FSV Budissa Bautzen, 10. August 2009

 

Überraschungssieg zum Auftakt

Was für ein Einstand in die neue Saison. Beim Regionalliga-Absteiger gewinnt Budissa Bautzen mit Glück und Geschick 1:0. Vor 2.181 Zuschauern sicherte Lukas Völker die drei Punkte.

Die Bautzener begannen stürmisch und setzten durch Helcelets Schuß von halbrechts das erste Achtungszeichen (2.). Sebastian Miltzow hatte gleich darauf die Führung auf dem Fuß, verlor aber allein auf ihn zulaufend das Duell gegen Sachsens Torwart Weiß. Danach gab es aber lange Zeit nichts aufregendes mehr, beide Mannschaften neutralisierten sich, die Hitze tat ihr übriges. Die Leipziger wirkten optisch überlegen, Budissa spielte nach vorn zu ungenau, war dafür aber bei Kopfballduellen kaum zu bezwingen. Erst nach etwas mehr als einer halben Stunde sahen die Zuschauer im schmuck hergerichteten Alfred-Kunze-Sportpark wieder einen bemerkenswerten Spielzug ihrer Mannschaft. Eine flotte Kombination über vier Stationen will Dennhardt abschließen, Katzwinkel kann halten. Gleich darauf kommt der Leutzscher wieder in aussichtsreiche Position und wird von Schenk ungestüm niedergerungen. Beim folgenden Strafstoß reagiert Katzwinkel vorzüglich und holt Lee Gandaas Schuß aus der rechten Ecke (33.). Als der gute Dennhardt einen schnellen Angriff über Heinze und Schmidt nicht abschließen kann, steht das Halbzeit-0:0 fest (43.).
Nach zehn guten Anfangsminuten überließ Budissa den Gastgebern die Initiative, die diese aber, sieht man vom Elfmeter ab, nicht in Chancen ummünzen konnten.

Nach dem Wechsel begannen die Leipziger aggressiv. Heinze überläuft Fröhlich, schiebt den Ball an Katzwinkel vorbei, muß aber zusehen, wie Schenk mit letztem Einsatz die Kugel von der Linie kratzt (47.). Nur eine Minute später wieder so ein überfallartiger Angriff. Diesmal setzt Felke den schnellen Dennhardt ein, dessen Flanke kann Lee Gandaa aber aus fünf Metern freistehend vorm Tor nicht verwandeln. Budissa hat in dieser Phase sehr viel Glück, auch, als Kittler eine Kopfballablage von Gerber nicht nutzen kann (55.). Der Rückstand scheint eigentlich nur ein Frage der Zeit zu sein. Doch wie es im Fußball so ist... Helcelets Freistoß von links kann Lukas Völker, der bald darauf völlig ausgepumpt den Platz verläßt, per Kopf am langen Pfosten zur Führung verwerten. Der FC Sachsen reagiert gereizt, erhöht den Druck, bleibt aber weiter ohne nennenswerte Möglichkeiten. Lediglich, als Katzwinkel, von Schlieder bedrängt, bei einem Freistoß von Lee Gandaa danebengreift, stockt den Bautzenern der Atem (79.). Die Leipziger versuchen es nun mit der Brechstange, aber die vielen hohen Eingaben, meist von Gerber geschlagen, waren überwiegend eine sichere Beute der Gästeabwehr, die sich wenige Blößen leistete. Lee Gandaa konnte zwar Schenk nochmals entwischen, aber wieder klebte ihm das Pech an den Stiefeln (84.). Das Spiel neigt sich dem Ende, den Leipzigern fällt nichts mehr ein. Fast wäre in der Nachspielzeit Sebastian Miltzow gar noch das 2:0 gelungen, aber das wäre des Guten deutlich zuviel gewesen.

Lee Gandaa war der tragische Held des Spiels. Elfmeter verschossen, die klarsten Möglichkeiten des Spiels ausgelassen, den Freistoß zur Führung, mit gelber Karte dekoriert, verursacht. Der FC Sachsen war ständig bemüht, dem treuen Publikum ein gutes Spiel zu bieten, scheiterte aber nicht nur am Gegner. Budissa hat das beste aus dem Spiel gemacht, in der Abwehr zumeist souverän stehend, drei Punkte geholt, mit denen man kaum rechnen konnte. Trotzdem sollte der Sieg nicht überbewertet werden. In der Offensivarbeit gibt es sicherlich noch Potential nach oben.


Sachsen Leipzig: Weiß – Werner, Köckeritz, R. Gerber, Felke (83. Baumgart) – Seifert (73. Schlieder), Schmidt (73. Neigenfink), Kittler, Heinze – Dennhardt, Lee Gandaa.

Bautzen: Katzwinkel – Fröhlich, van Kolck (46. Petrick), Schenk, Wochnick – Helcelet (83.Krause), Bachmann, Sentivan, Töppel – Miltzow, Völker (73. Marx).

Tore: 0:1 Völker (61.).

Verschossener Strafstoß: Lee Gandaa (33.)

Ecken: 4:2 (2:0).

Gelbe Karten: Dennhardt, Lee Gandaa – Petrick.

Schiedsrichter: Robert Wessel (Berlin).

Zuschauer: 2.181.

jk

Geschrieben von:  ejensen