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  • VfB Germania Halberstadt, 01. November 2007

     

    Überzeugender Sieg beim Pokalverteidiger


    Von:  Systema

    Nach gut einem halben Jahr stand für den VfB Germania Halberstadt erneut das Pokalduell bei der Regionalliga-Reserve des 1. FC Magdeburg an. Waren die Vorharzer noch im April unglücklich im Elfmeterschießen ausgeschieden, zogen sie diesmal mit einem hoch verdienten Sieg ins Viertelfinale ein. Am Ende hatte Germania nach Toren von Binsker (10.) und Kopp (70.) mit 2:1 (1:0) vor mehr als 600 Zuschauern im Germer-Stadion gewonnen. Trotz des knappen Ergebnisses war Halberstadt dem Verbandsligisten, bei dem sechs regionalligaerprobte Spieler in der Startelf standen, in weiten Teilen der Partie überlegen. Mit einem Ausrufezeichen begann das teilweise hitzige Duell. Nach einer Ecke von Ladislav Stefke flog der Ball von Randy Gottwald knapp über die gegnerische Torlatte (4.). Spektakulär ging es weiter, indem Fait Banser eine Flanke per Kopf verlängerte, FCM-Keeper André Ronneburg den Ball nicht fest hielt und Felix Binsker somit zum 0:1 abstauben konnte. Fast im Gegenzug brachte Tobias Friebertshäuser Germane Mario Hosenthien zu Fall und statt auf Freistoß für Halberstadts Farben entschied der Referee auf Rot für Hosenthien (11.). Schiedsrichter Marco Schramm aus Zielitz wollte eine Tätlichkeit gesehen haben, stand jedoch mit seiner Meinung alleine da. Dies war der Auftakt einer unerklärbaren Häufung von fragwürdigen Fehlentscheidungen des an diesem Tag völlig überforderten Unparteiischen. Magdeburg wusste mit der numerischen Überzahl jedoch nichts anzufangen, weil Germania die Räume mit einer hohen Laufbereitschaft geschickt zustellte. So war die nächste Torszene dem sehr agilen Nils Pölzing vorbehalten, dessen Schuss aus 21 Metern das Gehäuse knapp verfehlte (25.). Kurz darauf hatte Andreas Sommermeyer den nächsten Hochkaräter auf dem Fuß, verzog allerdings nach Klassezuspiel von Stefke um Haaresbreite (32.). Nach geschlagenen 34 (!) Spielminuten folgte die erste Torchance der Gastgeber, aber Keeper Sebastian Kischel ließ sich bei einem Kopfball nicht überraschen. Referee Schramm gab sich danach erneut der Lächerlichkeit preis, als er statt Nils Kauffmann dem eingewechselten Martin Zander Gelb für ein Foulspiel zeigte. Binsker war es dann, der Ronneburg mit einem 30-Meter-Knaller zu einer Glanzparade zwang (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff wurde noch eine Flanke des kaum auffallenden Christopher Kullmann von Pölzing gefährlich abgefälscht, Kischel mit Problemen, aber Sommermeyer klärte letztendlich zur Ecke, die jedoch nichts einbrachte. Mit der verdienten Führung ging es für Halberstadts Oberligakicker in die Kabinen, aus der Magdeburg mit viel Schwung und einer gewissen Aggressivität wieder heraus kam. Eine konsequente Linie beim Verteilen von gelben Karten vermisste man jedoch vergeblich. Diverse Fehlentscheidungen gab es dennoch auf beiden Seiten. Mit dem ersten gefährlichen Angriff der zweiten Halbzeit nutzten die Elbestädter doch noch die Überzahl, aber vor allem ein Ballverlust im Mittelfeld (Gottwald) begünstigte die Flanke von Fabian Jahnel und Danny Kukulies traf per Kopf aus Nahdistanz zum 1:1 (52.). Kurz danach tauchte Kullmann alleine vor Kischel auf, scheiterte jedoch an einem Klasse-Reflex des Keepers (56.). Die VfB-Elf bzw. -Zehn spielte trotzdem weiter mutig nach vorne und nach Stefke-Flanke scheiterte erst Binsker und dann Banser (66.). In der gleichen Spielminute glänzte der überragende Pölzing mit einem Solo und in der Folge kam erneut Binsker zum Torschuss, aber knapp daneben. Besser machte es daraufhin Alex Kopp, der seinen Gegenspieler Friebertshäuser zum Statisten degradierte und nach vorherigem Sommermeyer-Pass zum umjubelten 1:2 einnetzte (70.). Auch wenn Magdeburg jetzt viel riskierte, war es vorerst erneut Schramm, der Farbe in die Partie brachte, indem er auch Peter Otte, nach gelbwürdigem Foul an Banser, mit einem direkten Platzverweis vom Feld schickte (84.). Kurz vor Schluss fiel dann Marvin Windelband im Strafraum um, ein Elfmeterpfiff blieb jedoch berechtigter Weise aus (89.). Und nach einer Ecke und folgendem Tohuwabohu im Halberstädter 16er traf Matthias Deumelandt den Pfosten, aber Glück hat bekanntlich nur der Tüchtige und somit endete das Pokalduell mit einem Sieg der Germanen. Dieser verdiente Erfolg gibt dem VfB nun hoffentlich das gewisse Selbstvertrauten, um am Sonntag im nächsten Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Halle bestehen zu können. Entsprechend unterschiedlich äußerten sich beide Trainer nach dem Spiel. Andreas Petersen war stolz auf sein Team und merkte an: „Wir haben fast 80 Minuten in Unterzahl gespielt, aber dennoch nicht viel zugelassen. Dank unserer sehr disziplinierten Spielweise, inklusive der enormen Laufarbeit war dieser Sieg insgesamt hoch verdient. Natürlich gehört immer auch das nötige Glück dazu. Nun hoffe ich auf die erste Mannschaft von Magdeburg als nächsten Pokalgegner. Gegen Völpke oder Oschersleben kann man sich eigentlich nur blamieren.“ Entsprechend enttäuscht war Coach Frank Siersleben: „Die erste Halbzeit haben wir völlig verschlafen, wir sind dort viel zu ängstlich aufgetreten und haben immer wieder unverständlich in die Breite gespielt. Beim zweiten Gegentor war kein energisches Zweikampfverhalten zu erkennen. Insgesamt haben wir einfach nicht zielstrebig genug agiert. Der Sieg für Halberstadt geht demnach in Ordnung. Allerdings hätten wir diese Saison den Pokal sowieso nicht holen können, da wir ja in der nächsten Runde auf unsere eigene Erste getroffen wären.“ 1. FC Magdeburg II: Ronneburg - Otte, Loth (28. Zander), Jahnel (76. Gebauer) - Probst, Friebertshäuser, Schulz (72. Windelband), Kauffmann - Deumelandt - Kullmann, Kukulies VfB Germania Halberstadt: Kischel - Sommermeyer, Gottwald, Saalbach, Pölzing - Kopp, Hosenthien - Binsker (75. Reitzig), Gerlach (83. Kaczur), Stefke - Banser (88. Luck) Schiedsrichter: Marco Schramm (Zielitz) Gelbe Karten: Zander, Kukulies, Deumelandt, Kullmann - Banser, Gottwald, Stefke Rote Karten: Otte (84., grobes Foulspiel) - Hosenthien (11., angebliche Tätlichkeit) Zuschauer: 611, inkl. 112 Germaniafans Torchancen: 5:7 (2:4) Tore: 0:1 Binsker (10.), 1:1 Kukulies (52.), 1:2 Kopp (70.) Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

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