Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Süden | Startseite » Aktuell » Artikel
NAVIJACI – Durch das ehemalige Jugoslawien
Ein 612-seitiges Buch und Reiseführer für Fußballfans – Voller Leidenschaft und Fankultur.
  • 1. FC Saarbrücken, 30. Januar 2008

     

    „Über solche Dinge spekuliere ich überhaupt nicht“


    Von:  thom.as

    Der 1. FC Saarbrücken hat seit Januar einen neuen Trainer. Er heißt Alfred Kaminski. Er ist kein Unbekannter im Verein. In der vergangenen Saison, als die erste Mannschaft noch in der Regionalliga spielte, trainierte er das Reserveteam des FC in der Oberliga. Danach verließ er Saarbrücken. Nachdem allerdings Trainer Michael Krüger seinen Vertrag mit dem FC im Winter aufgelöst hatte und nun eine Mannschaft im Sudan trainiert, wurde Kaminski zurückgeholt. Er soll mit Hilfe des Co-Trainers Adrian Spyrka den Wiederaufstieg realisieren. Und nach der Hinrunde erscheint dieses Ziel auch machbar. Alfred Kaminski stellte sich in einem Kurzgespräch unseren Fragen. Dabei ließ der sympathische 43-Jährige durch gekonnt allgemein gehaltene Antworten keinen Zweifel an seiner Loyalität der Mannschaft gegenüber.

    Herr Kaminski, Sie sind seit Januar Chef-Trainer in Saarbrücken. Haben Sie die Vorrunde des FCS verfolgen können

    Richtig, ich bin seit Januar Trainer in Saarbrücken. Ich konnte sowohl einige Spiele der ersten Mannschaft des FCS verfolgen, als auch weitere Spiele anderer Mannschaften der Oberliga Südwest und viele Begegnungen der beiden Regionalligen.

    Was waren Ihre Eindrücke von der Mannschaft?

    Die Mannschaft hat mit Euphorie und Begeisterung begonnen, und sammelte auch dementsprechend viele Punkte. Allerdings konnte man nach einiger Zeit erkennen, dass die Mannschaft immer mehr verunsichert wurde. Oder, um es vorsichtiger auszudrücken, die Mannschaft wirkte auf mich als Zuschauer im ihrem Spiel nicht mehr so sicher Leider schlug sich das auch auf die Ergebnisse nieder.

    Gibt es Gründe für diese Verunsicherung?

    Sicherlich. An diesen Dingen arbeiten wir momentan im Training. Wir haben mit der Mannschaft diese Gründe ausgemacht und analysiert. Nun versuchen wir, diese Probleme abzustellen. Allerdings sind das interne Dinge, über die ich nicht so gerne sprechen möchte.

    Sie sind nun Hauptverantwortlicher. Was wollen Sie verändern?

    Ich möchte gar nicht von Veränderung sprechen. Jeder Trainer hat natürlich seine eigenen Ideen, die er auch verwirklichen möchte. Ich finde es wichtig, dass wir taktisch variabel agieren. Ich will, dass wir nach vorne spielen und diszipliniert auf dem Platz stehen. Vor allen Dingen müssen wir wieder mit dieser Begeisterung Fußball spielen, die schon zu Beginn der Saison die Mannschaft beflügelte.

    Sie stellen mit 43 geschossenen Toren das zweitbeste Offensiv-Team hinter dem FSV Mainz 05 II. Wie wollen Sie diese Offensivstärke beibehalten?

    Wie ich bereits erwähnte, will ich, dass wir offensiv nach vorne spielen. Außerdem haben wir mit Florian Hornig einen zusätzlichen Stürmer in der Winterpause geholt. Der ist ja derzeit mit elf Treffern auf Rang zwei in der Oberliga-Torschützenliste. Das heißt, es kann durchaus passieren, dass wir plötzlich mit drei Stürmern spielen. Wer sagt, dass es immer nur zwei sein müssen.

    Im Grunde liegen die Probleme bei uns tendenziell im Defensivbereich. Mit 22 Gegentoren haben wir mehr Treffer hinnehmen müssen als die übrigen Mannschaften, die mit uns vorne in der Tabelle stehen.

    Sie bestreiten heute noch ein Testspiel gegen den Regionalligisten Sportfreunde Siegen...

