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  • SpVgg Ansbach 09, 11. Januar 2008

     

    „Nach vorne wieder torgefährlicher werden“ - Ansbachs Trainer Eisenberger im Gespräch


    Von:  thom.as

    Seit dieser Saison spielt die Spielvereinigung Ansbach in der Bayernliga. Als man kurzzeitig sogar auf Platz 4 der Tabelle stand, konnte man durchaus von einer Überraschung sprechen. Dann ließ die Mannschaft nach. Nun überwintert man auf dem zwölften Platz. Die Luft nach unten ist sehr gering. Nur zwei Punkte trennen die Ansbacher vom Relegationsplatz. Grund genug für die-fans.de, bei Trainer Reiner Eisenberger einmal nachzufragen, wie es im neuen Jahr weitergehen soll.

    Könntest Du kurz schildern, wie die Hinrunde für Euch verlaufen ist?

    Ja gut, wir sind ja erst aufgestiegen in die Bayernliga. Wir hatten eigentlich auch einen akzeptablen Start erwischt. Die ersten Spiele sind ganz gut gelaufen. Vor allem die Heimspiele. Da haben wir guten Fußball gezeigt und waren dazu auch noch erfolgreich. Auch die Zuschauer waren noch zahlreicher als zum Schluss der Hinserie. Dann hatten wir leider eine kleine Krise. Wir konnten nicht mehr so überzeugend nach vorne spielen. Dazu kamen individuelle Fehler. Und dann haben wir unsere Spiele leider auch verloren.

    Aber wir sind wieder gut herausgekommen aus dieser Krise. Wir haben dann sogar das Auswärtsspiel gegen Hof für uns entscheiden können. Das war ganz wichtig. Da haben wir die Kehrtwende geschafft. Leider hat dann das Spiel gegen Unterhaching II witterungsbedingt nicht stattfinden können. Das hat uns schon ein wenig aus dem Tritt gebracht, wie man in den letzten Spielen sehen konnte. Wenn wir nach diesem Auswärtssieg in Hof im folgenden Heimspiel mit einem Sieg hätten nachlegen können, dann wären die letzten Spiele sicherlich anders verlaufen. Aber war es leider nicht. Deswegen haben wir gegen Ende der Hinrunde etwas an Boden verloren. Wir wollten eigentlich einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.

    Andererseits muss man einmal einen Blick auf die Tabelle werfen. Es ist ja alles relativ eng beieinander in dieser Bayernliga. Zwölf Mannschaften die Aufsteigen wollen! Qualitativ ist diese Bayernliga sehr stark. Es gibt Mannschaften, die teils sehr professionell, zumindest halbprofessionell arbeiten. Das ist bei uns leider nicht möglich. Das heißt, dass die Struktur bei uns ein solches Vorgehen einfach nicht zulässt. Aber trotz dieser Umstände haben wir, denke ich, bis jetzt sehr gut mitgehalten. Ich bin davon überzeugt, dass wir, wenn wir jetzt eine gute Vorbereitung hinlegen, auch die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen werden. Das ist auch unser Ziel. Wir haben sehr viele junge Spieler. Die sind alle noch entwicklungsfähig. Und genau diese Spieler müssen wir auch weiterbringen. Indem wir in der Bayernliga verbleiben, können diese Spieler vieles lernen. Es wäre also nicht schlecht, wenn wir die Klasse halten. Und ich glaube auch, dass wir das schaffen.

    Was muss konkret besser werden in der Rückrunde?

    Verbessern müssen wir sicherlich die Offensive. Wir müssen im Spiel nach vorne wieder torgefährlicher werden. Wir erarbeiten uns in den Spielen meist sehr zahlreich gute Chancen. Aber in letzter Zeit haben wir sie nicht verwerten können. Also müssen wir vorne wieder gefährlicher werden. Die Defensive funktioniert sehr gut. Zugegeben, in unserer Schwächephase haben sich dort ein paar individuelle Fehler eingeschlichen. Deswegen haben wir dann auch die Spiele verloren.

    Verbessern können wir uns natürlich in jedem Bereich. Das ist klar. Es wäre auch wünschenswert, wenn wir die Trainingsintensität etwas erhöhen könnten. Aber wir haben eben Mitspieler, die zum Beispiel Schicht arbeiten müssen oder studieren. Diese Spieler fehlen natürlich des Öfteren.

