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  • SSV Ulm 1846, 19. März 2008

     

    „Jeden Tag das Bestmögliche“


    Von:  thom.as

    Nach dem 4:0-Auswärtssieg gegen Liganeuling TSV Schwieberdingen will der SSV Ulm 1846 nun im Oberliga-Spitzenspiel gegen den 1. FC Heidenheim nachlegen. Am morgigen Gründonnerstag empfängt der Viertplatzierte aus Ulm den tabellarischen wie auch geografischen Nachbarn aus Heidenheim zum Ost-Württembergischen Oberliga-Derby.

    SSV-Trainer Paul Sauter sieht dem Spiel relativ gelassen entgegen und konstatiert nüchtern: „Die sind auf Platz drei, wir sind punkt- und torgleich auf Platz vier. Logischerweise wird das ein interessantes Spiel. Jeder will natürlich gewinnen.“

    In der Oberliga Baden-Württemberg stehen seit dem 17. Spieltag die selben vier Mannschaften auf den Regionalliga-Qualifikationsrängen. Während die Zweitvertretung des SC Freiburg und des SV Waldhof Mannheim vorne weg sind, orientieren sich die Verfolger auf den Anwärterplätzen fünf bis sieben an den Teams aus Ulm und Heidenheim. Mittlerweile ist allerdings der Vorsprung des Viertplatzierten SSV Ulm 1846 auf sechs Punkte gegenüber Tabellenplatz fünf gewachsen.

    Zwischenzeitlich trennte die Ulmer Spatzen nur ein Punkt vom undankbaren fünften Rang. Aber kein Grund zur Panik für den ehemaligen togoischen U17-Nationalcoach. Zumal die Mannschaft zu Beginn der Spielzeit 2007/2008, als Sauter allerdings noch nicht Trainer des SSV war, sogar bis auf Rang zehn abgerutscht war. Sauter, der nicht nur im Hinblick auf das morgige Derby Gelassenheit ausstrahlt, versucht, den Erfolg als Frucht beständiger Arbeit zu sehen: „Ich mache jeden Tag das Bestmögliche. Ich mache das, was meiner Meinung nach gut für uns ist.“

    Als Trainer sieht er seine Aufgabe darin, der Mannschaft für jedes Spiel die bestmögliche Ausgangsposition aufgrund der Trainingseinheiten zu ermöglichen: „Man weiß zuvor nie, wie ein Spiel ausgeht. Man kann nur versuchen, seinen Job gut zu machen und die Weichen entsprechend zu stellen. Den Rest müssen die Spieler erledigen.“ Außerdem entwickelt ein Duell zweier Mannschaften auch immer ein Eigenleben, das nicht vorhergesehen werden kann: „Jedes Spiel hat eine Eigendynamik. Gegen TSV Schwieberdingen haben wir schnelle Tore gemacht. Da entwickelt sich das Spiel natürlich ganz anders, als wenn du am Anfang keine Tore machst.“

    Womöglich hätte sich Begegnung vor knapp zwei Wochen gegen den Verfolger TSV Crailsheim in eine andere Richtung entwickelt, wenn nicht eine strittige Schiedsrichterentscheidung den Unmut Sauters erweckt hätte: „Beim Stand von 0:0 muss es eine klare rote Karte wegen Notbremse geben. (...) Der Stürmer läuft alleine aufs Tor zu und wird auf Höhe des Sechzehners von hinten abrasiert. Aber der Schiedsrichter hat nicht reagiert. Auch die Linienrichter nicht. Da fragst du dich dann plötzlich: Gibt es neue Regeln? Ist eine Notbremse nicht mehr strafbar?“ Der 60-Jährige bedauert auch die Verletzung seines Mittelfeldakteurs Thomas Wünsche, der in der ersten Halbzeit dieses Spiels mit einem Kreuz- und Innenbandanriss im Knie ausschied. Das Wetter tat sein übriges: „Der sturmartige Wind hat dieses oder jenes durchaus maßgeblich mitbeeinflusst.“ Am Ende hieß es 3:0 für den Verfolger aus Crailsheim.

    Die Ulmer Spatzen stehen vor anstrengenden Wochen. Nach dem Spiel in Crailsheim und dem kommenden Derby gegen den 1. FC Heidenheim muss das Sauter-Team zum Duell beim Tabellenführer SC Freiburg II und danach empfängt der SSV den Verfolger FC Astoria Walldorf. Der Trainer jedoch stellt gelassen fest: „Jeder kann gegen jeden verlieren.“

    In ein paar Wochen wird man mehr wissen. In ein paar Wochen könnte der SSV Ulm 1846 bereits mit einem Bein in der neuen Regionalliga stehen. Der Anfang gegen TSV Crailsheim ging daneben. Nun ist es an der Mannschaft, den Zwischenschritt im Derby gegen 1. FC Heidenheim zu unternehmen um danach gegen die Topmannschaften nachzulegen. Sauter will zum Schluss aber keine Prognose abgeben, denn jede Begegnung scheint für ihn einen zu großen Unsicherheitsfaktor zu beinhalten: „Nach dem Spiel werden wir wissen, wer als Sieger vom Platz geht!“

    Zur Tabelle der Oberliga Baden-Württemberg

    Geschrieben von:  thom.as

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