Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • FSV Union Fürstenwalde, 07. Dezember 2008

    3:1-Auswärtssieg in Luckenwalde


    Von:  Faker

    Die Serie von ungeschlagenen Spielen für den FSV Union Fürstenwalde geht munter weiter. Seit nunmehr acht Brandenburgliga-Partien in Folge ist die Mannschaft von Peter Heinrich ohne Niederlage und beendet die Hinrunde mit unglaublichen 26 Zählern. Nach den vielen unglücklichen Punktverlusten (besonders im ersten Drittel der Saison), war beim gestrigen 3:1-Erfolg in Luckenwalde die Glücksgöttin ‚Fortuna’ endlich auch mal auf Union-Seite.

    Zum Spiel: Im schmucken Seelenbinder-Stadion von Luckenwalde entwickelte sich ein flottes, ausgeglichenes Match mit Chancen hüben wie drüben, wobei die erste mit einem Pfostentreffer auf Seiten der Gäste lag. Auf dem nassen, glitschigen Rasen schienen sich einige der Union-Akteure mächtig ‚verwachst’ zu haben. Einer dieser ‚Wegrutscher’ führte dann auch zum 1:0 durch Zottmann, der den da nach einem Zusammenprall schon angeschlagenen Union-Torwart Bjoern Oelze keine Abwehrchance ließ. Für Oelze ging es leider nicht mehr weiter. So musste man schon frühzeitig zum ersten Mal wechseln.

    Als neutraler Betrachter hätte man den Eindruck haben können, die Luckenwalder spielen nach dem Motto: ‚Wenn schon nichts Zählbares weiter heraus springt, so treten wir denen zumindest auch noch den nächsten Keeper kaputt.’ Das ständige auf den Torwart gehen löste aber so etwas wie eine Trotzreaktion bei dem nun das Tor hütenden Tim Patze hervor, der später dann zum Matchwinner avancierte. Nachdem Christian Mlynarczyk nach etwa einer halben Stunde Spielzeit den verdienten Ausgleich erzielt hatte, ging es mit einem 1:1-Remis zum Pausentee.

    Zum Wiederanpfiff ersetzte Marcel Gernetzke dann Daniel Dressler, der (angeschlagen?) in der Kabine blieb. Die ersten fünf Minuten nach der Pause verliefen so, wie der gesamte Durchgang eins - nämlich ausgeglichen. Dann aber übernahmen die Luckenwalder zunehmend das Zepter und ihre Überlegenheit wurde immer größer. Nun rollte Angriff auf Angriff in Richtung Union-Tor. Phasenweise kamen die Union-Männer gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus und der Dauerdruck wurde fast schon übermächtig, so dass die Führung der Gastgeber eigentlich nur noch eine Frage der Zeit schien. Aber Pustekuchen, alle Angriffe wurden von irgendeinem Fürstenwalder Abwehrspieler gestört und das was zwangsweise doch aufs Tor kam, fischte der Union-Keeper weg. Egal wie es die Einheimischen auch versuchten, bei allen Fernschüssen, Kopfbällen etc. brachte Patze immer noch irgend ein Körperteil dazwischen und brachte die Luckenwalder mit seinen Paraden schier zu Verzweiflung – Sensationell.

    Der erste verheißungsvolle Angriff der Unioner im zweiten Abschnitt führte dann wie aus heiterem Himmel zur 2:1-Führung. Eine weite Hereingabe vom linken Flügel erreichte den kurz zuvor für Mathias Klein eingewechselten Matthias Reischert, der aus etwa 15 Metern Torentfernung direkt abzog. Den satten Schuss konnte der Heim-Torwart nicht festhalten und den abprallenden Ball bugsierte Sebastian König über die Linie – 1:2. Wahnsinn, Riesenjubel bei den etwa zwanzig mitgereisten Union-Fans.

    Angesichts des bisherigen Spielverlaufs stellte dieser Treffer alles auf den Kopf. Nun wurden die Angriffe der Luckenwalder noch wütender, aber alle Versuche blieben in der vielbeinigen Union-Abwehr hängen oder wurden eine sichere Beute von… – genau, der Nummer 21 des FSV Union!

    Zwei Minuten vor Ultimo dann wieder ein weiter Befreiungsschlag seitens eines der Union-Verteidigers. Der fast bis zur Mittellinie aufgerückte FSV-Keeper Petereit wollte den hohen Ball möglichst schnell mit den Kopf zu einen seiner Mitspieler weiterleiten. Dieses misslang ihm gründlich, denn anstatt mit der Stirn erwischte er den Ball – in bester ‚Piplica-Manier’ – nur mit seinem Hinterkopf und verlängerte das Leder in Richtung eigenes Gehäuse. Der durchstartende Christian ‚Mietze’ Mlynarczyk erlief sich den Ball, hätte auch noch quer ablegen können, schob die Kugel aber aus spitzem Winkel zu seinem zehnten Saisontor selbst ein. 1:3 – Die Entscheidung, Auswärtsieg!

    In den restlichen Minuten passierte dann nichts mehr. Luckenwalde war geschlagen. Nach den Schlusspfiff dann auf der einen Seite Niedergeschlagenheit und hängende Köpfe und auf grün-weiß-schwarzer Seite Riesenfreude, grenzenloser Jubel und abschließend eine LA-OLA-Welle und Abklatschen mit den Fans.

    So ging es mit Vorfreude auf das Pokalspiel am nächsten Samstag, drei Punkten und zig leergetröteten Gasdruckfanfaren im Gepäck und ‚strapazierten und gereizten Stimmbändern’ zurück in Richtung Heimat!

    Zur Tabelle der Brandenburgliga

    Geschrieben von:  Faker

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.