    Die Strukturen, die notwendig wären, um in dieser Bayernliga eine bessere Rolle zu spielen, sind im Moment einfach nicht gegeben. Aber als Aufsteiger kann man natürlich jetzt auch noch nicht so viel erwarten. Wichtig ist erst einmal, dass wir die Klassen halten.

    Ihr steht aktuell auf dem zwölften Platz. Und Ihr steht nur zwei Punkte vor dem Relegationsplatz? Wohin muss man sich orientieren?

    Richtig, wir haben nur zwei Punkte Vorsprung. Allerdings haben wir auch ein Spiel weniger. Es kann relatv schnell gehen in dieser Liga. Wenn du mal zwei, drei Spiele hintereinander gewinnst, dann bist du gleich wieder auf Platz 7. Mit so einer Serie spielst du ja schon fast wieder oben mit! Aber wenn du mal ein Tief hast, so wie es bei uns der Fall war, findest du dich ganz schnell auf den hinteren Plätzen. Ich will nur daran erinnern: Ehe wir uns versahen, standen wir auf Platz 12. Wenn du in dieser Liga bestehen willst, musst du einfach eine gewisse Konstanz zeigen. So eine Schwächephase, wie wir sie hatten, kannst du dir fast nicht erlauben. Diejenigen Mannschaften, die diese Konstanz an den Tag legen, werden am Ende auch in der Liga bleiben. Und die anderen 3 wird’s halt erwischen. Aber wir werden nicht dabei sein!

    Gibt es zur Winterpause irgendwelche personellen Änderungen?

    Wir haben zwei Abgänge. Der Defensivspieler Gerd Schuster verlässt uns in Richtung SG Quelle Fürth. Er wohnt auch in Fürth. Er hätte bereits im Sommer wechseln können, aber er wollte noch bei uns bleiben, weil es ihm hier so gut gefiel. Allerdings kann er, aufgrund seines Studiums, an Donnerstagen nicht ins Training kommen. Das ist ein großer Nachteil. Ihm war ganz einfach der Aufwand zu groß, immer wieder hier her nach Ansbach zu fahren um zu trainieren. Als er nun im Winter erzählte, dass er die Möglichkeit hat, bei Quelle Fürth zu spielen, haben wir ihm keine Steine in den Weg legen wollen. Geld gibt es bei uns nämlich keines. Und ständig zwischen Fürth und Ansbach zu pendeln, ist auch keine billige Angelegenheit.

    Der zweite Abgang ist der 19-jährige Kevin Jobst, der am Anfang dieser Saison zu uns gekommen ist. Aber er hat nie so richtig den Anschluss gefunden. Und deswegen ist auch er gegangen. Er wechselt zum TSV Weißenburg. Demnach wird er, wie Gerd Schuster bei Fürth, in der Bezirksoberliga weiterkicken.

    Neuzugänge haben wir bisher keine. Wir hatten anfangs einen Kader von zwanzig Mann. Darunter auch viele junge Spieler. Die haben natürlich nun die Chance, mehr zum Zug zu kommen, mehr Spielpraxis und Erfahrung zu sammeln. Und das wollten wir eigentlich auch erreichen. Wir werden uns im Winter nicht großartig verstärken. Es werden zwei, drei Spieler ins Probetraining kommen. Aber um einen richtig guten Bayernliga-Spieler zu bekommen, der sich auch in die Stammelfspielt, brauchst du Geld. Das ist für uns ganz einfach nicht machbar. Das würde unseren finanziellen Rahmen sprengen. Deswegen werden wir in der Winterpause auch niemanden holen. Wir werden mit denjenigen Leuten weiterarbeiten, die bereits im Kader sind. Und ich glaube auch, dass der Kader stark genug ist. In den Spielen gegen die guten Mannschaften haben wir eigentlich immer mithalten können. Und das ist mit diesem Kader zur Rückrunde auch wieder zu schaffen.

    Wo steht die Spielvereinigung Ansbach nach der Rückrunde?

    Auf einem Nichtabstiegsplatz!

    Ok. Dann viel Erfolg und danke für das nette Gespräch!

    Geschrieben von:  thom.as

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