Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • VfR Bad Lobenstein, 12. Oktober 2008

    Alle Register gezogen


    Von:  Mc Tuck

    Alle Register zog der VfR Bad Lobenstein für das Spitzenspiel am Samstag gegen den Tabellen-Zweiten FSV Grün-Weiß Stadtroda. Nicht nur, dass man eine neue Vereinshymne präsentierte oder der Stadionanzeiger ‚Koseltal-Echo’ um weitere vier Seiten erweitert wurde, man organisierte auch die Arbeitsfreistellungen von Marc Ziermann und Sebastian Mai. Hinzu kam die erfolgreiche Arbeit von Riccardo Aust, der zwar selbst noch nicht wieder selbst spielen konnte, dafür aber die Blessuren von Oliver Hölzel und David Linke in den Griff bekam. Und Oliver Hölzel war es dann auch, der sich mit dem Sieg-Tor bedankte.

    Doch bis es soweit war, war es ein hartes Stück Arbeit. Beide Mannschaften wagten in den ersten 45 Minuten wenig. Zuviel stand auf dem Spiel, um mit Leichtsinnfehlern den Gegner in Vorderhand zu bringen. Da dann noch beide Mannschaften mit kompakten Abwehrreihen gegenüber standen, wurden Strafraumszenen zur Mangelware. ‚Punktvorteile’ sah man beim VfR in den ersten 30 Minuten. Man war häufiger am Ball, spielte die Breite des Platzes aus und wirkte auch insgesamt spritziger. Der Gast seinerseits beschränkte sich zunächst nur darauf, keine Gefahr für den eigenen Strafraum zuzulassen. So war auch den 250 Zuschauern schnell klar, dass dieses Spitzenspiel kein offener Schlagabtausch werden würde, sondern die Taktik und die Disziplin im Vordergrund stand. Doch in der 19. Minute hatten beide Mannschaften einmal Luft. Zunächst waren es Engmann und letztendlich Henning, die eine Eingabe von der linken Seite nicht unter Kontrolle brachten und Kessel im VfR-Kasten durchatmen konnte. Gleich im Gegenzug jagte Hölzel einen Ball aus 30 Metern aus halbrechter Position gegen FSV-Tor. So lang sich da Keeper Stiller auch machte, er hatte seinen Pfosten noch hinter sich. Von da aus prallte das Streitobjekt wieder ins Feld zurück. In der 31. Minute brauchte auch Kessel das Metall des Torpfostens, als Oertel aus 25 Metern Mass nahm und der Ball zwar durch die VfR-Abwehr rutschte, aber nicht mehr ins Tor. In den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit machte der Gast dann etwas mehr nach vorn, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. So stand die Frage, wer den ersten entscheidenden Fehler macht. Als keiner mehr damit rechnete, hatten die Rod’schen ihren Lapus. An einen eigentlich harmlosen Ball in die Spitze des VfR verfehlte ein Stadtrodaer Abwehrspieler, auch Benny Wirth verpasste das Leder. Dies muss einen weiteren Stadtrodaer so verunsichert haben, dass auch er nicht mehr an den Ball kam. So war Oliver Hölzel plötzlich frei vor Stiller und ganz kaltblütig spitzelte er das Leder an ihm vorbei (45.).

    Die zweite Halbzeit war dann aber das ganze Gegenteil der ersten 45 Minuten. Die Gäste waren unaufhörlich in Vorwärtsbewegung, erkämpften sich viele Freistöße und Eckbälle und entblößten die VfR-Abwehr ein um das andere Mal. Jetzt musste auch Kessel mehrmals richtig hinlangen, um die Führung zu sichern. In der 58. Minute kam ein Pass auf Stadtrodas Henning an, doch er zögerte viel zu lange, so dass Chris Häßner in letzten Moment ihm den Ball noch wegspitzelt. Nach einer Ecke in der 62. Minute herrschte wieder Chaos im Strafraum des VfR. Kessel erwischte den Ball nicht und mit dem zweiten Schussversuch wäre der Ausgleich fällig gewesen. Doch Chris Häßner war es, der auf der Linie den Ball wegsschlagen konnte. Mittlerweile wurden durch den VfR-Anhang schon Entlastungsversuche gefeiert, so stand die eigene Abwehr unter Druck. David Linke brachte es nach 68 Minuten wieder bis zur Grundlinie der Gäste, seine Eingabe konnte aber Hölzel nicht verwerten. Dafür ackerte und arbeitete Stadtroda weiter, doch die VfR Abwehr stand. Den Grün-Weißen fiel nichts Überraschendes mehr ein, die VfR-Abwehr nochmals zu knacken. Zu einfallslos, weil ‚hoch’ und ‚weit’, war die Hintermannschaft nicht mehr zu überlisten. Mit viel Kraftaufwand überstand der Tabellenführer auch die letzten Minuten und durfte sich letztendlich über einen glücklichen 1:0-Sieg freuen.

    Bernd Schneider

    Geschrieben von:  Mc Tuck

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.