1. FC Lokomotive Leipzig, 12. November 2012
Nach einer deutlichen 0:4 (0:1)-Niederlage gegen den Herforder SV müssen die Zweitliga-Frauen des 1. FC Lok Leipzig ihre Ambitionen in Richtung Tabellenspitze vorläufig begraben. Gegen einen anfangs keineswegs überlegenen Kontrahenten lief bei Lok fast alles schief: In der zehnten Spielminute hatte Torhüterin Sandra Schumann eine flache Eingabe bereits sicher unter sich begraben, wurde aber von ihrer übereifrig heran stürmenden Kapitänin Anne Heller am Kopf betroffen, ließ den Ball los und blieb bewusstlos liegen. Müßig, darüber zu streiten, ob die Schiedsrichterin die Partie sofort hätte unterbrechen müssen und ob Herford weiterspielen musste – die Gäste trafen zum 0:1 ins verwaiste Tor. Kurz darauf stand die Unparteiische erneut im Blickfeld, als sie Lok nach Foulspiel an Christina Nauesse einen klaren Elfmeter verweigerte (18. Min.). Nachdem Lok den Verlust der Torhüterin verdaut hatte, kamen die Leipzigerinnen besser ins Spiel und hatten vor der Pause mehr vom Spiel. Chancen für Anna Green (16.), Gabriella Toth (19.) und Angelina Lübcke (42.) führten aber nicht zum Torerfolg.
Kurz nach Wiederanpfiff hatte Green frei stehend zentral vor dem Tor die hochkarätige Chance zum Ausgleich, schob den Ball aber am Kasten vorbei (49.). Stattdessen kassierte Lok nach einem leichten Ballverlust im Mittelfeld per Konter das 0:2. Die in der Vorwoche noch hoch gelobte, diesmal jedoch indisponierte Innenverteidigung war Ausgangspunkt des Ballverlustes vor dem 0:3, der wiederum per Konter bestraft wurde. Lok mühte sich trotz des aussichtslosen Rückstandes weiter, brachte aber nichts Zählbares mehr zustande und wurde kurz vor Schluss ein weiteres Mal ausgekontert, wobei Herfords Anne Laue Lok mit vier Toren im Alleingang abschoss.
„Wir waren anfangs nicht wach genug und haben den Gegner damit aufgebaut“, urteilte Lok-Trainer Hendrik Rudolph. „Zudem haben wir uns in der Offensive nicht entscheidend durchsetzen können.“
Die Frauen des 1. FC Lok Leipzig spielten mit: Sandra Schumann (14. Lisa-Maria Weinert) – Katharina Freitag (73. Florin Wagner), Christin Janitzki, Lysann Schneider, Anna Green – Anne Heller, Erika Szuh, Christina Nauesse, Gabriella Toth (46. Lisa Pfretzschner), Angelina Lübcke – Marlene Ebermann
Tore: 0:1, 0:2, 0:3, 0:4 Laue (11., 51., 66., 87.)
Martin Scholz
Geschrieben von: Stephan R.T.
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