Fermersleber SV 1895 Magdeburg, 23. Juni 2008

 

„Es hätten aber durchaus einige Punkte mehr sein können“

Oliver Haß, der in unserem Forum unter ‚zinedine’ registriert ist, begann seine Fußballerlaufbahn einst mit einem Sichtungstraining beim 1. FC Magdeburg. Der offensive Mittelfeldspieler, der zwischenzeitlich auch das Trikot der BSG Centrum Interhotel trug, ist mittlerweile 44 Jahre alt und heute für die Alten Herren des FSV 1895 Magdeburg (früher Motor Süd-Ost Magdeburg) aktiv. Was er über die Jahre auf den Plätzen seiner Region erlebt hat, kann im Folgenden nachgelesen werden.

Wie und durch wen bist Du überhaupt zum Fußball gekommen?

Gute Frage! Eigentlich durch einen Schulkumpel. Der schleppte mich zu einem der damaligen Sichtungstests des 1. FC Magdeburg.

Was konntest Du aus der Anfangszeit mitnehmen und welche Trainer haben Dich am Stärksten geprägt?

Mein erster Trainer war Heinz Brauer, der uns damals das ein mal eins des Fußballs beigebracht hat. Später dann im Männerbereich sicherlich Peter Goecke, der mich für Motor Südost Magdeburg entdeckte. Danach auf jeden Fall Gebhardt Hammes, der schon als er beim FSV 1895 Magdeburg anfing, ganz anders trainierte und viel mehr Wert auf taktische Dinge legte.

Welches sind bisher Deine größten Erfolge und welches waren die härtesten Niederlagen?

Ich erreichte mit dem FSV 1895 zweimal vordere Plätze in der Verbandsliga. Der größte Erfolg aber war sicherlich der sofortige Wiederaufstieg des FSV 1895 von der Landesklasse 2 in die Landesliga Nord in der Saison 2004/05. Ich war damals unter Gebhardt Hammes der Co-Trainer des FSV. Sicherlich spielten wir nicht den besten Fußball. Aber die Mannschaft war topfit und schoss knapp 50 Prozent der Tore in den letzten zwanzig Minuten. Ich selber schoss mit meinen 41 Jahren auch noch drei Tore als Stand-by-Spieler. Ein tolles Jahr für den FSV...

Umso enttäuschender das Jahr danach. Sofortiger Abstieg. Die Vorraussetzungen waren gegeben. Ein erfahrener Trainer wurde mit Günter Reinke geholt. Man hatte sich mit mehreren Spielern verstärkt. Mit Andreas Müller hatten wir einen super Manager. Aber meistens kommt es anders, als man denkt.

Eine weiterer Fleck auf meiner Weste sind die Niederlagen in Pokalendspielen. Ich stand bisher fünfmal in einem Pokalendspiel und verlor alle. Zweimal mit der Herrenmannschaft des FSV. Einmal als Co-Trainer des FSV und zweimal mit der Alten Herrenmannschaft.


Oliver ‚zinedine’ Haß nach dem Aufstieg 2005 in Gerwisch.

Was sind Deine Stärken und Schwächen als Spieler?

Meine Stärken sind sicherlich meine Ausdauer und mein Ehrgeiz. Schwächen sicherlich auch heute noch im Torabschluss.

Rückblickend, was lief in dieser Saison gut, was hätte besser klappen können?

Unser Saisonziel, Dritter in der Stadtliga Magdeburg der Alte Herren zu werden, haben wir erreicht. Es hätten aber durchaus einige Punkte mehr sein können. Von zehn Heimspielen konnten wir leider nur drei gewinnen. Umso besser lief es auswärts. Nur gegen die vor uns stehenden Teams verloren wir.

Was nimmst Du aus dieser Saison mit?

Ohne Fleiß kein Preis. Wir haben diese Saison seit langem auch im Alte Herren-Bereich ein strafferes Training eingeführt. Alle Beteiligten meinten nach der Saison, dass wir dies beibehalten sollten. Weil es auch in diesem Alter vor allem konditionell noch etwas bringt.

Wie soll es in der nächsten Saison weitergehen, was können wir von Dir erwarten?

Wir erwarten einige Abgänge aus den Herrenmannschaften, so dass wir uns in der Breite verstärken. Von mir persönlich erwarte ich ähnliches wie in diesem Jahr. Vielleicht kann man die beiden Großen (Börde, Preußen) dann auch schon mal ärgern.

Was sind Deine Ziele für die Zukunft, was willst Du unbedingt noch erreichen?

Ich würde gerne noch einmal den Stadtpokal mit den Alten Herren des FSV gewinnen und vielleicht auch mal die Meisterschaft nach Fermersleben holen. Aber wichtiger wäre es, dass die ersten Herren über kurz oder lang wieder in der Landesliga spielen. Dazu bauen wir gerade eine neue Abteilungsleitung auf, der ich mit meiner jahrelangen Erfahrung auf dem Feld auch helfen möchte.

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Geschrieben von:  Stephan R.T.