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  • VfR 1896 Mannheim, 10. September 2010

     

    4:3! VfR nach Pokalschlacht im Viertelfinale


    Von:  Stephan R.T.

    Der VfR Mannheim steht überraschend und das erstmals seit vier Jahren wieder im Viertelfinale des BFV-Pokals. Am Mittwochabend gelang den Rasenspielern in einer wahren Pokalschlacht ein 4:3-Erfolg gegen den favorisierten Oberligisten SpVgg Neckarelz.

    Vor 350 Zuschauern – unter ihnen auch BFV-Geschäftsführer Siegfried Müller – spielten beide Teams munter nach vorne. In der 19. Minute gab es dann auch die erste Möglichkeit für die Gäste, als VfR-Schlussmann Levent Cetin einen Schuss von Marcel Gerstle abwehrte. Fast im Gegenzug dann das 1:0 für den Verbandsligisten. Nach Vorlage von Matteo Monetta scheitert Bartosz Franke zunächst an SpVgg-Keeper Florian Hickel, doch im zweiten Versuch stochert der dienstälteste VfR-Spieler den Ball doch noch über die Linie (21.).

    Die Führung zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Auch in der Folge zeigte sich der VfR hellwach in den Zweikämpfen, schaltete schnell von Abwehr auf Angriff um und hatte dadurch auch mehr Spielanteile sowie die besseren Offensivaktionen.

    Nach der Pause erhöhte Neckarelz aber zusehends den Druck. Nach 55 Minuten scheitern nacheinander Ugur Beyazal und Heiko Throm. Während Beyazal das Tor knapp verpasst, findet Throm aus kürzester Distanz in Cetin seinen Meister.

    Eine gute Stunde war vergangen, als die Pokalpartie dann richtig Fahrt aufnahm. Nach einem Doppelwechsel der Gäste zieht Matteo Monetta einen Freistoß direkt aufs gegnerische Tor und der gerade eingewechselte Dominik Weber fälscht die Kugel unglücklich ins eigene Gehäuse ab (62.). Das 2:0 hatte jedoch nur kurz Bestand, denn wenige Momente später sorgte Heiko Throm mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze für den Anschlusstreffer (64.).

    Als der VfR das Spiel eigentlich wieder besser in den Griff zu bekommen schien und der SpVgg scheinbar die Ideen ausgingen, markierte erneut Heiko Throm nach schönem Zuspiel von Marcel Gerstle den 2:2-Ausgleich (79.).

    Doch wer glaubte das Spiel würde nun zu Gunsten des Favoriten kippen, sah sich getäuscht, denn der VfR zeigte sich an diesem Abend nicht nur physisch, sondern auch im Kopf von seiner besten Seite. Der eingewechselte Kaan Erdogdu setzte Christian Mühlbauer in der 85. Minute klasse in Szene, der daraufhin mit einem Schuss wie ein Strich das 3:2 erzielt. Wieder hielt die Freude der Mannheimer aber nicht lange. Eckball für den Oberligisten, Kopfball Daniel Schwind – 3:3 (87.)!

    Spätestens jetzt fühlte man sich an das Spiel aus der vergangenen Saison erinnert, als der VfR zuhause gegen Neckarelz in der 89. Minute 3:2 in Führung ging und in der Schlussminute noch den 3:3-Endstand hinnehmen musste.

    Doch die Rasenspieler haben einen Schritt nach vorne gemacht, und das in vielen Bereichen. Die Nervenstärke und der unbändige Wille bis zum Ende sind zwei davon. Und das sollte sich diesmal auch auszahlen. In der Nachspielzeit bringt Keven Bayram aus dem rechten Halbfeld einen Freistoß hoch rein, Bartosz Franke steigt am höchsten und verlängert per Kopf die Kugel über Florian Hickel hinweg ins leere Tor. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Die Rasenspieler standen ganz dicht vor der großen Überraschung und wurden nach 3 weiteren Minuten von Schiedsrichter Markus Werthwein auch erlöst.

    Mit frenetischem Applaus und Standing Ovations wurden die Pokalhelden danach gefeiert und in die Kabinen begleitet, wo Trainer Gernot Jüllich aber auch gleich wieder auf die kommende Auswärtsbegegnung in der Verbandsliga hinwies. Nach der ‚Kür Neckarelz‘ wartet am Samstag nämlich schon wieder die Pflicht in Form des FV Lauda.

    VfR Mannheim: Cetin – Wegmann, Oppong, Vidakovic, Bayram, Mühlbauer, Schneckenberger (70. Kocak), Jüllich (90.+4 Laudenklos), Monetta (77. Erdogdu), Nsowah (68. Demirhan), Franke (90.+2 Rist)

    SpVgg Neckarelz: Hickel – Fickert, M. Throm, Schwind, Bindnagel, B. Schäfer, Lang (62. Weber), Welz (62. C. Schäfer), Gerstle, H. Throm, Beyazal (70. Frey)

    Schiedsrichter: Markus Werthwein (Rauenberg)
    Zuschauer: 350
    Tore: 1:0 Franke (21.), 2:0 Weber (62./ET), 2:1 H. Throm (64.), 2:2 H. Throm (79.), 3:2 Mühlbauer (85.), 3:3 Schwind (87.), 4:3 Franke (90.+1)

    Sven Wolf

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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