Stadt und Landkreis Osnabrück. Neben der Analyse sind aber auch Potenziale untersucht worden. Hierbei werden beispielsweise Ansätze für die Ansprache von ‚noch‘ Nicht-Fans benannt.

Für den Verein, der diese Untersuchung von Beginn unterstützt hat, kommentiert Geschäftsführer Ralf Heskamp die Ergebnisse so: „Insgesamt sind für uns die vorliegenden Daten sehr spannend und bieten Handlungsoptionen. Bei manchen Auswertungen sind wir auch in unserem Wissen durch Fakten bestätigt worden. Jetzt gilt es die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Ergebnisse als Arbeitsgrundlage gemeinsam mit Fans und Partnern weiterzuentwickeln.“

Neben dem Verein sollen daher auch, so sind sich Heskamp und Hassenpflug einig, Akteure, Fans und Interessierte Einblick in die Untersuchung bekommen können. Eine Kurzfassung der Ergebnisse ist unter vfl.de zum Download abrufbar.

Yvonne Lehnfeld

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Geschrieben von:  Stephan R.T.