    Im Grunde ist das, wie alle anderen Begegnungen, auch nur ein ganz normales Vorbereitungsspiel. Der Unterschied ist halt, dass der Gegner aus einer höheren Klasse kommt. Auch heute werden wir wieder etwas herumprobieren. Auf der einen oder anderen Position werden wir ein paar Änderungen vornehmen. Aber das heißt noch absolut gar nichts. Wir haben immerhin noch über vier Wochen Zeit! Die Jungs haben im Wettkampf heute wieder die Chance, sich zu präsentieren.

    Von unserem Gegner erwarte ich, dass er sich in der Rückrunde noch einmal ganz nach oben bewegen wird. Mit dem neuen Trainer Marc Fascher wird die Mannschaft noch mal einen Schub erhalten. Zumindest in der Rückrunde wird diese Mannschaft zu den Spitzenmannschaften gehören.

    Ihr Co-Trainer ist Adrian Spyrka. Er war schon in der Zeit vor Ihnen Co-Trainer in Saarbrücken. Wie ist Ihr sportliches Verhältnis? Wer macht was?

    Adrian Spyrka ist seit Anfang dieser Saison Co-Trainer. Wie wir arbeiten und was wir arbeiten, stimmen wir natürlich immer ab. Aber das sind auch wieder teaminterne Abläufe. Wir arbeiten eng zusammen und wollen gemeinsam das Ziel, den Aufstieg in die Regionalliga, erreichen. Darauf haben wir uns gleich am ersten Tag geeinigt.

    Was, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt?

    Über solche Dinge spekuliere ich überhaupt nicht. Ich bin sicher, dass wir dieses Ziel erreichen

    Welche Veränderungen wurden in der Winterpause im Kader vorgenommen?

    Mit Florian Hornig haben wir einen externen Neuzugang. Außerdem ist der Langzeitverletzte Clement Halet wieder in der Mannschaft. Momentan sind aus der zweiten Mannschaft auch noch Yannik Dekoun, Stephan Otte und Samir Hadji im Training dabei. Einer von diesen Spielern wird sicherlich in der Rückrunde im Kader der ersten Mannschaft stehen. Die beiden erstgenannten kenne ich ja schon aus der letztjährigen Amateurmannschaft. Dort konnten die beiden bereits ein wenig Oberliga-Luft schnuppern. Die habe ich jetzt eben ins Training dazu geholt, um einfach mal zu sehen, ob sie für die Mannschaft eine Verstärkung sind. Wer von den Dreien letztlich in den Oberliga-Kader aufgenommen wird, muss ich zum jetzigen Zeitpunkt noch offen lassen. Wir haben ja noch ein bisschen Zeit. (lacht) Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft!


    Sie haben sechs Punkte Abstand auf den Drittplatzierten Eintracht Trier aber auch vier Punkte Vorsprung vor dem FC Kaiserslautern II auf Platz fünf. Welcher Rang ist der gefühlt Nähere? Wohin orientieren Sie sich zuerst

    Ich orientiere mich ... zum nächsten Spiel! Und das sind die Sportfreunde Köllerbach, Anfang März. Und dann orientiere ich mich von Spiel zu Spiel. Ganz klar. Wir wollen ja in jedem Spiel punkten, und dafür muss man stets aufs Neue alles geben. Und vor allem muss man mehr geben als der Gegner, wenn man gewinnen will.

    Dennoch gibt es einen Unterschied zwischen dem Ziel ‚wir wollen weiter nach oben’ und ‚unsere Platzierung ist noch nicht sicher’...

    ...unser Ziel ist die Qualifikation für die Regionalliga. Daran führt kein Weg vorbei. Dieses Ziel werden wir auch erreichen. Letztlich setzt diese Qualifikation auch eine Weiterentwicklung der Mannschaft voraus. Wenn wir es schaffen, uns weiterzuentwickeln, werden wir auch Punkte holen. Und wenn man dann in der Regionalliga bestehen will muss man sich ebenfalls weiterentwickeln.

    Sind Sie in der kommenden Saison Trainer in Saarbrücken? Falls ja, werden Sie eine Oberliga- oder eine Regionalligamannschaft betreuen?

    Der FC Saarbrücken wir nächstes Jahr in der Regionalliga spielen. Dieses Ziel wollen wir gemeinsam erreichen...(lacht)

    (...ich muss ja auch auf meine Formulierungen achten und darauf, was ich sage.)

    Richtig. Ich bedanke mich für das nette Gespräch und wünsche Ihnen viel Glück für die weitere Saison und dass Sie den Aufstieg schaffen!

    Geschrieben von:  thom.as

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.