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  • VfR 1896 Mannheim, 14. Oktober 2023

     

    Zwei Minuten besiegeln das Unentschieden gegen den 1. FC Normannia Gmünd – Rasenspieler teilen sich erstmals in dieser Saison die Punkte


    Von:  Stephan R.T.

    Mit gemischten Gefühlen verließen die Spieler des VfR Mannheim nach dem Abpfiff den Rasenplatz des Rhein-Neckar-Stadions. Das 1:1 (0:0)-Unentschieden gegen den 1. FC Normannia Gmünd ließ sich nicht in das bisher gewohnte Schwarz-Weiß-Muster pressen. Die Mannheimer agierten einerseits wesentlich fokussierter als in den bisherigen Saisonniederlagen und produzierten wenige individuelle Fehler. Andererseits fehlte im letzten Drittel wiederum die letzte Durchschlagskraft, welche nötig gewesen wäre, um den Mitaufsteiger aus dem Schwabenland zu bezwingen.

    Im Vergleich zur 1:4-Niederlage in Nöttingen nahm Cheftrainer Hakan Atik im Defensivbereich vier personelle Änderungen vor: Hassan Amin, Volkan Rona und der als Teamkapitän fungierende Max Denefleh rückten in die Fünferkette, während Akin Ulusoy im defensiven Mittelfeld spielte. Zu Beginn der Partie stand jedoch die blau-weiß-rote Offensivabteilung im Mittelpunkt des Geschehens. Bereits nach zwei Minuten hatte der VfR, der aufgrund des Todes von Yigzaw Tesfagaber Trauerflor trug, drei Mal die Gelegenheit, vorzeitig in Führung zu gehen. Zunächst prüfte Albin Sahit Gmünds Keeper Yannick Ellermann aus kurzer Distanz (1.), ehe Nestor Djengoue das Leder nach einem Eckball per Kopf an die Latte beförderte. Auch Max Deneflehs Nachschuss zwang Ellermann zu einer Parade (2.). Der energische Beginn gab dem VfR Auftrieb. Die Rasenspieler wirkten agil in den Zweikämpfen und stießen häufig ins letzte Drittel vor. Als Beleg für die dominante blau-weiß-rote Anfangsphase dürfte unter anderem die Vielzahl an Eckbällen und Freistößen aus verheißungsvoller Position dienen. Das einzige Manko der Anfangsviertelstunde war das Spielergebnis. Die Atik-Elf vermochte es nämlich nicht, sich für ihren couragierten Auftritt zu belohnen und frühzeitig in Führung zu gehen. Gleichzeitig gewannen die Gäste nach nervösem Beginn spürbar an Souveränität und zeichneten sich durch ihre gewohnt stabile Defensivarbeit aus. Der VfR blieb zwar tonangebend, konnte allerdings kaum gefährliche Abschlüsse verbuchen. Nach 36 Minuten beförderte Albin Sahiti eine flache Hereingabe Christoph Beckers knapp neben den rechten Torpfosten, die wahrscheinlich beste VfR-Chance nach den turbulenten Anfangsminuten. Zwei Zeigerumdrehungen nach Sahitis Möglichkeit hatte Normannia Gmünd plötzlich die große Gelegenheit, überraschend in Führung zu gehen. Der Top-Torjäger Alexander Aschauer köpfte eine scharf getretene Ecke freistehend und aus kurzer Distanz denkbar knapp vorbei (38.).

    Im zweiten Durchgang agierten zunächst die Gäste etwas druckvoller und prüften Paul Lawall, der unter anderem einen von Henrik Selitaj scharf getretenen Freistoß aus gut 20 Metern reaktionsschnell entschärfen musste (48.). Dementsprechend unerwartet fiel der blau-weiß-rote Führungstreffer durch Justin Neuner. Neuner, der wenige Augenblicke zuvor eingewechselt wurde, köpfte einen präzisen Szarka-Eckball aus kurzer Distanz in die Maschen und sorgte somit für das 1:0 (57.). Doch die Freude währte nicht lange. Zwei Minuten später eilte Kelecti Nkem seinen Gegenspielern nach einem akkuraten Vertikalpass davon und schob den Ball ins lange Eck zum raschen Ausgleich ein (59.). In der folgenden Zeit entwickelte sich ein Abnutzungskampf, der einerseits viele intensive Zweikampfduelle parat hatte, andererseits jedoch weitestgehend zwischen den Strafräumen stattfand und kaum nennenswerte Torraumszenen zu bieten hatte. Beide Mannschaften waren gewillt, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, doch schlussendlich fehlte in den Angriffen einerseits die Präzision, während die soliden Defensivreihen andererseits wenig Fehler begingen. Somit blieb es beim 1:1-Unentschieden, das für den VfR mit der ersten Punkteteilung der Saison gleichzusetzen ist. Kommenden Samstag (14.00 Uhr) sind die Mannheimer beim Tabellenvorletzten FC Holzhausen gefordert. Nachdem zuletzt in Nöttingen der erste Auswärtstreffer der Saison gelang, soll in Sulz am Neckar erstmals etwas Zählbares auf fremdem Territorium herausspringen.

    VfR 1896 Mannheim: Lawall, Amin, Djengoue, Becker, Denefleh, Rona (64. Jüllich), Ulusoy, Szarka, Pander (83. Sanyang), Maloku (56. Neuner), Sahiti (73. Fetzner)

    1. FC Normannia Gmünd: Ellermann, Grupp, Gnaase, L. Molinari, Rössler, Selitaj (83. Filipovic), Nkem ( 78. N. Molinari, Avigliano, Kianpour (89. Lekaj), Körner

    Schiedsrichter: Niklas Pfau
    Zuschauer: 250
    Tore: 1:0 Neuner (57.), 1:1 Nkem (59.)

    Moritz Kaltwasser

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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