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  • VfB Germania Halberstadt, 30. August 2008

     

    „Wir können, wollen und werden es besser machen“


    Von:  Stephan R.T.

    Zum dritten Spiel der neuen Saison empfängt der VfB Germania Halberstadt am Sonntagnachmittag die Bundesligareserve vom FC Erzgebirge Aue. Nach der Niederlage zum Ligaauftakt gegen Meuselwitz und dem Remis beim SSV Markranstädt stand nun Chef-Trainer Andreas Petersen in einem Interview Rede und Antwort. Hierbei betonte er, dass seine Jungs alles daran setzen werden, um das Duell mit Aues Zweite erfolgreich zu gestalten. Spielbeginn ist um 14 Uhr. Darüber hinaus wurde bekannt, dass Germanias Defensivallrounder Philip Saalbach in den nächsten Wochen aufgrund einer Bänderverletzung im rechten Fuß leider nicht zur Verfügung stehen wird.

    Herr Petersen, was erwarten sie vom Spiel am Sonntag gegen Aue?

    Aues Zweite ist ein Aufsteiger und hat eine junge, dynamische und erfolgshungrige Mannschaft. Ihre Erste hat in der dritten Bundesliga bisher einen durchwachsenden Start hingelegt und allein deshalb werden sich die ‚Jungen Wilden’ jetzt erst recht richtig rein hängen, um sich für ‚oben’ zu empfehlen. Wir empfangen definitiv einen interessanten Gegner und ich erwarte ein ebenso attraktives Spiel. Diese U23-Mannschaft ist sehr gut ausgebildet und die beiden bisherigen Resultate sprechen für sich. Bei der Zweiten vom 1. FC Magdeburg ein Unentschieden und im Heimspiel gegen Borea Dresden mit 3:0 zu gewinnen, nötigt allerhöchsten Respekt ab. Dennoch wollen wir natürlich zu Hause die drei Punkte einfahren, das ist doch völlig klar, aber einfach wird es nicht.

    Zum Liga-Auftakt 0:4 gegen Meuselwitz. Was war da los?

    Das Ergebnis habe ich bereits aus meinem Gedächtnis so gut wie ‚gelöscht’. Für uns ging die Saison im Prinzip erst in Markranstädt los, aber es steht natürlich felsenfest, dass wir in Zukunft sehr viel besser machen müssen, und beim vergangenen Auswärtsremis ist uns dies ja auch schon teilweise gelungen. Ansonsten bin ich generell immer auf das nächste Spiel fokussiert. Davon mal abgesehen haben wir das 0:4 intern ausgewertet und jetzt schauen wir nach vorn. Wir können, wollen und werden am Sonntag ganz anders auftreten, davon bin ich überzeugt.

    Hat die Mannschaft diese herbe Niederlage gegen Meuselwitz auch schon verarbeitet, und wie ist ansonsten die Stimmung im Team?

    Ich glaube, die Leistung in Markranstädt hat gezeigt, dass die Jungs ordentlich bei der Sache sind, und dies hat sich nicht nur am Resultat widergespiegelt. Wir haben dort eine Stunde gut gearbeitet und vorbildlich gekämpft. Jetzt wollen natürlich solch eine Darbietung über 90 Minuten zeigen. Mit dem Teilerfolg in Markranstädt ist die Stimmung natürlich ebenso besser geworden und auf dem Trainingsplatz herrscht mittlerweile wieder eine positivere Atmosphäre, was die Arbeit an sich auch erleichtert, für die Spieler, aber auch für mich als Trainer.

    In Markranstädt fehlten sechs Stammkräfte, sind mittlerweile wieder alle Spieler fit?

    Andreas Luck konnte immer noch nicht trainieren, da er krank ist bzw. war. Philip Saalbach hat sich im besagten Meuselwitz-Spiel am Fuß verletzt, darüber hinaus beim Training noch einen Schlag abbekommen und fällt nun leider die nächsten Wochen mit einer Bänderverletzung aus. Ansonsten müssten alle Akteure wieder einsatzbereit sein.

    Sie haben selbst Anfang der 80er für Aue gespielt. Was verbindet sie noch mit diesem Verein?

