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  • BFV, 10. September 2014

     

    ‚Na klar…!‘ – Aktionstage – Auf gutem Kurs in der Berliner Alkohol- und Drogenprävention


    Von:  Stephan R.T.

    Zum inzwischen vierten Mal veranstaltet Berlin - in diesem Jahr vom 8. bis 13. September - die Berliner Aktionstage ‚Na klar reden wir drüber‘. Unter dem Dach der Kampagne ‚Na klar…!‘, koordiniert von der Fachstelle für Suchtprävention Berlin, ziehen Partner aus Wirtschaft, Sport, Polizei und Verwaltung „an einem Strang“ und machen sich stark gegen Alkohol- und Drogenmissbrauch. Mario Czaja, Gesundheitssenator und Schirmherr der Kampagne, freut sich über das große Engagement und dankt den Akteuren: „Alle ziehen bei der Kampagne an einem Strang. So sind wir bei der Umsetzung der Nationalen Gesundheitsziele ‚Gesund aufwachsen‘ und ‚Alkoholkonsum reduzieren‘ in Berlin ein gutes Stück vorangekommen. Der Alkoholkonsum ist in den letzten Jahren – allerdings auf einem anhaltend hohen Niveau – in der Bevölkerung zurückgegangen.“

    In diesem Jahr blickt die Kampagne anlässlich des internationalen ‚Tags des alkoholgeschädigten Kindes‘ am 9. September 2014 erneut auf das wichtige Präventionsthema ‚Null Alkohol in der Schwangerschaft‘. Alkoholkonsum von werdenden Müttern ist die Ursache für FASD (Fetale Alkoholspektrum-Störung), d.h. angeborene Fehlbildungen, geistige Behinderungen, Entwicklungs- und Wachstumsstörungen sowie für extreme Verhaltensstörungen, die Kinder für ihr gesamtes Leben schädigen – absolut vermeidbare Behinderungen. 44 Prozent der Bevölkerung in Deutschland wissen nicht um diese Folgen des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft. Dies ergab eine von der Fachstelle für Suchtprävention Berlin beauftragte repräsentative Studie von TNS Infratest. Nur zwei von zehn Frauen verzichten während der Schwangerschaft völlig auf Alkohol und in Deutschland werden noch immer ca. 10.000 Kinder jährlich mit FASD geboren (fasd-deutschland.de). Die meisten Fälle bei Kindern mit so genannten Alkoholeffekten bleiben unentdeckt. „Die Wahrscheinlichkeit, selbst eine Sucht zu entwickeln ist bei Kindern und Jugendlichen mit FASD signifikant erhöht“, gibt Kerstin Jüngling, Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention Berlin, zu bedenken. „Wir müssen die selektive und indizierte Prävention für Kinder, Jugendliche und Fachkräfte wie Pädagogen, Ärzte oder auch Therapeuten in diesem Bereich stärken, um das Krankheitsbild früher erkennen, diagnostizieren und gezielter behandeln zu können.“

    Um auf die Risiken von Alkohol und Drogenkonsum auch in anderen Lebensbereichen aufmerksam zu machen, sind im Rahmen der Berliner Aktionstage wieder zahlreiche Partner u.a. aus den Bereichen Jugendarbeit, Prävention im Partysetting, Suchtberatung/-hilfe und Suchtselbsthilfe aktiv. Der Einzelhandel, allen voran E Reichelt, der Berliner Fußball-Verband (BFV) und die Polizei Berlin unterstützen die Kampagne seit mehreren Jahren kontinuierlich, gestalten sie aktiv mit und setzen damit ein Zeichen für eine Kultur der Verantwortung.

    E Reichelt gibt zum vierten Mal in Folge 100.000 Präventions-Einkaufstüten aus. Wolfgang Schulz, Vertriebsleiter, betont: „Als Unternehmen aus dem Bereich des Einzelhandels sind wir uns unserer Verantwortung bewusst, die wir jungen Menschen gegenüber haben, um den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu fördern. Hierfür setzen wir uns ein.“

    Die Drogenprävention wird innerhalb der Polizei Berlin primär durch themenbezogene Informations-Veranstaltungen in Schulen betrieben. Diese werden auf Anfrage interessierter Schulen bei den entsprechenden, örtlich zuständigen Polizeiabschnitten durch die Präventionsbeauftragten der Abschnitte durchgeführt und richten sich an Schüler und Schülerinnen ab der achten Klasse. „Für die Durchführung einer nachhaltigen Sucht- und Drogenprävention ist die Kooperation und Vernetzung mit den anderen Partnern innerhalb der ‚Na klar…!‘-Kampagne ein wichtiger und wertvoller Beitrag“, betont Tanja Knapp, Leiterin der Zentralstelle für Prävention beim Landeskriminalamt Berlin.

    Für den Berliner Fußball-Verband ist die Präventionsarbeit mit den Berliner Fußballvereinen ein zentrales Anliegen: „Um über die Risiken von Alkohol und Drogen zu informieren, haben wir eine Schulung zum Thema Suchtprävention in unserem Verband installiert. Im Rahmen unserer Ausbildung ‚Kinder- und Jugendführerschein‘ sensibilisieren wir die Trainer und Betreuer und klären über den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol im Sport auf“, berichtet Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes.

    „Alltag findet in den Berliner Bezirken statt. Dahin gehören natürlich auch Informationen zu den Risiken von Alkohol und Drogen“, sagt Ilka Grafschmidt, Mitarbeiterin in der Suchthilfekoordination des Bezirkes Reinickendorf von Berlin und Mit-Initiatorin der Kampagne. „Um Suchtprävention mit hoher Qualität durchführen zu können, braucht es nachhaltige Strukturen, die Prävention auch finanziell abbildbar machen. Prävention braucht einen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft.“

    Die Initiatoren der Kampagne ‚Na klar…!‘ sind: alle Berliner Bezirke, die Senatsverwaltungen für Gesundheit und Soziales sowie für Bildung, Jugend und Wissenschaft, die Polizei Berlin, HaLT Berlin, die Landesstelle Berlin für Suchtfragen e.V. und die Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH. Weitere Informationen gibt es im Internet unter praevention-na-klar.de.

    Kevin Langner

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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