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  • VfR 1896 Mannheim, 14. April 2024

     

    Akin Ulusoys Solo ins Glück – Gegen den FSV 08 Bietigheim-Bissingen den ersten Pflichtspielsieg im Jahr 2024 gefeiert


    Von:  Stephan R.T.

    Die Erleichterung war beim VfR Mannheim nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den FSV 08 Bietigheim-Bissingen zum Greifen nah. Lächelnde Gesichter kamen nach dem Abpfiff zusammen, um endlich den lang ersehnten ersten Saisonsieg im Kalenderjahr 2024 zu feiern. Der Weg zu diesem vielleicht erlösenden Erfolg war jedoch hart und mit vielen Herausforderungen verbunden. Aber Thorsten Damms Mannschaft legte einen beherzten Auftritt hin und erkämpfte sich dank hoher Moral einen wertvollen Sieg.

    Den ersten Tiefschlag mussten die nervös startenden Rasenspieler bereits nach gut zehn Minuten wegstecken. Innenverteidiger Nestor Djengoue foulte als letzter Mann seinen Gegenspieler kurz vor der Strafraumkante. Schiedsrichter Daniel Leyhr zückte die rote Karte und verwies den Defensivspezialisten des Feldes. Doch die Unterzahl hielt nicht lange. Wenige Augenblicke nach Djengoues Platzverweis unterband Bietigheim-Bissingens Florian Feigl einen VfR-Konter regelwidrig und erhielt daraufhin eine gelbe Karte. In der nächsten Aktion machte derselbe Spieler erneut mit überhartem Einsatz auf sich aufmerksam und musste folgerichtig ebenfalls den Platz verlassen.

    Nach der turbulenten Anfangsphase verlagerte der VfR das Geschehen in die gegnerische Hälfte und erarbeitete sich die erste Chance: Albin Sahiti köpfte den Ball nach einer Eckenhereingabe knapp neben das Tor (17.). Gleichzeitig wirkte der VfR gegen giftig agierende Gäste defensiv stabil und verteidigte auch die Vielzahl an gegnerischen Eckbällen souverän weg.

    Gegen Ende der ersten Halbzeit erarbeitete sich der VfR die erste Großchance des Spiels: Nach gutem Kombinationsfußball im Mittelfeld bediente Sahiti Andrew Wooten, der aus kurzer Distanz scharf abschloss und am sensationell reagierenden Bietigheimer Keeper Sven Burkhardt scheiterte (34.). Kurz vor der Pause stand Wooten erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Hassan Amin gewann einen Zweikampf im Mittelfeld und spielte Robin Szarka steil an. Dieser legte in den Rückraum auf den unbedrängten US-Amerikaner ab, dessen Abschluss jedoch aus 16 Metern über das Gehäuse segelte (43.).

    Zur Halbzeitpause steckten die VfR-Fans ihre Köpfe zusammen. Wie wird es im zweiten Durchgang weitergehen? In den vergangenen Partien mussten die Rasenspieler speziell nach Wiederanpfiff eine Vielzahl an Gegentreffern hinnehmen. Wie läuft es dieses Mal?

    Tatsächlich gab es in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit ein paar brenzlige Situationen zu überstehen. Bietigheim machte Druck und drang des Öfteren in den Mannheimer Strafraum ein. Im Gegensatz zu den vergangenen zwei Heimspielen gegen Hollenbach und Pforzheim geriet der VfR dieses Mal jedoch nicht in Rückstand. Dass am Ende der 90 Minuten die Rasenspieler die Null hielten, ist unter anderem auf zwei Faktoren zurückzuführen: Auf der einen Seite bewahrte Ugur Can Tayar den VfR mit einem starken Reflex vor dem Rückstand. Bietigheim-Bissingens umtriebiger Außenspieler Valentin Podolsky kam im Sechzehner aus aussichtsreicher Schussposition zum Abschluss, doch Mannheims Keeper klärte zur Ecke (49.). Auf der anderen Seite war dem VfR im entscheidenden Moment das Glück ein wenig hold gewesen. Zwei Minuten nach der ersten guten Chance versuchte Podolsky erneut, die Gästeführung herzustellen. Dieses Mal zirkelte er den Ball elegant und präzise Richtung VfR-Gehäuse, doch sein Schuss touchierte den Pfosten und rettete die Blau-Weiß-Roten vor dem Rückstand (51.).

    Nachdem der VfR die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit schadlos überstanden hatte, beruhigte sich das Geschehen auf dem Rasen ein wenig. Bietigheim-Bissingen hielt den Druck gegen zunehmend stabiler wirkende Mannheimer einerseits nicht aufrecht, andererseits setzte der Gastgeber im eigenen Offensivspiel ebenfalls keine nennenswerten Akzente. Folgerichtig deutete bis zur 85. Minute einiges auf ein torloses Remis hin. Fünf Minuten vor Abpfiff leitete der eingewechselte Akin Ulusoy mit einem imposanten Solo jedoch den Moment des Spiels ein. Pfeilschnell umspielte er mehrere Gegenspieler, ehe er mit einem Steilpass den ebenfalls eingewechselten Angel Arthee bediente. Dessen Querpass an den langen Pfosten vollendete Pasqual Pander zum vielumjubelten Siegtreffer (85.). Wenige Minuten später pfiff Schiedsrichter Daniel Leyhr die Begegnung ab: Der VfR Mannheim erkämpfte sich den ersten Pflichtspielsieg seit Dezember 2023.

    VfR Mannheim: Can Tayar, Polat, Djengoue, Becker, Vrella (83. Franz), Szarka, Amin (74. Arthee), Jüllich, Sahiti (58. Ulusoy), Wooten (90+1. Neuner), Pander (87. Maloku)

    FSV 08 Bietigheim-Bissingen: Burkhardt, Fitze, Ikpide, Böhm (46. Dominikovic), Mamic, Feigl, Götz (86. Lorch), Keklik (89. Zinram Kisch), Sirianni, Podolsky, Kenniche (78. Cardinale)

    Schiedsrichter: Daniel Leyhr
    Zuschauer: 220
    Tore: 1:0 Pander (85.)

    Moritz Kaltwasser

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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