    Das ist richtig, ich habe von 1980 bis 82 im Erzgebirge gespielt, wenngleich ich während dieser Zeit lange verletzt war. Ich war ein sehr junger Spieler in der DDR-Oberliga und auch wenn ich nur wenige Partien absolvieren konnte, habe ich dennoch viele tolle Erinnerungen an Aue, trotz meiner schweren Knieverletzung. Der heutige U23-Trainer Holger Erler war z. B. für mich damals ein großes Vorbild und heute kennen wir uns gut. In Aue habe ich viele Erfahrungen gesammelt, die mir jetzt auch in der Trainingsarbeit enorm weiterhelfen. Ich erinnere mich gern zurück?


    Der Trainer des Oberligisten VfB Germania Halberstadt, Andreas Petersen.

    Im September 2007 konnte Halberstadt den damaligen Zweitligisten Aue mit 1:0 bezwingen. Hat das heute noch irgendeine Bedeutung?

    Damals handelte es sich um ein Freundschaftsspiel, heute geht es um Ligapunkte. Psychologisch hilft aber solch ein Sieg immer etwas, zumal Aue im vergangenen September fast in Bestbesetzung aufgelaufen war und wir über die kompletten 90 Minuten sehr gut dagegen gehalten hatten und am Ende sogar überraschend gewannen. Aber am Sonntag ist es ein völlig anderes Duell und wir haben eine schwere Aufgabe zu bewältigen.

    Wo soll es diese Saison noch hingehen?

    Nach dem ersten Spieltag waren wir Letzter. Da versteht es sich von selbst, dass wir uns stetig verbessern wollen. Dies wird ein harter und steiniger Weg, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns in der Tabelle noch deutlich weiter nach oben schieben werden. Wir wollen Woche für Woche gute Ergebnisse abliefern und am Ende im oberen Drittel ankommen.

    Am Freitag, den 5. September treten Sie mit ihrem Team zur zweiten Runde im Landespokal beim FSV Bennstedt an. Hat der VfB Chancen, den Pott mal nach Halberstadt zu holen?

    Diese Möglichkeit besteht eigentlich immer. Die beiden Regionalligisten Magdeburg und Halle sind natürlich die Favoriten, aber für alle wäre es das Schönste, den Pokal mal nach Halberstadt zu holen und entsprechend im DFB-Pokal starten zu dürfen, denn solch ein Erlebnis bleibt ein Leben lang in Erinnerung. Wir werden auch diese Saison versuchen, dieses kleine Wunder zu vollbringen, jedoch heißt es am Freitagabend erst einmal, Bennstedt zu besiegen.

    Germania erwartet in den nächsten Wochen ein hartes Programm. Wie lautet das kurzfristige Ziel?

    Wir wollen uns als Mannschaft weiter entwickeln. Dazu gehört u.a., dass wir in den einzelnen Mannschaftsteilen disziplinierter agieren und immer wieder versuchen, dem Gegner unser Spiel aufzudrängen. Dafür müssen wir natürlich auch selbstbewusster auftreten und uns qualitativ verbessern. Der Erfolg stellt sich dann von ganz selbst ein. Wichtig ist jedoch auch, dass du in dieser Liga keine Mannschaft unterschätzen darfst, denn wir haben immer noch eine sehr ausgeglichene Staffel und somit stellt es Woche für Woche eine sehr große Herausforderung dar, den jeweiligen Gegner zu bezwingen.

    Wie machen sich bisher die Neuzugänge?

    Sven Heit, Florian Eggert und ebenso Sascha Rode haben den Nachweis fast schon erbracht, dass sie wertvolle Spieler sind, aber auch Robert Kalbus und Oliver Grimm sind nah dran und können uns genauso weiterbringen. Charakterlich und fußballerisch passen sie auf jeden Fall alle fünf ins Team, dies zeigt u.a. die tägliche Arbeit auf dem Trainingsplatz. Wenn dann bald auch die bestmögliche Elf fit ist, werden unsere Neuzugänge bestimmt noch stärker sein.

    Ich bedanke mich für die interessanten Antworten und wünsche alles Gute für die nächsten Spiele!

    Das Interview führte Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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